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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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hineinpaßten; trugen z.B. Arbeiter im Moor, Hausschlachter<br />

Lohgerber). → Gummistewwel, Stewwelklumpen<br />

Klümper m. Holzschuhmacher. → Klumpenmääker<br />

Klümperij, Klumperij f. Holzschuhmacherei. → Klumpkaamer<br />

Klumpfoot m. Klumpfuß, mißgestalteter Fuß. → Schmackepoot<br />

Klumpholt n. astfreies Holz als Material des Holzschuhmachers<br />

(z.B. Pappel, Weide, Birke)<br />

Klumphosse(n) f. Überstrumpf für Holzschuh. → Klumpsock<br />

klumpig klumpend, klumpig. De Melk wödd klumpig. → klod<strong>der</strong>ig,<br />

kluuterig<br />

Klumpkaamer f. Werkstatt des Holzschuhmachers; Holzschuhmacherei.<br />

→ Klümperij<br />

Klümpken-rebben (Vr, St, Sü, Ge) Kin<strong>der</strong>spiel: Kin<strong>der</strong> sitzen in <strong>der</strong><br />

Hocke im <strong>Kreis</strong>, ein Kin<strong>der</strong>holzschuh wird im <strong>Kreis</strong> herum unter den<br />

Knien weggeschoben, <strong>der</strong> „Jäger” muß ihn suchen, dabei singt man<br />

Klümpken, Klümpken, rebberebberebb. → Plumpsack, Tüffelken-mell-di<br />

Klümpkespapp m. (St, Rh) 1. Eier in heißer Milch. 2. Milchbrei mit<br />

Klumpen. → Klümpkes-, Klüüterkespapp<br />

Klümpkes-ssucker m. Kandiszucker; Würfelzucker. → Klünterkesssucker<br />

Klumpleerken, -läärken Le<strong>der</strong>streifen am Holzschuh. → leegen<br />

Klumpen<br />

Klumpmess, -er n. Werkzeug des Holzschuhmachers<br />

Klumpmester, -näägel → Klumpenmester, -näägel<br />

Klumpsaage f. Zugsäge (für zwei Männer). → Kuhlsaage<br />

Klumpschoh m. Schuh mit Holzsohle u. Oberteil aus Le<strong>der</strong>, das<br />

zugebunden wird (vor dem Ersten Weltkrieg)<br />

Klumpsock m., -söcksken aus Stoff genähter Überstrumpf (zum<br />

Schonen <strong>der</strong> Strümpfe im Holzschuh)<br />

Klumpstewwel → Klumpenstewwel<br />

Klumpwilge f. Weide mit hohem Stamm, aus dem Rollen für Holzschuhe<br />

gesägt werden. → Klumpholt<br />

Klüngel m. 1. Lappen, Lumpen, altes Stück Stoff, Putzlappen. He<br />

häff de Klüngels üm’t Gatt hangen (unordentliche Kleidung). Bi di<br />

schleet a´bolle den eenen Klüngel den an<strong>der</strong>n (siehst verwahrlost<br />

aus). Et is em ganz kott längs de Klüngels gaon (gerade noch gut<br />

gegangen, z.B. einem bei Unfall). He häff wat üm de Klüngels<br />

kreggen (Pech gehabt; Schicksalsschläge). De Erpel häbbt lellk wat<br />

üm de Klüngels kreggen (van’n Fost) (Kartoffellaub erfroren). Dat<br />

is alles eenen Klüngel (unlauterer Zusammenhalt). 2. langsame od.<br />

kränkliche Person<br />

Klüngel-äärs m., -äärsken langsame, schwerfällige Person<br />

Klüngelbux(e) f. wer nicht vorankommt, langsam arbeitet<br />

Klüngelerij f. langsame Arbeit, Bummelei<br />

Klüngelert, Klüngler m. wer nicht vorankommt, langsam arbeitet<br />

Klüngelgatt n. wer nicht vorankommt, langsam arbeitet<br />

klüngelig 1. langsam, säumig; nachlässig. 2. kränklich,<br />

schwächlich. → fisken<br />

Klüngeljagg(d) f. Jagd mit zwei bis drei Jägern (Privatjagd)<br />

Klüngelkraom → Klüngelskraom<br />

Klüngel-liese f. langsames Mädchen<br />

Klüngelmääse, -merse f. langsame, schwerfällige Person<br />

klüngeln trödeln, die Zeit nutzlos vertun; langsam arbeiten, nicht<br />

vorankommen<br />

Klüngelpeeter m. wer nicht vorankommt, langsam arbeitet<br />

Klüngelpott m. wer nicht vorankommt, langsam arbeitet

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