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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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<strong>der</strong> rechten Seite befindlich. rechter Hand. He kick met’t rechte<br />

Ooge in de linke Westentaske (Buxentaske) (Er schielt).<br />

Zs.: flucht-, lienen-, loot-, piel-, reegel-, senk-, un-<br />

rechtdöör 1. geradenwegs, geradeaus. → liek-uut. 2. korrekt. He is<br />

rechtdöör (aufrecht, korrekt).<br />

Recht-eck n. Rechteck<br />

recht-eckig rechteckig<br />

rechtefaort jetzt, neuerdings, gegenwärtig, heutzutage. Daor<br />

kann’k rechtefaort kien Staot met bedriewen (Die Sache ist zur<br />

Zeit nicht in Ordnung). Dat Nije dögg rechtefaort doch meestied<br />

nich! Rechtefaort dööt man dat nich mähr (Es ist kein Brauch<br />

mehr). → teggenwaorig<br />

Rechtens, Rechens in <strong>der</strong> Wendg. üm Rechens spöllen (mit Gewinn u.<br />

Verlust). nich üm Rechens spöllen (Gewinn wird nach dem Spiel<br />

zurückgegeben).<br />

rechtentied; rechtertied (Bor). recht-tied (St) rechtzeitig,<br />

zeitig. He kümp rechtentied. → recht-tiedig<br />

rechterhand rechts, rechterhand. Den Schmitt steht alltied tüsken<br />

Föör und Amboss, so dat dat käntige Haorn rechterhand is.<br />

rechtertied → rechtentied<br />

rechtfäär(d)ig, -feer(d)ig gerecht, gerechtfertigt. De Straofe was<br />

nich rechtfeerdig (ungerecht).<br />

rechthäbberig rechthaberisch<br />

Rechtigkäit f. Genauigkeit. Daor is kinn Rechtigkäit an (Das ist<br />

nicht akkurat). → Richtigkäit<br />

rechtlik rechtlich<br />

rechts, rechs rechts. rechts üm. rechts harüm. sik rechts hollen.<br />

→ links<br />

Rechts- auch: Rechs-<br />

Rechtsbohr n. Bohrer für den rechten Schuh an <strong>der</strong><br />

Holzschuhbohrmaschine (läuft rechts herum)<br />

Rechtsfüüster m. Rechtshän<strong>der</strong><br />

Rechtshän<strong>der</strong> m. Rechtshän<strong>der</strong><br />

Rechtschriewen, -ben Rechtschreiben. In Rechtschriewen was he<br />

gudd.<br />

Rechtspoot m. Rechtshän<strong>der</strong><br />

recht-tied → rechtentied<br />

recht-tiedig rechtzeitig<br />

recht-to geradewegs. He kann mähr as recht-to (kann mehr als<br />

an<strong>der</strong>e). → lieke-to<br />

recht-up steil; aufrecht, korrekt<br />

recht-uut geradeaus, geradenwegs<br />

Recke 1, Reck n. (Recken; Recksken) lange hölzerne Stange (im<br />

Hühnerstall), Hühnerstange. dat Reck van’t Schlopp (Gelän<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Bodenluke). Wenn de Hohner nich up’t Recke willt, dann giff’t de<br />

an<strong>der</strong>e Daage Räägen. He is van’t Recke follen. He lagg dood<br />

un<strong>der</strong>’t Recke (Er ist plötzlich gestorben). Is all wall ährer ne<br />

Hahn west, de häff aowends noch düftig kräit un lagg ‘s morgens<br />

dood un<strong>der</strong>’t Reck. → Buurn-öhme, Fäckel, Hohn n., luurn.<br />

Zs.: Büssen-, Flinten-, Hohner-, Kalwer-, Lää-pel-, Melk-, Piepen-<br />

Recke 2 n. (Recken) Maß <strong>der</strong> ausgestreckten Arme<br />

Reckel m. (Reckels) 1. männl. Kaninchen (alt, Bo). → Rammler,<br />

Räppel. 2. männl. Hund; grobe Person. ne Reckel van ne Buur<br />

(eigensinnig, querköpfig). Wann du twee Buurn häs un eenen Reckel,<br />

dann sägg män, du häs dree Reckels (grob). Wann ih twölw Hunde un

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