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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Kreekeling, Kreckeling m. (Sü, Bor, Rae, Rh, Bo) Gebäck für den<br />

Palmstock <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> am Palmsonntag (aus gesüßtem Hefeteig, in<br />

Form einer Brezel). → Palmradd<br />

Kreemer, Kräämer; Kräömer (Rh) m. Kaufmann, Krämer, Händler;<br />

Hausierer. Wat wegg is, köff kien Kreemer mähr.<br />

Zs.: Äier-, Düür-, Hohner-, Kläinigkäits-, Lüüse-, Old-, Penning-,<br />

Plodden-, Seepen-, Teksen-, Ümstands-, Veh-<br />

Kreemer- auch: Kräämer-, Kräömer-<br />

Kreemerlatien n. Krämerlatein, Geheimsprache <strong>der</strong> Händler<br />

kreemern, kräämern Handel treiben, handeln; hausieren.<br />

Zs.: wegg-<br />

kreesig (St, Ge, Bor, Rae) schäumend<br />

Kreewken n. (Ge, Bor) kleines Kind, Krabbelkind. → krabbeln,<br />

Schräöwken<br />

Krefk, Krefte → Krewsk<br />

Kreggel m. (Kreggels; Kreggelken) lebhafter, munterer Kerl, Junge;<br />

Schlingel. → Fläägel<br />

kreggel 1. scharf gewürzt, salzig, pfeffrig. Wi häbbt Dost, wi<br />

häbbt so kreggel gääten. He was lück van de kreggele Kante (liebte<br />

würziges Essen). → tamper. 2. lebhaft, lebendig, munter; gesund.<br />

Hollt uh kreggel! (Abschiedgruß). Daor gehs du ganz kreggel hen<br />

(ganz dreist). → kiebig, kraol, krüüdig, salt<br />

kremmeneern → krimmeneern<br />

Krempe f. (Krempen) Krempe; gebogener Teil, z.B. am Hut, am<br />

Hufeisen, am Dachziegel. Krempe an de Panne. → Bladd, Hacke 3,<br />

Öwwerdecker.<br />

Zs.: Hood-<br />

Krempe ‘Steinmagen’ → Krimpe<br />

Krempel m. Kram, wertlose Sachen (alles zusammen); Gerümpel;<br />

Trödelkram; „Regel <strong>der</strong> Frau”. → Kraom 1, Krimskraom, Pröttel,<br />

Rempempel, Spill<br />

Krempelkaamer f. Gerümpelkammer<br />

Krempelmaschien(e) f. Dreizylin<strong>der</strong>maschine in <strong>der</strong><br />

Baumwollspinnerei zum Auflösen <strong>der</strong> Faserbündel (Watte). → Trumme<br />

krempeln umwenden, umschlagen<br />

Krenge → Kränge<br />

krengeln → kringeln<br />

Krente, Krenten- → Korinte, Korinten-<br />

krepeern krepieren; eingehen, verenden. → arbäiden, Ol<strong>der</strong>dum,<br />

päigern<br />

Kretuur, Kretüür → Kreatuur<br />

Krewk, Krews → Krewsk<br />

Krewsgang, Krebsgang m. „Krebsgang”, in <strong>der</strong> Wendg. He geht ‘n<br />

Krebsgang (geht rückwärts, es geht immer schlechter; er ist<br />

todkrank).<br />

Krewsk, Krews, Krewk, Kriewt, Krebs m., Krefte f. (Krewske;<br />

Krewsken) Krebs, Flußkrebs. He wodde so rood as ne Krefte.<br />

Kribb-buuske f. Faschine, Reisigbündel zur Uferbefestigung (ca.<br />

drei m lange Bündel aus Schlagholz). → Faschiene, Kribbe<br />

Kribbe f. (Kribben; Kribbeken, Krippken) 1. Reisigbündel,<br />

Flechtwerk zur Befestigung von Ufer u. Böschung. → Kribb-buuske.<br />

2. altes, baufälliges Haus. Daor is dat ganze Kribbeken afbrannt.<br />

3. Krippe, Raufe für Heu; Weihnachtskrippe<br />

Kribbelbüttken empfindliche Stelle am Ellenbogen. →<br />

Elektriseerbüttken

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