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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Saaks in <strong>der</strong> Wendg. nich völle (vull) Saaks (nichts Beson<strong>der</strong>es,<br />

nicht von Bedeutung). Dat is nich völle Saaks! → Belang,<br />

inbetangsie, Sopps<br />

Sääle → Seele<br />

säälig → sellig<br />

säämig seimig (von Mehlsuppe, Milchsoße). ne säämigen Papp<br />

Säängen, Säägen m. (Säängen) Segen. He häff’n lesten Säängen noch<br />

ääben metekreggen (kam sehr spät zur Kirche). Völle Kin<strong>der</strong>, völle<br />

Säängen. Daor was Gotts Säägen bi, sagg de Buur, dao kreeg de Koh<br />

dree Kalwer (Ra). * Gotts Säägen is so good in’t Waater as in’n<br />

Wien (Man soll anspruchslos sein). Räägen in’n Mäi is ‘n warmen<br />

Säägen. Waor den Mestwaage nich henkümp, daor is ook kinn Säägen<br />

(St, → Aawergloowen). Wenn die Liene un<strong>der</strong>’n Statt is, dann giff’t<br />

‘n Säägen (Unart von Pferden: Wenn die Pferdeleine angelegt wird,<br />

lassen sie Wasser, → Lienenfänger). vöör’n Säägen uut de Karke<br />

gaon (Geschlechtsverkehr abbrechen). → Mest, Noppe, Süüper.<br />

Zs.: Acker-, Bruuds-, Huus-, Sommer-<br />

säängen, säägnen segnen; weihen. dat Huus säängen (z.B. am<br />

Weihnachtsvorabend). Se is gudd met Kin<strong>der</strong> esäägnt (reich mit<br />

Kin<strong>der</strong>n gesegnet). Ne Roosenkranz, dat was ‘n gesäägnt Dingen<br />

(geweihter Gegenstand). sik säängen (sich bekreuzigen). Daor häff<br />

he sik good met esäängt (Damit hat er sich selbst gut bedacht, →<br />

Wijwaater). → Krüüs, Moo<strong>der</strong>, Palm<br />

Säängens-, auch: Säägens-<br />

Säängens-altaor m.n. Segensaltar (bei Prozessionen)<br />

Säängensbeld n. Bildstock, Station bei Prozessionen<br />

Saanke-, saankig → Ssaanke-, ssaankig<br />

Saaras m. Nichtsnutz; Satan, Bösewicht. → Undocht<br />

Saataan m. Satan, Teufel. Den Saataan ook! Saataan met de Biele!<br />

(Zum Teufel). → Düüwel<br />

Sabbat m. Sabbat; Samstag, Feiertag (scherzh.). Nu is Sabbat!<br />

(Schluß jetzt, Drohung).<br />

Sabbat ‘Gewand’ → Sabbes<br />

Sabbel-äärs m. Schwätzer, klatschsüchtige Person<br />

Sabbelerij f. Geschwätz, sinnloses Gerede<br />

Sabbelfritz(e) m. schwatzhafte Person. → Schwabbelfritze<br />

Sabbelkaore f. schwatzhafte Person<br />

Sabbelkopp m. schwatzhafte Person; Dummkopf<br />

Sabbelkunte f. schwatzhafte Person<br />

Sabbelmuule f. schwatzhafte, klatschsüchtige Person<br />

sabbeln 1. sabbeln, Speichel fließen lassen. He sabbelt in de<br />

Piepe. → sabbern. 2. lutschen, lecken (mit fließendem Speichel). →<br />

sabben. 3. undeutlich sprechen; unüberlegt daherreden; schwatzen,<br />

tratschen. He sabbelt sik wat in’n Baord (redet unverständlich).<br />

Dann deen se noch lück sabbeln metnan<strong>der</strong>. → schwabbeln, süwweln 2,<br />

terechte<br />

Sabbelscheese f. Schwätzerin<br />

Sabbelschnuute f., -schnuuten m. Schwätzerin<br />

Sabbeltante f. Schwätzerin<br />

Sabbeltriene f. Schwätzerin<br />

Sabbelwaater n. (Wes, St, Sü, Ge, Bor, Hei, Rae) Schnaps. →<br />

Küürwaater<br />

sabben; sabbken (We, Bor) lutschen, lecken (mit fließendem<br />

Speichel). → Dummen, sabbeln<br />

Sabber m. (Wes, St, Sü, Bor, Rae, Rh, Bo) fließen<strong>der</strong> Speichel,<br />

Spucke

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