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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Einheirat auf einem Hof, auf dem noch viele Geschwister sind, →<br />

Kloss). Buur gao nao Huus, du häs kinne Büngel an! (wenn jd. nicht<br />

nach Hause will). → Bengel, Prengel, Püngel, Schüngel-de-Büngel.<br />

Zs.: Hunde-<br />

büngeln 1 (Vr, St, Sü) schaukeln, baumeln. met de Beene büngeln. →<br />

bummeln, röideln<br />

büngeln 2 mit einem Halsklotz versehen. He häff den Hund nich<br />

büngelt (Es war Vorschrift, wurde mit einer Geldstrafe geahndet.)<br />

Bungert → Bummert<br />

Bunke f. (Bunkens) 1. großes Stück, Brocken, Klumpen. ne Bunke<br />

Flees. 2. grobe Person. ne Bunke van ne Käärl (z.B. schlechter,<br />

durchtriebener Mensch)<br />

Bunk-eerde f. obere Erdschicht über dem Weißtorf, als sog.<br />

Schadden gestochen und nach dem Trocknen als Brennmatereial<br />

verwendet<br />

Bunken, Bunke m. (Bunkens) Klumpen, Scholle. ne Bunken Eerde<br />

(Erdklumpen, typisch für schwere Böden). Daor kümp ‘n grooten<br />

Bunken an (eine dicke Wolke). → Flaatsen, Humpen, Kluuten, Tossen<br />

Bunker m. Bunker; Raum, Haus (abw.).<br />

Zs.: Ies-<br />

Bunker-ommen, -owwen(t) m. kleiner Blechofen zum Heizen von<br />

Bunkern, Kellern, Werkstätten (Kriegsware 1943-45). Wi häbb dat<br />

Waater met’n Bunker-öwweken dou hollen.<br />

bunkig klumpig. → kluuterig<br />

Bunkler n. Kronrad; kleines Zahnrad, das die Kraft von <strong>der</strong><br />

Hauptachse <strong>der</strong> Mühle (→ Könning) abnimmt<br />

bunne → bonne<br />

bünnig → bündig<br />

bunt bunt. In de Dööre nao de beste Kaamer was bunt Glass in. ‘n<br />

bunten Hand-dook (blaues Handtuch, Buntwäsche). so bunt as ‘n<br />

Ääkster (as ne Kräie) (z.B. von bunter, geschmackloser Kleidung<br />

od. von Hautpickeln, Windpocken). ne bunte Koh (→ roodbunt,<br />

roodwitt, schwattbunt). Et giff mehr bunte Hunde (nicht voreilig<br />

bezichtigen). Maakt ‘t nich te bunt (treibt es nicht zu toll). →<br />

bekannt, maolen, Placken, Strunt.<br />

Zs.: ääkster-, gääl-, kaater-, kräien-, kunter-, rood-, schwatt-<br />

Bünte f. (Bünten; Bünteken) 1. Kuh, Rind (schwarz- od. rotbunte<br />

Kuh; bes. Name <strong>der</strong> Leitkuh, <strong>der</strong> ersten Kuh im Stall). Humme di,<br />

Bünte (sagt man beim Melken). → Blänke, Blässe, Lünten,<br />

schwattbunt. 2. bunt angezogene, „aufgetakelte“ Frau.<br />

Zs.: Spörrie-<br />

Buntspecht m. Buntspecht. ne grooten un ne kläinen Buntspecht<br />

(zwei Arten). → Gröön-, Schwattspecht<br />

Buord(e), Burd(e) → Baord, Baorde<br />

büörn → böörn<br />

Burga PN Walburga. → Walburga<br />

Burlo. Buurlo ON Burlo, Ortsteil von <strong>Borken</strong>. Buurlo hoppla, hopp<br />

(Ortsneckerei)<br />

Bürokraat m. Bürokrat, Büroangestellter. De Bürokraaten, de häbbt<br />

dat Schwill tüsken de Finger (Schwielen zwischen den Fingern).<br />

Büroo n. (Büroos) Büro; Amt. → Amt.<br />

Zs.: Forst-<br />

Buss. Busk (Wes, Ge, Bor, Rae). Busch (Vr, Hei) m. (Büske; Büsken)<br />

kleiner Wald. dat Veh in de Büske driewen (Waldweide). * In ussen<br />

Busk bünt se ook all an’t Houen, owwer daor bliewt noch etlike<br />

Bööme staon (In unserer Altersgruppe sterben schon manche). dat

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