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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Kraaker(t) m. wer oft klagt, stöhnt. → Pucher<br />

Kraakheck(e) n. 1. knarrendes Hoftor. 2. wer oft klagt, stöhnt<br />

Kraakräie f. (St, Sü, Ge, Bor, Hei, Rae, Rh) Dohle. → Hillekraane<br />

Kräämer, Kräämer-, kräämern → Kreemer, Kreemer-, kreemern<br />

Kraan m. (Krääne; Kräänken) 1. Wasserhahn, Zapfhahn. 2. Hebekran.<br />

Zs.: Waater-<br />

Kraane f. (Kraanen) Kranich. Well ‘s Mäis de Kraanen süht, de<br />

krigg se ‘s Harws ook noch te sehn (Well de Kraanen weerkommen<br />

süht, de süht se ook weer weggfleegen) (<strong>der</strong> überlebt den Sommer).<br />

Zs.: Hille-, Kruune-<br />

Kraanensommer m.n. Altweibersommer (Zeit, zu <strong>der</strong> die Kraniche<br />

wegfliegen). De Kraanen fleegt weer, nu fäng dat Kraanensommer<br />

weer an. → Oldwiewersommer<br />

Kraanhaaken, -haok(en) m. Lasthaken am Kran<br />

Kräänkeskanne f. Kaffeekanne mit Kran. → Dröppelminna<br />

Kraa(n)s, Kraa(n)s-, krää(n)ßen → Kranz, Kranz-, kränzen<br />

Kraatius PN Pankratius<br />

krabatsig ausgelassen, lustig, ulkig<br />

Krabbe 1 f. (Krabben; Kräbbeken, Kräppken) Hefegebäck, Ölgebäck<br />

(bes. für Karfreitag).<br />

Zs.: Deeg-, Erpel-, Ollie-<br />

Krabbe 2 f. (Krabben) (Bor) Stechpalme.<br />

Zs.: Hüls-<br />

Krabbel-, krabbel- auch: Krawwel-, krawwel-<br />

krabbelig munter, aufgeregt; zappelig, unruhig (von Kin<strong>der</strong>n). →<br />

weerig<br />

Kräbbelken n. kleines Kind, das herumkrabbelt. → Kreewken<br />

Krabbelkunte f. unruhiges Kind (das herumkrabbelt)<br />

krabbeln, kräbbeln, kräwweln 1. kribbeln, kribbelndes Gefühl<br />

verursachen. 2. krabbeln, kriechen<br />

krabben kribbeln; leicht kratzen.<br />

Zs.: Hatte-<br />

krabenstig → krebenstig<br />

Krach m. 1. Krach, Lärm. 2. Streit. Se häbbt Krach metneene. Döör<br />

Hohn<strong>der</strong> un Blaagen giff’t den meersten Krach in de Naoberschup<br />

(Wortspiel mit beiden Bedeutungen). → Hals<br />

krachen krachen; laut lärmen<br />

Krachmääker, -maaker m. wer Krach macht<br />

Kracke 1 f. (Kracken) Winde; Hebelgerät zum Aufladen schwerer<br />

Lasten, bes. von Baumstämmen (ca. 2 m hoch, verstellbar mit<br />

Eisenstiften; eine Person bedient die Stifte, einer den Hebel, →<br />

Haol, Hosse, Pigge, Stock). De moss met ne Kracke ümlichten (von<br />

beleibter Person). → aobends, Driewboom, Holtwippe, pumpen,<br />

Pumpenschwengel.<br />

Zs.: Kapp-<br />

Kracke 2 f. (Kracken) 1. altes Pferd, Ackergaul. → Kränge, Krücke<br />

2, Schabracke, Ssossen. 2. altes, baufälliges Haus. → Kabraake<br />

krackelig zittrig; kritzelig; schlecht geschrieben. ne krackelige<br />

Schrift. → Kloue<br />

krackeln kritzeln, schlecht schreiben. → krickeln<br />

kracken arbeiten mit einer Winde, Hebelvorrichtung, Baumstämme<br />

aufladen. → hoogehääweln, Kracke 1<br />

Krackhaol n. 1. Kesselhalter am Herdfeuer (best. Form, →<br />

Stöckhaol). 2. verstellbare Hebelvorrichtung (zum Aufladen von<br />

dicken Baumstämmen). → Bargroode, Holtwippe, Kappbarg, Kracke 1

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