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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Klewwe-, Pick-, Treck(e)-<br />

Pläösterken → Plässken<br />

Plapperbüsse f. wer viel redet, plappert<br />

Plapperdööse, -doose f. wer viel redet, plappert<br />

plapperig, blabberig viel plappernd, schwatzhaft<br />

Plapperkopp m. schwatzhafte Person. → Pläärkunte<br />

Plappermuule f. Plappermaul<br />

plappern, blabbern plappern, reden<br />

Plapperschnuute f., -schnuuten m. Plappermaul<br />

Plappertaske, -tasse f. Plappermaul<br />

Plark, Plarker(t) m. 1. großer Fuß, Erwachsenenfuß. 2. wer<br />

nachlässig, tolpatschig geht, z.B. auf Beete u. Rabatten trampelt.<br />

3. Landstreicher; unnützer Kerl; Son<strong>der</strong>ling. de Plarkers van de<br />

Kolonie (Tippelbrü<strong>der</strong>). → Pattkert, Quante<br />

plarken, plärken schwerfällig, ungeschickt gehen, stampfen,<br />

trampeln. Daor plarkt se mi weer met schmeerige Beene döör de<br />

Köcken (z.B. durch die frisch gewischte Küche). met witt<br />

geschüürte Klumpe dat Suurmoos in de Pötte plarken (Sauerkraut<br />

stampfen). → pladdeken<br />

Plarker(t) → Plark<br />

plärrn heulen, schreien<br />

Pläseer → Pleseer<br />

plasken. plassen (Rh, Bo) mit Wasser plantschen, arbeiten (z.B.<br />

beim Wäschewaschen). → platsken<br />

Plass 1 m. (Plässe) Taufgebäck, großes, bes. gutes Weißbrot mit<br />

Rosinen (flach, ovale od. runde Form, schenken die verheirateten<br />

Geschwister <strong>der</strong> Mutter zur Taufe). → Kraom-, Korintenstuuten,<br />

Küssentogg, Pilleweggen<br />

Plass 2 m. (Plässe; Plässken) Platz. Daor is kinn Plass föör twee<br />

(z.B. auf dem Hof ist kein Platz für zwei Bauern). * Well sik<br />

behelpen will, findt immer Plass. Upstaon, den Plass vergaon<br />

(Kin<strong>der</strong>vers, man besetzt den frei gewordenen Platz). → Dübbelken,<br />

Grund, mannig, riegesnao, sööken.<br />

Zs.: Bolz-, Bou-, Ehrn-, Fest-, Hoff-, Holt-, Huus-, Karken-,<br />

Karmis-, Laade-, Markt-, Melk-, Mutt-, Rummel-, School-, Schrott-,<br />

Schutt-, Schützen-, Spöll-, Waasen-, Wälter-<br />

plass ‘anstatt’ → amplass<br />

Plassbrood m. (St, Sü, Ge, Bor, Rae) flaches, rundes Taufgebäck. →<br />

Plass 1<br />

plässeerlik → pleseerig<br />

plassen → plasken<br />

Plässken (Vr, Ge, Ra); Plästerken (St, Sü, Ge, Rh). Pläösterken<br />

(Bo) n. Steinzeugriegel (längliches gebranntes Steinchen als<br />

Stapelhilfe im Töpferofen, danach als Bodenbelag in Lehm verlegt).<br />

→ Esterken<br />

Plassräägen, -räänge(n) m. Platzregen<br />

Plassvisiete, -vesiete f. Besuch nach Geburt od. Taufe, zu <strong>der</strong> ein<br />

Taufgebäck mitgebracht wird. De Pääten kommt nächste Wääke to de<br />

Plassvisiete. → Plass 1<br />

Plästerken → Plässken<br />

platsken platschen; durch Wasser laufen; aufs Wasser schlagen. →<br />

plasken<br />

plätskern plätschern<br />

Platt n. Dialekt, Plattdeutsch. Schännen, dann geht dat up Platt<br />

am besten (vom Schimpfen).<br />

Zs.: Kläi-, Sand-

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