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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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anmengen. 3. hereinfallen, Pech haben, in ungünstige Lage kommen.<br />

Daor is he mooi met anemaakt (mit einem Prozeß belastet). →<br />

anloopen<br />

Anmaaksel, -sen → Anmaake<br />

Anmaaksholt n. Reisig, Holz zum Feueranzünden. Fröhr deen se jeede<br />

Spröcksken upgarrern un to Anmaaksholt metnemmen. → Anböötholt<br />

anmääten, -metten Maß nehmen, anprobieren lassen, anpassen. Ik lao<br />

mi bi’n Schnie<strong>der</strong> ne nije Bux anmääten.<br />

anmahnen an-, ermahnen<br />

anmaolen anmalen<br />

anmarken, -merken an-, bemerken. Daor lött he sik nix van anmerken<br />

(tut, als habe er nichts bemerkt). He häff sik nix anmarken laoten<br />

(verchwieg, was ihn bedrückte). Häff he sik wat anmerken laoten<br />

(Hat er ein Trinkgeld gegeben)?<br />

anmelden, -mellen anmelden; anzeigen. Daor häff sik wat anmeldt<br />

(Ein Kind wird erwartet).<br />

anmengen anmischen, ansetzen, anrühren. Pannekookendeeg met Waater<br />

anmengen. → anmaaken<br />

anmiegen bepinkeln; betrügen (grob). → anpissen<br />

Anmieger m. Ameise (scherzh.). → Miegampe<br />

anmiern lästig fallen. He häff mi weer anemiert.<br />

anmuulen anschnauzen, beschimpfen<br />

Anna, Anne, Änne(ken) PN Anna<br />

an-naageln, -näägeln an-, festnageln. He bleew an-naagelt staon<br />

(wie angenagelt).<br />

an-näien annähen. en Knoop an de Buxe an-näien<br />

an-näögern, -nöögern, sik sich annähern<br />

An-näögerung, -nöögerung f. Annäherung<br />

Änneken → Anna<br />

Anneken(bess)moo<strong>der</strong>, -vaa<strong>der</strong> → Ankebessmoo<strong>der</strong>, -vaa<strong>der</strong><br />

Annekottrien PN Anna Katharina<br />

Annemi, Ammi PN Annemarie<br />

an-nemmen 1. annehmen, entgegen-, übernehmen. Gao up’t Sol<strong>der</strong> to’t<br />

An-nemmen (Nimm die Garben beim Abladen entgegen). De kann gudd<br />

an-nemmen (beim Packen <strong>der</strong> Garben wichtig, da sonst anstrengend, →<br />

angewwen). ne Arbäid an-nemmen. angenommen Wark (z. B. Lohnarbeit).<br />

en angenommen Kind (adoptiert). → Lehre 1. 2. annehmen,<br />

vermuten. Ik nemm an, dat’t so is. 3. in Wendungen wie sik wat annemmen<br />

van (sich etw. sagen lassen, sich kümmern um). He namm sik<br />

dat van mi an. He nimp sik daor nix van an (fühlt sich nicht<br />

verantwortlich, es geht ihn nichts an). → antrecken. 4. in <strong>der</strong><br />

Wendg. sik an-nemmen laoten (zur Kommunion gehen). Sunndagg lao wi<br />

us an-nemmen. Dat Kind is an-nommen wodden (hatte<br />

Kin<strong>der</strong>kommunion). Daor wann’ wi noch nich an-nommen (vor <strong>der</strong><br />

Erstkommunion mit 14 Jahren). → Kranz<br />

an-nemmenswäärd wert, genommen zu werden. → nemmenswäärd<br />

An-nemmer m. Unternehmer (z.B. im Bauhandwerk)<br />

anner, anner- → an<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>-<br />

ännern → än<strong>der</strong>n<br />

anners, anners- → an<strong>der</strong>s, an<strong>der</strong>s-<br />

an-nüürn anschwellen; wachsen. De Koh nüürt a’gudd an. Den Penning<br />

mu’k hollen, de nüürt noch wa’ weer an (vermehrt sich).<br />

anpachten pachten<br />

anpacken 1. anfassen. De Bloomen könnt dat Anpacken nich mähr<br />

häbben (von empfindlichen Schnittblumen). Anpacken (föhlen) is<br />

fies, un well’t nich dööt, is nich wies (vom Schmusen). → Aos,

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