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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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dijen 1. aufgehen, quellen, schwellen. Bookwäitendeeg mutt twee<br />

Stunden dijen. De dijt as ne Stuuten (wird dick, → riesen 2). De<br />

Woste dijt noch bi’t Kocken (Die Würste quellen). De Gaste mott<br />

dijen (beim Mälzen). Dat Holt van’n Radd dröff nich krimpen of<br />

dijen (we<strong>der</strong> schrumpfen noch sich ausdehnen). Arften un Bohnen<br />

dijen. 2. aufgehen (von Korn, Saat); wachsen; gedeihen. Dat Saod<br />

dijt, wenn’t beginnt te kienen. → spijen, upgaon, wäien.<br />

Zs.: miss-<br />

Dill m. Dill (Gurkengewürz)<br />

Dillgurke f. mit Dill gewürzte Gurke<br />

Dillkruud n. Dill<br />

Dillsooße f. Dillsoße (mit Dill gewürzte Mehlschwitze für<br />

Salzkartoffeln)<br />

Ding, Dinge(n) n. (Dinger; Dingesken) Ding, Sache, Gegenstand,<br />

Angelegenheit. Dat Dingen was kaputt. Ik häbb gaar nich mien<br />

Dingen met to’t Schriewen (Stift). Man kann maor een Dinge doon<br />

(nur eine Sache zur gleichen Zeit gut machen). Daor häbbt se<br />

Dinger maakt (Dummheiten). Wat’n Dingen! (erstaunt). Kenns dat<br />

Dingen van Ottensteene? (die Geschichte, Anekdote).<br />

Zs.: Fabrieks-, Karmis-, Kruup-, Kunst-, Middel-, Murks-, Paochel-<br />

, Piss-, Plodden-, Raose-, Schiet-, Schrott-, Spöll-, Strunt-,<br />

Tüntel-, Un-<br />

Dinges n. Ding (wenn einem ein Wort od. Name nicht einfällt).<br />

Dinges häff mi dat vertällt (best. ungenannte Person). Dat is van<br />

Dinges bout wodden. He woll Dinges noch Bescheed säägen. → Ding<br />

Dingsdagg m. Dienstag.<br />

Zs.: dullen, Faschlaowend-<br />

Dinte; Dente (Wes, Rh) f. Tinte. → Enkt<br />

Dinten- auch: Denten-<br />

Dintenfatt n. Tintenfaß<br />

Dintenklecks m. Tintenfleck<br />

Dintenpott m. Tintenfaß<br />

direkt, drekt, dreks direkt, unmittelbar. Ik häbb de direkt nix<br />

met te doon (maaken).<br />

Dirk → Drieks<br />

Disch, Disch-, Disk, Disk- → Diss, Diss-<br />

diskoteern diskutieren<br />

dispeteern disputieren, diskutieren. Daor staot se weer te<br />

dispeteern.<br />

Dispuut m. Auseinan<strong>der</strong>setzung, Streit. Se häbbt a’ weer Dispuut<br />

ehat.<br />

Diss; Disch (Ot, Vr). Disk (We) m. (Disse; Dissken) Tisch (mod.).<br />

→ Taofel. Et is alls flott up’n Diss (ist alles reichlich auf dem<br />

Tisch). Wi häbb’t weer un<strong>der</strong>’n Diss (vertraulich abgemacht).<br />

un<strong>der</strong>’n Diss drinken (betrunken machen). → Bladd, Fiss, Klumpen,<br />

metneene, rieklik, schöön, un<strong>der</strong>.<br />

Zs.: Ääte-, Aobend-, Arbäids-, Buck-, Bruuds-, Buurn-, Eeken-,<br />

Ehrn-, Häärn-, Hochtieds-, Katten-, Kin<strong>der</strong>-, Klapp-, Köcken-,<br />

Koffie-, Meddagg(s)-, Nacht-, Näi-, Örgel-, Schenk-, Schnie<strong>der</strong>-,<br />

Schriew-, Schuuster-, Spööl-, Stamm-, Steen-, Stommen-, Uut-treck-<br />

, Vesper-, Wienachts-<br />

Diss- auch: Disch-, Disk-<br />

Dissbeen n. Tischbein. Well de Dissbeene tüsken de Beene nemmen<br />

mott, de dröff in sebben Jaor nich trouen (wer an <strong>der</strong> Ecke sitzt,<br />

→ Hook).<br />

Dissbladd n. Tischfläche, Tischplatte

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