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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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nicht überein). → basten, gewwen, Houe, kold, Puckel, Schötte,<br />

Tasse. 2. Portion (beim Aufgeben). ‘n Schlagg Ääten. Doo noch ‘n<br />

Schläggsken in’n Emmer (ein bißchen Futter). 3. Brotfach mit<br />

Klappe im Glasschrank (St, Sü, Ge). → Glaasenkaste, Schenke. 4.<br />

Klappe, Riegel über dem Schweinetrog. → Farkenlidd, Krappe,<br />

Schwieneschlagg, Schüüwer. 5. Taubenschlag.<br />

Zs.: Af-, An-, Arm-, Be-, Blitz-, Daibel-, Dood-, Döör-, Drubbel-,<br />

Duuwen-, Farken-, Flöggel-, Fluchten-, Fuus(t)-, Grund-, Haagel-,<br />

Haamer-, Hand-, In-, Kahl-, Klocken-, Krüüs-, Kutsken-, Lehm-,<br />

Messerkes-, Nachtigallen-, Nacken-, Oogen-, Owwer-, Puls-,<br />

Quattel-, Rund-, Schnuur-, Schwiene-, Schwöppen-, To-, Trummel-,<br />

Twee-, Üm-, Up-, Uut-, Ver-, Vöör-, Waater-<br />

Schlagg m.n. 1. Art, Sorte; Charakter. nen gudd Schlagg Peerde<br />

(gute Sorte, Art, Rasse). dat Schlagg van Löö. Dat is en deftig<br />

Schlagg Löö. Dat is usse Schlagg (unseresgleichen). Dat is ‘n heel<br />

an<strong>der</strong> Schlagg (eine fremde Sorte). Dat bünt noch Löö van’n ollen<br />

Schlagg (von alter Art). 2. Geschick, Eignung, Fähigkeit.<br />

Hoogdüüts praoten, daor ha’ he kinn Schlagg van. Ik häbb kinn<br />

Schlagg van Schriewen (Schreiben liegt mir nicht). He häff de<br />

Schlagg van (Dat häff he in’t Schlagg) (Es liegt ihm, darin ist er<br />

geschickt). Ha’ ih ‘t all in’n Schlagg? (Seid ihr schon<br />

eingearbeitet). Den Schlagg is de halwe Arbäid (Können ist die<br />

halbe Arbeit). → beschlaagen, gaar 1, Haawerkaff, schlaagen 1,<br />

Sort, Verstand, wegg, Wessen.<br />

Zs.: Buurn-, Halw-<br />

Schlagg-anfall m. Schlaganfall. Se häff ne Schlagg-anfall kreggen.<br />

→ Schlagg m.<br />

Schlagg-arm m. Schlagarm (Teil des Oberschlägers am mechanischen<br />

Webstuhl). → Schlagglatte<br />

schlaggbodds (Wes, St, Sü, Rae, Rh, Bo) schlagartig, plötzlich. He<br />

was schlaggbodds nüchtern. → schlaggmaote<br />

Schlaggbohr n. Schlagbohrer (zum Einschlagen an <strong>der</strong> Schneide<br />

gekröseltes Eisen; Werkzeug des Steinmetz).<br />

Schlaggboom m. Schlagbaum, Schranke. → Hecke, Poreerboom<br />

schlaggfäär(d)ig, -feer(d)ig schlagfertig; gewitzt<br />

Schlaggheck(e) n. (Vr, St, Sü, We, Bor) Toreinfahrt mit Schlagbaum<br />

(an dem ein Gegengewicht hängt)<br />

Schlaggholt n. Schlagholz, geschlagenes Holz als Brennholz<br />

(Laubholz, bes. aus den Wallhecken). Schlaggholt stüüwen. →<br />

Buusken-, Schaanßenholt<br />

Schlaggholtbuuske → Schlaggholtsbuuske<br />

Schlaggholthiep(e) f. Haumesser zum Fertigen von Reisigbündeln. →<br />

Buuskenhiepe<br />

Schlaggholt(s)buuske f. Reisigbündel aus dem glattem Schlagholz<br />

<strong>der</strong> Wallhecken (brauchten Bäcker u. Töpfer). Föör eenmaol Broodbacken<br />

wodden sess bes sebben gudde Schlaggholtsbuusken bruukt.<br />

Schlaggholt(s)wall m. Wallhecke (wurde alle acht Jahre<br />

geschlagen). → Wall<br />

Schlagglatte f. Schlagstock, Schlagarm beim Unterschläger am<br />

mechanischen Webstuhl. → Schlagg-arm, Schnacker<br />

Schlaggleer, -läär n. Schlagle<strong>der</strong> (Teil des mechanischen<br />

Webstuhls; damit wird das Weberschiffchen hin- u. hergeschlagen.)<br />

Schlagglieste f. Anschlagleiste an <strong>der</strong> Schranktür<br />

Schlagglock n. 1. Schlagloch. Den Waagen föhrt links un rechts<br />

döör Schlagglöcker. → bestrieden, Klämmspoor. 2. Wasserdurchlaß in<br />

<strong>der</strong> Brücke. → Düüker

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