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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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fort(s) → faorts<br />

Föschlaomd, Föschlaomd- → Faschlaowend, Faschlaowend-<br />

Fosk (St, Ra, Bor, Hei, Rh). Faos (Ge, Ra) m. (Föske; Fösken)<br />

Frosch.<br />

Zs.: Kiek-, Loof-<br />

Fosk-äier (Pl.) (St, Ge, Ra, Bor, Hei, Rh) Froschlaich. → Dickköppe,<br />

Kiekfösken-äier<br />

Fospel f. (Fospels) Fußspur, Abdruck durch Finger, Füße. He tredd<br />

in de Fospels van sien Vaa<strong>der</strong> (macht es wie sein Vater). * He<br />

tredd in de verkehrte Fospel (tut einen Mißgriff). → Fastpanne,<br />

Stappen, Tappe.<br />

Zs.: Foot-<br />

Foss m. (Fösse; Fössken) 1. Fuchs. * De Foss höllt selten de<br />

Naober de Henne wegg (holt seine Beute nicht in <strong>der</strong> unmittelbaren<br />

Nachbarschaft). * He häff ‘n Foss emääten un ‘n Statt vergääten<br />

(hat sich gründlich verrechnet). De Foss bött („Der Fuchs heizt”,<br />

sagt man bei Bodennebel am Abend). Den ollen Foss! (schlaue,<br />

gerissene Person). * Nen ollen Foss verlüss wall seine Haore mon<br />

anich seine Nücken. → dampen, fangen, Fössken, Hohnergatt,<br />

Öwwergang. 2. Pfer<strong>der</strong>asse mit rötlichem Fell. Et gaff Fösse met<br />

lechte Mahnen, düüstere Fösse un Schweetfösse. → Fosspeerd. 3.<br />

rothaarige Person. Wahr di vöör de Fösse un de van Gott Geteekten!<br />

Fösse bünt Äöse. * Nen Foss ohne Nücke, dat is ‘n Gelücke. A’ weer<br />

ne Foss un kinne Flinte! Ne gudden Foss is selten schlecht. En<br />

mooi Fössken is ook nich lellk (von netten rothaarigen Mädchen).<br />

4. Angebranntes (vom Essen). De Foss is in’n Pott (Ge). Daor is de<br />

Foss bi west (Daor is’n Foss met’n Statt döör’n Pott gaone) (ist<br />

angebrannt). 5. altes rötliches Goldstück. → Goldfinksken. 6.<br />

rotblaue Backpflaume (roh sehr süß, gekocht sauer, → Kreekel). 7.<br />

Karo As beim Doppelkopf (→ Nienhuus Wiewken, Schreckenbergs Leena,<br />

Timpers Fössken). Foss öwwer Foss, dat doo wi nich<br />

(Kartenspielregel in Vr). Un<strong>der</strong>’n Foss steck man nich (Man muß<br />

Karo As stechen können). Nu häs ‘n Foss an’n Pinn (wenn man mit<br />

Karo As den letzten Stich holt).<br />

Zs.: Brand-, Rood-, Schweet-, Steckel-<br />

Foss, Foss- ‘First’ → Fast, Fast-<br />

Foss, Foss- ‘Frost’ → Fost, Fost-<br />

foss fuchsig, rothaarig. He is lück an de fosse Kante (hat rötlich<br />

schimmerndes Haar). → fossig<br />

foss → foos<br />

Foss-appel m. (Rh) Kartoffelfrucht an <strong>der</strong> Staude<br />

Fossbääse, -beer(e) → Fossenbääse<br />

Fosselkroose → Fossenkroose<br />

Foss(en)bääse, -beer(e) f. (St, Sü, Rae) Preiselbeere. →<br />

Fosselkroose<br />

Fossenbou m. Fuchsbau, -höhle<br />

Fossenfalle f. (Wes, Ot, Bor, Rae, Rh) Falle für Füchse<br />

Fossenfell n. Fuchsfell<br />

Fossenklappe f. Falle für Füchse<br />

Fossenfrange f. (Vr, Sü, Ra, Bor) Fuchsbau<br />

Fossenkroose (St, Sü, Ge, Bor, Rae). Fosselkroose (Bor, Rae, Rh,<br />

Bo) f. Preiselbeere. → Kroosebääse<br />

Fossenrelle, -rölle f. Fuchsbau<br />

Fossenspoor, -spöör n. Fuchsspur<br />

Fossenstappe f. Fuchsfalle, Tellereisen für Füchse (verboten)

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