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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Stoffjääger m. 1. Staubbesen an langem Stiel für hohe Räume<br />

(Küche, Tenne). → Spinnekoppsjääger. 2. putzwütige Person<br />

Stoffkaom m. Staubkamm (zum Auskämmen von Läusen u. Pu<strong>der</strong>). →<br />

Luusekaom<br />

Stofflappen m. Staubtuch<br />

Stoffpinsel m. Staubpinsel (Gerät des Anstreichers)<br />

Stoffräägen, -räänge(n) m. feiner Regen, Nieselregen. →<br />

Schnuuwräägen<br />

Stoffsüüger m. (Vr) Staubsauger<br />

Stoffwolke f. Staubwolke<br />

Stohl m. (Stöhle; Stöhlken) Stuhl. Stöhle maaken (dräien) (Stühle<br />

fertigen). De häff daor ne gudden Stohl funnen („hat Sitzfleisch”,<br />

vergißt die Zeit, → Sittegatt). Se treckt di ‘n Stohl un<strong>der</strong>’t Gatt<br />

wegg (wenn jd. weggehen, abtreten muß). → Aske, Balken, golden,<br />

praoten, sitten.<br />

Zs.: Aorn-, Arm-, Backen-, Bedde-, Beesen-, Bessvaa<strong>der</strong>-, Bicht-,<br />

Bredd-, Brödd-, Dack-, Damp-, Deck-, Gaorden-, Gemack-, Hääkel-,<br />

Jaggd-, Kack-, Karken-, Kin<strong>der</strong>-, Klapp-, Klocken-, Köcken-, Koor-,<br />

Korw-, Kranken-, Kuckucks-, Lönn-, Melk-, Paoters-, Pedden-,<br />

Poggen-, Prääk-, Reed-, Rohr-, Schoukel-, Sessel-, Sorgen-,<br />

Tunnen-, Wääwe-<br />

Stohlbeen n. Stuhlbein<br />

Stohlbin<strong>der</strong>, -binner m. Stuhlmacher. → Stohlmääker<br />

Stohldräier m. Stuhlmacher. → Stohlmääker<br />

stöhlen, sik (Vr, Sü, Bor, Rae) sich bestocken, Seitentriebe<br />

bilden (wenn aus einem Korn mehrere Halme kommen, von<br />

Wintergetreide). De Rogge stöhlt sik. → bestöhlen, lodden, pöllen<br />

Stohlhaamer m. Stuhlhammer (Werkzeug des Stuhlmachers)<br />

Stohlküssen n. Stuhlkissen<br />

Stohl-lieste f. Leiste entlang <strong>der</strong> Wand in Höhe <strong>der</strong> Stuhllehnen<br />

(zum Schutz <strong>der</strong> Wand, Tapete)<br />

Stohl-lönninge f. Stuhllehne<br />

Stohlmääker, -maaker m. Stuhlmacher, Stuhlbin<strong>der</strong> (fertigt z.B.<br />

Stühle mit geflochtenen Sitzmatten). → Mattenköster, Stohlbin<strong>der</strong>,<br />

-dräier<br />

Stohlmääkersholt n. Holz des Stuhlmachers (bes. Buche, Kirsche)<br />

Stohlmatte f. geflochtener Sitz des Stuhls (bes. aus Binsen). ne<br />

beesene Stohlmatte<br />

Stohlpaol m. Flechtbock (drehbare Vorrichtung, Arbeitsgerät des<br />

Stuhlmachers). → Windepaol<br />

Stohlshöchte f. Stuhl- od. Sitzhöhe (ca. 45 cm)<br />

Stohlstaalen m. Stuhlbein<br />

Stohlwark, -werk n. (St) Eingangsloch des Brennofens (hat eine<br />

stuhlartige Abstufung, wird nach dem Einräumen des Ofens<br />

zugemauert)<br />

stöiterig torkelnd, wankend, unsicher gehend. He löpp so<br />

stöiterig.<br />

stöitern stolpern, schlecht gehen, torkeln, anstoßen beim Gehen;<br />

zurückprallen, hochspringen (z.B. vom Ball). He stöitert daor<br />

langs. Den Ball stöitert van de Müüre.<br />

Stöitert m. 1. dicker Knicker aus Ton. → Bastert, Knicker,<br />

Olliebastert, Ruller. 2. Hintern, Gesäß. Kriss eene vöör’n<br />

Stöitert! (St). 3. in <strong>der</strong> Wendg. ‘n Stöitert drin (dr’achter)<br />

häbben (angetrunken, zum Wanken betrunken sein). He hadde ne<br />

Stöitert drin. He ha’ all ‘n netten Stöitert dr’achter.

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