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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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tonemmen zunehmen. tonemmen bi’t Stricken (Maschen aufnehmen). an<br />

Gewicht tonemmen. → anwinnen<br />

tonicken zunicken; grüßen. Se häff mi noch ääben tonickt.<br />

Tönne → Töns<br />

Tonni → Tooni<br />

Töns, Tons, Tönne, Tööne, Toone, Tonnjus PN Anton. → Anton.<br />

Zs.: kollen, Miege-, Piss-, Schwiene-, Winter-<br />

Toog n. (Tööge(r); Töögsken) Zweig, Ast. Ik sall di nich alls up<br />

de Tööge hangen (Ich werde dir nicht alles erzählen). Wenn de<br />

Sünne schinnt up’t natte Toog, dann häbb wi no’ lange kinn Räägen<br />

genoog! → Ast 1, Noost, Nüst, Ries n., schwaien, Tack, Uule.<br />

Zs.: Barken-, Booken-, Dännen-, Eeken-, Els-, Mäi-, Öwwer-,<br />

Sieden-, Waakel-<br />

toogen (Ge, We, Hei, Rae) nageln mit Holznägeln, Nägel auf Zug<br />

setzen (Zapfen u. Brett werden getrennt gebohrt, <strong>der</strong> Zapfen enger,<br />

damit eine enge Verbindung erreicht wird.)<br />

töögen (Vr, Ge) entasten, Zweige abbrechen. ne Boom töögen. →<br />

täcken, töppen, uut-töögen<br />

Toognäägel, -naagel m. Holznagel am Fachwerkbau. → Pigge<br />

tooken; tukumm’, tucken (St, Ge, We). tokomm’ (We, Ra) nächst,<br />

folgend, bes. in den Wendungen tooken Jaor (nächstes Jahr). tucken<br />

Wääke (nächste Woche). → ankomm’, verledden<br />

Tookfink → Tofink<br />

Tööle, Tülle f. (Töölen) (Vr, St, Bor, Hei) Hündin (abw.). →<br />

Kööter<br />

Toom m. Trense, Zaum, Riemenwerk zum Lenken u. Führen von<br />

Zugtieren. Toom met Töggel (Zaumzeug). gebrocken Toom (Zaum aus<br />

zwei Glie<strong>der</strong>n, im Ggs. zu → Stangentoom). → saagen, Toomtüüg.<br />

Zs.: Stangen-<br />

töömen 1 zäumen, aufschirren. dat Peerd töömen<br />

töömen 2 1. zau<strong>der</strong>n, zögern. He sagg dat aone Töömen. 2. warten,<br />

abwarten; eine kleine Pause machen. Lao we ääben töömen! (eben<br />

ausruhen). Tööm äs ääben! (Warte mal).<br />

töömig müßig, in Wendungen wie töömig wenn’ (gaon) (nichts tun,<br />

nicht arbeiten). * Van’t Töömig-gaon kann ‘t Pöttken neet prötteln<br />

(Bo). Holt uut’n Buss dräägen is licht Wark: de halwe Tied töömig<br />

gaon (Man geht ohne Holz zurück; sehr harte Arbeit, iron.). →<br />

Peerdetand<br />

Töömig-gang m. Müßiggang, Nichtstun. → Nixdoon<br />

Töömig-gänger m. Müßiggänger. → Lierendräier<br />

Tooms PN Thomas<br />

Tooms-appel m. Apfelsorte (dunkelrot, dick, mehlig, trocken, für<br />

Pfannkuchen geeignet, haltbar nur bis um St. Thomas, 21.<br />

Dezember). → Hasskes-, Pannekooken-appel, roode Klawiene, stippig.<br />

Zs.: hellen, rooden<br />

Toon 1 m. Ton (Material des Töpfers). → Lünten, Pott-eerde.<br />

Zs.: Henkel-, Klocken-, Maager-<br />

Toon 2 m. (Tööne) Ton, Laut, Geräusch<br />

Toone, Tööne → Töns<br />

Töönebank(e) f. (St, Ge, We, Bor, Rae, Rh, Bo) Tresen, Ladentisch<br />

eines Kramladens. → Teeke<br />

töönen 1 aussehen. Dat töönt bääter (Das macht mehr her). De<br />

Mahnen strieken, dann töönen dat Peerd bääter (dann sah es besser<br />

aus, zum Verkauf auf dem Markt). De Klööre töönt gudd. In dat<br />

Tüüg, daor töönt se noch wall in. Dat töönt nich (sieht nicht aus,<br />

stellt nichts vor). → öögen

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