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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Äätnapp, -teller → Äätenapp, -teller<br />

ääts hungrig. Büs vandaage nich ääts? (Hast du keinen Appetit?). →<br />

frääts, gierfrääts<br />

ääwen → ääben 1; ääben 2<br />

Ääwen- → Ääben-<br />

ääwens → ääben 2<br />

Aawer-, aawer- auch: Aaber-, aaber-<br />

Ääwerdesken, Ääwerdisse, Äwwerdesken, Ekse; Abdiske (Ge).<br />

Häwweldisse, Käwweldisse (Rh) f. (Ääwerdeskes) Eidechse. Sägg äs<br />

„Äwwerdesken2! (Zungenbrecher, galt als Probe bei Kin<strong>der</strong>n, ob sie<br />

gut Platt konnten).<br />

Aawergloowen, -ben m. Aberglaube. Mesten (Düngen) un Bääden is<br />

kien Aawerglooben (Miststreuen u. Beten, → Kohsplenter, Mistus). →<br />

Bi-, Öwwergloowen<br />

aawerglööwig, -big abergläubisch. → bi-, unglööwig<br />

Aawergunst, -goo(n)st f. Mißgunst, Neid; Eifersucht. De plaogt de<br />

Aawergoost. → Afgunst<br />

aawergünstig, -göö(n)stig mißgünstig, neidisch; eifersüchtig. He<br />

stonn aawergööstig deteggen te kieken. → afgünstig<br />

Ääwert 1. PN Ewert, Eberhard. 2. Faulenzer; Faulheit, Unlust.<br />

Wat’n löien Ääwert! Den häff ‘n Ääwert van Meddag. Du häs wall<br />

weer ‘n (löien) Ääwert up de Rügge („Faulfieber“). Wenn de Sünne<br />

hoogkümp, dann häff uh ‘n Ääwert weer un<strong>der</strong> (dann beherrscht euch<br />

die Faulheit; bes. von <strong>der</strong> Frühjahrsmüdigkeit). → Drieks.<br />

Zs.: Büül-<br />

abber, obber, aober, owwer, öwwer aber. Abber nu! (Da ist nichts<br />

zu machen, man muß sich damit abfinden; z.B. am Ende eines<br />

Gesprächs). → män 2<br />

ABC-Book (Aa-Be-Ze-Book) n. Fibel, Lesebuch <strong>der</strong> Erstkläßler<br />

Abdij n. Abtei, Stift. Se wonnden un<strong>der</strong>’t Abdij (waren dem Stift<br />

hofhörig, Vr).<br />

Äbdiske → Ääwerdesken<br />

Abee n. Abort, Toilette. Ääben nao’t Abee!<br />

Absatz m. Absatz, z.B. am Schuh. Jaag den Kerl, dat he de Absätze<br />

verlöss! (Ge).<br />

Zs.: Schoh-, Stewwel-<br />

Absatzbolten m. Schusterwerkzeug, Eisen zum Glätten <strong>der</strong> Absätze<br />

mit Wachs (wurden zuvor mit Glas u. Raspel bearbeitet)<br />

abschluut → abseluut<br />

abschöilik, afschöilik abscheulich, häßlich. Wottelgemöös finn ik<br />

abschöilik.<br />

abs(e)luut, abschluut absolut, bestimmt. Daor woll he abseluut nix<br />

van wetten! Dat sall he absluut nich doon! Daor bün ik abschluut<br />

nich föör.<br />

absolweern leisten, ableisten, absolvieren<br />

Ach in <strong>der</strong> Wendg. met Ach un Krach (mit knapper Not). → Hals<br />

ach ach! (Ausruf des Staunens, Erschrekkens). Ach du Welt<br />

nochmaol!<br />

ach ‘acht’ → acht<br />

achen → achten<br />

Achotternan, Achotternom o Gott! (Ausruf). → Jesses<br />

achßig → achtzig<br />

Acht f. Obacht, Aufmerksamkeit, Achtsamkeit. Daor nemm di vöör in<br />

Achte! (Hüte dich davor!) Daor moss Acht up gewwen (aufpassen,<br />

achtgeben). Acht is mehr as hun<strong>der</strong>t Daaler (sehr wertvoll,<br />

Wortspiel mit acht u. Acht). → Essel 1.

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