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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Landstriepen m. Streifen Land<br />

landswiese nach Art u. Gewohnheiten des Landes. → landsmaote<br />

Land-verkoopen Jungenspiel mit einem Messer: Auf den Boden wird<br />

ein <strong>Kreis</strong> gezeichnet u. nach Mitspielern aufgeteilt; das Messer<br />

wird geworfen, je nach Lage wird dem eigenen Land ein Stück<br />

hinzugefügt od. abgenommen. → Hexenpitterken, Messerkes-picken,<br />

Pinneken-frääten<br />

Landwegg m. Landstraße, Fahrweg, Fußweg<br />

lang (länger; längst) lang. Wat’n lang Ende! (z.B. lange Strecke;<br />

hoch aufgeschossene Person). ne langen Lääpel (Eßlöffel, → rund).<br />

lange Piepe (lange Pfeifensorte, → Koldpiepe, im Ggs. zu →<br />

halwlang, kott). He feel so lang at he was (fiel <strong>der</strong> Länge nach<br />

hin). in’t Lange deelen (<strong>der</strong> Länge nach einteilen, → intwass). Se<br />

leepen in’t Lange döör de Wäide. He weet, wao ‘t lang geht (weiß<br />

Bescheid). He is nett so löi (dumm), as he lang is. He bitt de met<br />

so lange Tande in (He krigg lange Tande) (Das Essen schmeckt<br />

nicht; kein Appetit). He mäck de Beene lang (ruht sich aus). *<br />

Well’t lang häff, lött’t lang hangen (zu Angebern; wenn jd. seinen<br />

Reichtum nach außen hin zeigt, → Stuss). Et is jao nich lang, maor<br />

noch wall schmall (sehr winzig, scherzh.). Et is ‘n langen Dagg<br />

wodden (langer Arbeitstag). Dat is all lange Jaoren hen (viele<br />

Jahre her). Dat häff se all lange Jaoren (seit langem, → langhen).<br />

→ frijen, Haawer, lääwen, lieke, Liene, öwwer, schuuwen, Twang.<br />

Zs.: arm-, boom-, daage-, dummen-, ellen-, finger-, halw-, hand,<br />

jaoren-, meeter-, minüüten-, öwwer-, spann-, stunden-, wääken-<br />

lang-äömig langatmig; einen langen Atem haben. → kott-äömig<br />

Lang-aor, -uur n. „Langohr”, Hase<br />

Langband n. mittleres Garbenband (an<strong>der</strong>e Art, Garben zu binden als<br />

mit dem → Stuukband)<br />

Langbeen n. langbeiniges Wesen (z.B. Storch, aufgeschossene<br />

Person). → Staakebeen<br />

langbeenig langbeinig. ne langbeenigen Glaasenmääker (Schnaken-<br />

od. Libellenart; Weberknecht). ne langbeenigen Käärl (hoch<br />

aufgeschossen). Dat is noch een van de langbeenigen ol<strong>der</strong>wetsken<br />

Kohne.<br />

Langdackpanne f. (Rae) best. Sorte Hohlziegel<br />

langdacks(k) von Dachziegeln: lang. → kottdacksk<br />

Langdacksken m. Sorte Hohlziegel (lange Form). → Kottdacksken<br />

Langdießel f. Ackerdistel<br />

Länge f. Länge. de Länge nao (in Längsrichtung). an Längen<br />

indeelen (<strong>der</strong> Länge nach, → lang). → Dickte, Längte, Touschlääger<br />

lange lange, längst. Daor häbb ik lange Wark an (Arbeit genug).<br />

Dat gaff’t lange nich alltied (längst nich immer).<br />

Längehaol → Langhaol<br />

langen 1. herreichen, heranlangen. 2. ausreichen, genügen. Dat<br />

langt! (Das reicht) Dat langt nu föör’t eerste.<br />

Zs.: hand-<br />

längen strecken, in die Länge ziehen; länger werden. →<br />

langtrecken, recken, strengen<br />

langen Hainrich m. (Vr, St, Ra) Sternaster, Bergaster (gelb<br />

blühende Staude)<br />

Langewiele f. Langeweile. Winterdagg hä’ wi faake Langewiele.<br />

Langfuuge f. Längsfuge im Mauerverband. → Kopp-, Laagerfuuge<br />

Langhals m. 1. Birnensorte (grün, spät, mit langem Hals). 2.<br />

Weinflasche mit langem Hals. 3. langhalsiges Wesen<br />

langhalsig langhalsig

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