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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Haasen-<br />

satt 1. satt, gesättigt. Ik ben satt (Ik bün gudd satt wodden)<br />

(Ich habe genug gegessen, bei Tisch). De armen Löö häbbt nich alle<br />

satt kreggen (satt hat) (konnten sich nicht alle satt essen). Dat<br />

Gemöös was to’t Satt-ääten daor, van de Wost gaff’t blooß ‘n<br />

Enneken van (Mittagessen früher). De Blaagen wodden bi Visieten<br />

satt eküürt (Die Mutter sagte, daß die Kin<strong>der</strong> nichts mehr nehmen<br />

möchten). Waor fiewe bünt, wödd dat sesste ook noch satt (das<br />

sechste Kind). Satt is satt, un wenn’t ook van Brood un kold<br />

Waater is (Satt is satt, un dann is’t Ääten daone, St) (Man soll<br />

anspruchslos sein). Wenn de Koh satt is, legg se sik daale. Wenn<br />

de Schwiene satt bünt, schmiet´t se den Sump ümme. 2. betrunken.<br />

satt as ne Uule (grob, → donne). 3. reichlich, genug. De häbbt<br />

alls satt un genugg. Dat is satt un genugg (Das reicht, beim<br />

Anbieten). De Hohner kreegen äs satt, wenn de daosket wodde<br />

(bekamen reichlich, → Bruudlachte). ** Bääter eenen Dagg satt, as<br />

alle Daage wat (bei Festen). He häff Geld satt (viel Geld). Dat<br />

bün ik satt (Das bin ich leid). → Apptiet, behelpen, Gaobel, Kind,<br />

knappen, Kooken, lecken 1, up.<br />

Zs.: bastens-, bölke-, öwwer-, papp-, pigge-<br />

Sattel m.n. (Sattels) Sattel.<br />

Zs.: Achter-, Fietsen-, Peerde-, Ried-<br />

Satteldääke, -decke f. Satteldecke, Decke unter dem Reitsattel<br />

Satteldack n. Satteldach<br />

sattelfast(e) sattelfest<br />

Sattelkaamer f. Sattelkammer. → Geschirrkaamer<br />

Sattelküssen n. Sattelkissen<br />

satteln satteln. → schirrn<br />

Sattelreemen m. Sattelriemen<br />

Satteltaske, -tasse f. Satteltasche<br />

Satteltüüg n. Sattelzeug<br />

Sattler m. Sattelmacher; Polsterer<br />

Sattlertange f. Zange des Sattlers, Polsterers<br />

Satz m. (Sätze) 1. Satz, Sprung. De Katte häff ne Satz maakt. 2.<br />

Fehler, Dummheit; Streich. Daor häff he ne Satz maakt. → Puudel.<br />

Zs.: Vöör-<br />

Sau f. Sau; schmutzige Person. → Sogge.<br />

Zs.: Pott-<br />

Sau-eggel m. unsaubere Person<br />

sau-eggeln schmutzig reden, zoten<br />

Sauße, Saußen- → Sooße, Sooßen-<br />

Saustengel m. unsaubere Person<br />

Schaa → Schaaden<br />

Schaabe, Schaabe-, schaaben → Schaawe, Schaawe-, schaawen<br />

Schaabernack m. Schabernack. Se häbt em ne Schaabernack spöllt.<br />

Schaa(de) → Schaaden<br />

schaade schade, lei<strong>der</strong>. → Buuk, jammer<br />

Schaaden, Schaade, Schaan, Schaa m. Schaden; Verlust, finanzielle<br />

Einbuße. Den eersten Schaan is ‘n besten (mit mißlungener Arbeit<br />

schnell aufhören, nicht weiter investieren). te Schaa kommen<br />

(Schaden erleiden; verunglücken). Wi häbbt noch duusend Mark<br />

Schaaden hat, us is ne Starke kaputtgaone (Wir haben 1000 Mark<br />

verloren). Daor häbb wi völle Schaan an eledden (up eledden)<br />

(großen Verlust gehabt). Monks mott’m ook van’n Schaa lääwen<br />

(Schlechtes in Kauf nehmen, um ein an<strong>der</strong>es Mal Gewinn zu machen).<br />

Ih mött’t uh ‘n Schaaden äs weer uphaalen (‘n Schaaden weehhaalen)

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