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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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eeklig; aak(e)lig (Vr). ecklig (Ge) eklig, häßlich, unsympathisch.<br />

ne eekligen Käärl. Dat is so’n eeklig Geföhl (seltsam, komisch,<br />

unangenehm). aakelig Weer (naßkalt). → venienig, wed<strong>der</strong>lik<br />

Eekloof ‘Efeu’ → Äiloof<br />

eekschällen schälen <strong>der</strong> Eichenrinde zur Lohgewinnung. → Blecker,<br />

Schällbäitel<br />

Eekschäller m. Schäleisen für Eichenrinde. → Schällbäitel<br />

Eekschüüre f. Scheune zum Trocknen von Eichenrinde<br />

Eekwaater n. Eichenlohe. → Eek<br />

Eelend n. Elend, Jammer, Not; elendiges, jämmerliches Leben. Se<br />

häff all ‘n Hoop Eelend un Sorgen belääwet. Dat was mon so’n<br />

Hööpken Eelend. Dat Eelend kick em uut de Oogen.<br />

eelend, eelendig elend. Wat satt he daor eelend in Bedde (sehr<br />

krank). ne eelendigen Käärl<br />

Eelendsmänneken bedauernswerter Mann (z.B. arm, krank)<br />

Een f. 1. Eins 2. Gebäude, Schuppen in Form einer Eins (mit<br />

einseitig überhängendem Dach). Vull Buurn hadden daor noch ne Een<br />

staon. → Loose, Remiese, Schirmschoppe<br />

een → eene<br />

een-assig einachsig<br />

eenbeenig einbeinig<br />

eenböömig unverheiratet (scherzh.). ne ennböömigen Mann<br />

(Junggeselle, Einzelgänger). → eenlööpig<br />

Eendaggsküüken n. einen Tag altes Küken<br />

eendäönig einfältig; ruhig, für sich. Wat’n eendäönig Määnske. →<br />

eenmöötig<br />

eendeels → eensdeels<br />

eendoon einerlei, gleich. Dat is mi ganz eendoon (ist mir ganz<br />

egal). → lieke<br />

eendrächtig einträchtig<br />

een(e), ne ein, eine(r). een Mann van jeede Famillie to’t Bääden<br />

(Totenbrauch). een Stück nao’t an<strong>der</strong>e (viel hintereinan<strong>der</strong>). een<br />

of an<strong>der</strong>n Dagg (ein paar Tage). een of an<strong>der</strong>n magg’t nich mehr<br />

wetten (einige wissen es nicht mehr). een un datselwe<br />

(einunddasselbe). Se bünt een un alles (halten zusammen). Dat<br />

Peerd was sien een un alles. He drinkt sik eenen. eenen uut de<br />

Pulle nemmen (einen Schluck Schnaps). Wat eene kann, mäck twee<br />

nich möö (was einer allein kann). Een Mann geht eenen Wegg (kann<br />

nur an einer Stelle arbeiten). Wat een doon kann, könnt twee<br />

bääter (zu zweit ist es leichter). Dat ging eenen teggen’n annern<br />

an (Einer ging gegen den an<strong>der</strong>n an). Et geht van’t eene in’t<br />

annere (Man hat viel zu tun). So kümp ‘t eene bi’t an<strong>der</strong>e. Se bünt<br />

van eenen Ol<strong>der</strong> (gleichaltrig, → ääben 1). een üm’n an<strong>der</strong>sten<br />

(je<strong>der</strong> zweite). up een Maol (plötzlich). ‘n ganzen Aobend an eene<br />

Wääge vertällen (in eenen wegg) (in eins, → eens). Dat is dr’<br />

Eene! (Das ist vielleicht einer, entrüstet). → Äi, Been, Düüwel,<br />

Gott, Jammer, Kaarte, Penning, staon.<br />

Zs.: elk-, jee<strong>der</strong>-, kinn-, mannig-, nich-, usser-<br />

eenebeste zweitbeste. → twiddebeste<br />

eenejüngst(e), eenojüngste zweitjüngste. → twiddejüngste<br />

eenekläinst(e) zweitkleinste. Dat was ‘n eenekläinsten van’n<br />

Tropp. → twiddekläinste<br />

eenelest(e) vorletzte, zweitletzte. de eeneleste Koh in’n Stall. →<br />

twidde-, vöörleste<br />

eene-meene-muh im Abzählvers <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> vor dem Fangen- od.<br />

Versteckenspiel. → icke-bicke-buh, uut-tällen

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