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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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afstooten abstoßen. de Bäste afstooten (sich das Fell, die Haut<br />

abschürfen, verletzen). Denne häff sik de Häörne all afestott<br />

(schlechte Erfahrungen gemacht).<br />

afstötten, -stotten abgießen, auskippen. de Erpel afstotten. →<br />

afgeeten<br />

afstottern „abstottern“, in kleinen Beträgen zurückzahlen<br />

afstöwwen, -stoffen abstauben. met’n Bessen afstoffen. →<br />

afstuuwen, Stoff 1<br />

afstraffen abstreiten, leugnen, verneinen<br />

afsträngen abschirren, dem Pferd die Stränge abnehmen. →<br />

uutschirrn<br />

afstreewen, -ben abstützen (mit Streben)<br />

afstriebitzen (Vr, St, Ge) 1. heimlich davonschleichen. 2.<br />

heimlich wegnehmen, klauen<br />

afstrie(de)n 1 eine Strecke abschreiten<br />

afstrie(de)n 2 abstreiten, bestreiten; ablehnen, leugnen. Ik will<br />

dat nich afstrien.<br />

afstrieken abstreichen; ablegen, abstreifen. de Halter afstrieken<br />

(ungebunden sein wollen, z.B. ein Amt ablehnen). Ik häbb ‘n Sellen<br />

äs afstrecken (z.B. Urlaub gemacht).<br />

afströöpen 1. abstreifen, abziehen. Sünt-Jansbääsen afströöpen.<br />

Bohnen afströöpen. ne Haasen afströöpen (das Fell abziehen). →<br />

fleeten. 2. durchstreifen. Se häbbt dat ganze Rewier afeströöpt.<br />

afstütten abstützen. Brandholt afstütten met Pielerholt (beim<br />

Stapeln). Wi mochen den Ellenboggen up’n Stohl afstütten (beim<br />

Beten auf den Knien).<br />

afstuuwen, -ben abstauben; Staub wischen. → afstöwwen<br />

afstüüwen, -ben beschneiden (Baum, Hecke)<br />

afsün<strong>der</strong>lik, -sünnerlik beson<strong>der</strong>s. → besün<strong>der</strong>s<br />

afsuugen absaugen. → weggsuugen<br />

afsuupen ertrinken<br />

aftacken, -täckern Äste entfernen (z.B. bei gefällten Bäumen) de<br />

Heggen aftäckern. Bööme aftacken<br />

aftahnen, -tanden Zähne verlieren; alt werden (von Pferden). ne<br />

afgetandeten Ruun (alter Wallach, <strong>der</strong> die Zähne verloren hat)<br />

aftällen abzählen. Nix geht gäwwer up as afgetällt Geld un<br />

geklööwt Holt. → riewe<br />

aftappen 1. abzapfen. Blood aftappen. → Fliete. 2. Zapfen<br />

entfernen (z. B. Zapfen <strong>der</strong> maschinell gefertigten Holzschuhe)<br />

aftasten, -tassen abtasten. → af-föhlen<br />

afteek(n)en 1. abzeichnen; unterschreiben, unterzeichnen. Dat moss<br />

up düssen Schien afteeknen. 2. abtreten, (den Hof) abgeben,<br />

vererben. Will he dann immer noch nich afteeknen? (von altem<br />

Bauern). 3. sik afteeken (sich abzeichnen). De Planke teekent sik<br />

af up de Müüre (bei Beton).<br />

aftehrn abzehren. He soog ganz afgetehrt uut. → uut-tehrn<br />

aftippen die Spitze abhauen<br />

aftöögen entästen, Äste entfernen. → aftacken, uut-töögen<br />

afträä(de)n 1. abschreiten, schrittweise abmessen. en Passeel<br />

afträäden. 2. abtreten, weggehen; aus-, wegtreten. Wi gongen up de<br />

Dääle un häbbt us den Buuk afeträän (nach dem Essen die Beine<br />

vertreten). ääben afträän (austreten). 3. aufgeben, abtreten,<br />

abgeben. He mott den Hoff afträän. → afteeknen<br />

Aftreckbeld n., -beldken Abziehbildchen (für Kin<strong>der</strong>)<br />

aftrecken 1. abziehen. de Huud aftrecken. ne Koh aftrecken<br />

(häuten). den Mest aftrecken (vom Wagen abziehen u. verteilen).

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