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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Achter-, Af-, In-, Öwwer-, Uut-, Waater-<br />

druck, drock. drück (Rae) beschäftigt, viel zu tun habend; eilig,<br />

dringlich. In’n Roggenbou wann’ de de Buurn druck (hadden se’t<br />

druck). Wi häbbt ne drocke Tied. Daor was he ‘n paar Stunden met<br />

drock (fien) (Das dauerte ein paar Stunden). He is druck met nix<br />

(met Nixdoon). Maakt uh nich te druck! (Abschiedsgruß: Immer mit<br />

<strong>der</strong> Ruhe, → sachte). So druck, so druck, sägg Steenmanns Jupp,<br />

hier noch wat maaken, daor noch wat maaken; föör Trall noch ne<br />

Kaore maaken (De Frou will ook noch wat maakt häbben; kinn Tied,<br />

üm de Blaagen wat up’n Balge te houen) (Juxvers von einem Schmied,<br />

<strong>der</strong> sehr beschäftigt war, Vr). → bisserig, Faschlaobend, fien,<br />

Katte, Münster, Piek n., Rentner, Sünt Jobke<br />

Drucken, Drocken m. Zeitnot, Eile, Hast; Geschäftigkeit. Wat häs<br />

dann föör’n Drucken? Wenn up’t Land kinn Drucken was (z.B. nach<br />

<strong>der</strong> Ernte). → Druckte, Dullen 2, Iele<br />

drucken, drücken 1. drucken. drücken laoten (drucken lassen). ‘n<br />

eenfack gedrückt Kleed (einfach bedruckt). 2. nie<strong>der</strong>drücken;<br />

bedrücken; drücken. Waor drückt de Schoh? drückend Weer (schwül).<br />

dat Gebund drücken (hebeln, Zimmermannstechnik). Dat drückt mi<br />

nich (Das sind nicht meine Sorgen). Den Haasen drückt sik<br />

(versteckt sich, duckt sich). He drückt sik vöör de Ärbäid. →<br />

ducken, Müüre.<br />

Zs.: fast(e)-, kaputt-, wegg-<br />

Drücker m. Druckknopf. an dat Kleed mott ne Drücker an. → Druckknoop,<br />

Koggelknööpken<br />

Druckfarwe f. Druckfarbe<br />

Druckhäid f. Geschäftigkeit, Eile. Du söchs wall fäärdige Arbäid,<br />

kaas wall van Druckhäid nich an de Arbäid kommen. → Druckte<br />

Drückjagg(d) f. Treibjagd (Wildschweinjagd)<br />

Druck-knoop, -knopp m. Druckknopf (mod.). → Drücker<br />

Druckpapier, -pepier n. Druckpapier<br />

drucksen sich drücken; sich schämen. Stehs daor te drucksen, wiss<br />

met de Waohrhäid nich haruut?<br />

Druckstää f. Druckstelle (z.B. vom Geschirr, Sattel, an den Füßen)<br />

Druckstift m. Heftzwecke<br />

Druckte f., Druckten m. Eile; Geschäftigkeit; arbeitsreiche Zeit.<br />

Maakt uh kinne Druckten (langsam an, keine Umstände). Wenn den<br />

rousten Druckten is daone (Wenn die Hauptarbeit geschafft ist). →<br />

Drucken<br />

Druckten → Druckte<br />

drüien → dröien<br />

Drulle 1, Drülle f. (Drullen; Drülleken) (Ot, Vr, Ge) starker<br />

Kaffee. ääben ‘n Drülleken kocken (ein paar Tassen Kaffee zum<br />

Schwätzchen halten). Se häff ne gudde Drulle kockt, daor bliff ‘n<br />

Lääpel in staon. → Dreedraod, Öie 2, Praoteköppken<br />

Drulle 2 f. (Drullen) Flyerspule <strong>der</strong> Strecke beim Streckwerk<br />

(Weberei)<br />

drullen (Bo) spinnen<br />

drüm, drümme drum; um, herum. Et geht so drüm (z.B. Antwort auf<br />

die Frage: Wu laat is’t? Is’t all Koffietied?). Den Hoff geht drüm<br />

(„geht drauf”, bankrott). Et gong drüm („Es stand auf <strong>der</strong> Kippe”).<br />

** Bääter demet verläägen as drüm verläägen (z.B. besser zu viele<br />

Freier als gar keinen). → üm<br />

drümharüm drumherum. → dröwwerheer<br />

drümheer drumherum. Et geht wied drümheer (z.B. bei einer<br />

umständlichen Rede). → ümheer

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