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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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klaatern 2, kläätern herunterprasseln, -klatschen; kleckern,<br />

verkleckern. Den Haagel klaatert up de Pannen. Et räängen, dat’t<br />

män so vöör de Ruuten klaatern. → kladden 1, schlaatern<br />

klaatern 3 (Ra, We, Bor, Rae, Rh, Bo) klettern. * Well hooge<br />

klaatert, deepe föllt. → kläien 2, klimmen<br />

Klaaterpott m. (Bor, Rae, Rh, Bo) wer überall hinaufklettert<br />

Klaaterschoh m. (Ra, We, Bor, Rae, Rh, Bo) Schuh zum Klettern. →<br />

Klimmschoh<br />

Klaawen → Klaaben<br />

Klabache f. altes Haus, verfallene Hütte. → Kabraake<br />

Klabasterbüül m. wer viel herumläuft, stampft<br />

klabastern ungestüm laufen; laut u. stampfend laufen (z.B. mit<br />

Holzschuhen); poltern, klopfen.<br />

Zs.: Hatte-<br />

klabatz bauz! (Ausruf). → kabaatz<br />

Klack 1 m. (Klacken) 1. Klecks, Fleck. 2. Arbeit, Angelegenheit,<br />

die leicht zu erledigen ist. → Klacks<br />

Klack 2 in <strong>der</strong> Wendg. Daor is kinn Klack of Schmack an (schmeckt<br />

fade, keine Würze, → Lack 2).<br />

Klacks m. 1. Klacks (Geräusch). 2. Kleinigkeit (schnell zu<br />

erledigen). → Kin<strong>der</strong>spöll, Klack, klin<strong>der</strong>e-klan<strong>der</strong>, Schlacks 2,<br />

Tick<br />

Klack(s)-saake f. Kleinigkeit; Arbeit, Angelegenheit, die leicht<br />

zu erledigen ist. Dat is mon ne Klacks-saake!<br />

Kladatsche f. Plappermaul, Klatschtante<br />

Kladde f. (Kladden) Heft, Buch für tägliche Eintragungen;<br />

Anschreibebuch. Well vull in de Kladde steht, dat dögg nich<br />

(Schulden im Laden). → anschriewen<br />

Kladden, Kladde, Klatten m. (Kladden; Kläddeken) 1. nasser,<br />

ungeformter Klumpen (von Mist, Lehm). ne Kladden Mest. Wat häff de<br />

Koh Kladden an de Bassens (gegen Ende des Winters). → Klassen. 2.<br />

kleine Menge, ein bißchen. ne Kladden Botter (kleiner Rest). 3.<br />

alter Lappen, altes Stück Tuch; schlechte Kleidung. Ik bün so natt<br />

as ne Kladde (Spültuch). ne Kladden van ne Buxe (schlechte Hose).<br />

ne Kladden van ne Deerne (leichtes Mädchen). → Fläddeken. 4.<br />

Fleck. ne Kladden Dinte up’t Papier (Wes).<br />

Zs.: Driet-, Fabrieks-, Mest-, Schnee-, Suup-<br />

kladden 1, klad<strong>der</strong>n, klatten herunterprasseln, stark regnen;<br />

kleckern, klecksen, schmieren (z.B. unordentlich schreiben,<br />

arbeiten). Den Haagel klad<strong>der</strong>t an de Ruuten. Et klad<strong>der</strong>t so van de<br />

Koh. He kladdt den Lehm an de Müüre. → klaatern 2<br />

kladden 2 kleben, pappen. Den Plackschnee kladdt so an de Klumpe.<br />

Kladdenliesbett f., -libbetken Grasmücke (Singvogel). → Kääkelert<br />

Klad<strong>der</strong>adats(k) m. unordentliches Zeug, ungeordnete Sachen. Daor<br />

häs ‘n Klad<strong>der</strong>adats liggen.<br />

klad<strong>der</strong>ig 1. regnerisch, feucht. klad<strong>der</strong>ig Weer. klad<strong>der</strong>ige Wöske.<br />

2. schmutzig, unordentlich; nachlässig. → klaaterig<br />

Klad<strong>der</strong>ij f. Schmiererei; unordentliche Arbeit<br />

klad<strong>der</strong>n → kladden 1<br />

klad<strong>der</strong>natt klitschnaß, ganz durchnäßt. → plad<strong>der</strong>natt<br />

Klad<strong>der</strong>pott m. wer kleckert, schmiert<br />

Kladdeworm m. (Ge, Bor, Rae) Milbe, die in feuchtem Mehl lebt. →<br />

Miete 3<br />

Kladuuse f. (St, We, Hei, Rae) wer oft zu an<strong>der</strong>en auf Besuch kommt<br />

Klafeete f. altes, verfallenes Haus. → Kabraake

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