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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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dritt, bes. zu den Ackerbürgern); wer ununterbrochen arbeitet. He<br />

konn frääten as ne Dulldöschker (Dosker) (sehr viel). 2. plumpe,<br />

ungestüme Person<br />

dulldräien überdrehen (von Schrauben). → öwwerdräien<br />

Dulldriewer m. wer übertrieben viel u. schnell arbeitet. →<br />

Dulldassjööner<br />

Dulle f. Herz-Zehn beim Doppelkopfspiel<br />

Dülle f. (Düllen) Beule, Vertiefung. ne Dülle in’n Emmer. → Dücke,<br />

düllen, Düllte, Dütte<br />

Dullen 1 m. best. Krankheit beim Schwein od. Hund (rennt im <strong>Kreis</strong><br />

herum, beißt sich dabei in den Schwanz). → Begaogen<br />

Dullen 2 m. Hast, Eile; Zorn. Wat häbb ih ‘n Dullen vandaage! He<br />

löpp in’n Dullen uut’t Huus. → Drucken<br />

dullen toben, sich wild benehmen; phantasieren (z.B. im Fieber);<br />

unüberlegt, ohne Unterbrechung arbeiten. He dullt de män so heer.<br />

He dullt sik wat terechte. He dullt alle vedann. → wullacken<br />

düllen 1 (Ra) einbeulen. → dütten<br />

düllen 2 (Ot, Rae) feinschlagen (mit dem dicken Teil des Beils) →<br />

Düll<br />

Dullenföör, -füür n. Rotlauf (ansteckende Schweinekrankheit, die<br />

nach innen schlägt)<br />

Dullerij f. Übermut; wildes, unüberlegtes Benehmen; Trunkenheit.<br />

Se deen dat uut Jux un Dullerij (zum Spaß, aus einer Laune<br />

heraus).<br />

Dullgaste f. Taumelloch (Getreidekraut)<br />

Dullgatt n. (Wes, St, Sü, Ge, Ra, Bor, Hei, Rae) ungestüme Person,<br />

mannstolles Mädchen<br />

Dullhäid f. Tollheit, ungestümes Benehmen. → Dullerij<br />

Dullhuus n. Tollhaus. Dat is ‘n Dingen uut’t Dullhuus (verrückte<br />

Sache).<br />

Dullkassjööner m., -kassjöönken Faden an <strong>der</strong> Peitsche zum<br />

Antreiben des Holzkreisels<br />

Dullkatte f. (Sü, Bor, Hei, Rae) Spielzeug (aus Bindfaden u. Knopf<br />

gebastelt, dann gezwirnt, macht surrendes Geräusch beim Ziehen). →<br />

Schnurrkatte<br />

Dullkopp m. unbeherrschte, unüberlegte, jähzornige Person<br />

dullköpps, dullköppig, -koppig hitzig, jähzornig, hitzköpfig<br />

Dullkruud n. Gefleckter Schierling, Bilsenkraut (giftig). →<br />

Müüsekruud.<br />

Zs.: Puggen-<br />

Dullmüske, -müsse f. (St, Sü, Bor) Haube <strong>der</strong> Bürgerinnen (aus<br />

weißem Tüll mit vorgesetzten Kräuseln)<br />

Dullsjööner → Dulldassjööner<br />

Düllte f. Beule, Vertiefung. → Dülle<br />

Dülmen ON Dülmen. → Schelm<br />

Dülmener Roose f. Apfelsorte (hell mit roten Streifen, oft mit<br />

roter Backe)<br />

Du-lüggs Kartenspiel für Kin<strong>der</strong>. → Leegen-un-bedreegen<br />

dumaolig, dumaols → daomaolig, daomaols<br />

dumeneern → domeneern<br />

dumm dumm, unbedacht; beschämend, verlegen. Dat is dumm Tüüg<br />

(Tüügs) (dummes Zeug, Unsinn, Gerede; Streiche). Daor wödd he nich<br />

dummer nao (z.B. von einem kleinen Denkzettel). Nu bün wi de<br />

Dummen. * Dree Dummen maakt eenen Klooken rieke. Dat is mi te dumm<br />

af. Et is mi te dumm vöör de Löö (Naobers) (beschämend). Et was mi<br />

lück dumm (verlegen). so dumm äs ‘n Ossen. Wu dumm dat monks

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