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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Aiter-, Mäi-<br />

düüster dunkel. Et wödd all düüster (Abenddämmerung). düüster Weer<br />

(diesig). düüstere Daage (im Dezember). düüster (schwatt) Tüüg<br />

(Trauerkleidung). in’n eersten Düüstern (Dämmerung). Nu stao ik<br />

doch in’n Düüstern (ohne Brille). De bünt in’n Düüstern wossen<br />

(sagt <strong>der</strong> Zimmermann über krumme Sparren). in’n Düüstern (im<br />

Dunkeln, heimlich). He knipp de Katte in’n Düüstern (macht es<br />

heimlich). Düüster Wark is halw Wark (Arbeit bei Dunkelheit).<br />

düüster Tüüg (Trauerkleidung). Et gaff düüstere Bruunen met<br />

schwatte Mahnen (dunkelbraune Pferde). ne düüsteren Foss<br />

(rotbraunes Pferd, → Schweetfoss). Wat kick de düüster drin<br />

(finstere Miene). → blind, föhlen, Kattenbalge, schmüstern,<br />

Ssiepel.<br />

Zs.: halw-, krickel-, picke-, pott-, raawen-, sack-, schemmer-,<br />

ssappen-, sticke-, stock-, tappen-, twee-<br />

düüsterblau dunkelblau<br />

Düüstermölle → Düstermühle<br />

Düüstermöllenmarkt m. Markt in <strong>der</strong> Düstermühle am ersten Montag im<br />

August, berühmter Pferdemarkt. → Frijers-, Klie-markt<br />

düüstern; duustern (Rae) dunkeln, dämmern. Et beginnt all te<br />

düüstern. → dunkern<br />

Düüsternis f. (Bo) Dunkelheit<br />

düüster-rood dunkelrot<br />

düüsvöördann, düssvöördann (Ot, Vr, St, Sü, Ge) ständig weiter,<br />

ohne Unterbrechung. He keek nich up, he dee män düüsvöördann (ließ<br />

sich nicht aufhalten, machte stur weiter). → allevöördann<br />

düüts(k) deutsch, hochdeutsch. Wi häbbt noch ‘n düüts Gesichte bi<br />

us, wi könnt fraogen (Wenn man den Weg nicht genau weiß). → platt<br />

2.<br />

Zs.: hoog-, platt-<br />

düütske Schrift f. Sütterlinschrift. In de Schoole mochen wie<br />

erst düütske un dann latienske Schrift lährn (nach <strong>der</strong> Sütterllin-<br />

kam die sog. Normalschrift).<br />

Düüts(k)land n. Deutschland. Wie<strong>der</strong> up in Düütsland (weiter nach<br />

Deutschland hinein, vom Grenzland aus).<br />

Duuwe, Duube f. (Duuwen; Düüwken) Taube. so gries as ne Duuwe<br />

(graue Haare). ne griese Duuwe (eine grauhaarige Frau). Daor<br />

sitt’t twintig Duuwen up’t Dack; ik scheet de fiewe af, wuvull<br />

bliewt sitten? Nich een! (Scherzfrage). de Duuwe in de Borkske<br />

Tremse (Vogel mit Kirschen im Schnabel in <strong>der</strong> <strong>Borken</strong>er Maikrone, →<br />

Tremse 2). → Bije, stuuwen 1, Uule.<br />

Zs.: Breew-, Buurn-, Feld-, Holt-, Huus-, Lach-, Ringel-, Toddel-,<br />

Wild-<br />

Düüwel, Düübel m. (Düüwels; Düüwelken) Teufel; böse Person. He<br />

löpp, as wenn em de Düüwel achter de Buxe is. Dat is ‘t leste<br />

(Wark), wat ‘n Düüwel dretten häff (von unangenehmer Arbeit, z.B.<br />

des Handlangers). so schwatt as ne Düüwel. He lügg (he arbäidt, et<br />

räängt) up Düüwel komm haruut (sehr stark). üm den Düüwel (Daibel)<br />

nich! Wann den Düüwel storwen is, is he noch lange nich dood. De<br />

Düüwel häff kinn Sunndagg. Wenn den Düüwel old wödd, geht he up<br />

Söcke (macht die Untaten heimlich u. leise). Faake sett sik dann<br />

de Düüwel met’t Gatt drup (Wenn etw. bes. gut werden soll, hat man<br />

oft Pech). Dann maak ih van eenen Düüwel twee (tiene) (Dann wird<br />

es noch schlimmer). Den eenen is den an<strong>der</strong>n sien Düüwel (z.B.<br />

Zank, Mißgunst). He häff ‘n Düüwel an de Kette leggt (hat<br />

gebeichtet). He häff ‘n Düübel in de Oogen staon (He häff den

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