13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

’n Beck noch extrao doodschlaon (redet viel). → Blaag, haia,<br />

Paopst<br />

doodschmachten verhungern. → behelpen<br />

doodschmieten erschlagen; überhäufen (z.B. mit Warenangebot). Met<br />

dat Spöll, dao wödds met doodschmetten (Es gibt zu viel davon).<br />

Doodschreck m. Todesangst; großer Schreck. Ik kreeg doch ne<br />

Doodschreck.<br />

doodstääken, -stecken erstechen; zu Tode stechen. Sebben Hontken<br />

könnt een Peerd doodstääken.<br />

doodstocken ein Feuer ersticken, ausgehen lassen, zuviel<br />

herumstochern; viel heizen ohne Erfolg (z.B. ist das Brennmaterial<br />

feucht od. zu früh verbraucht). Se häff dat Föör met Papier (natt<br />

Holt) doodstockt.<br />

Doodstötte f. Todesstoß<br />

Doodstuuke f. Todesstoß. He häff ne Doodstuuke kreggen.<br />

Doodsünde, -sünne f. Todsünde, schwere Sünde. De was wall ne<br />

Doodsünde wäärd (von hübschem Mädchen, →Roosenkranz).<br />

doodsuupen, sik übermäßig trinken; an Trunksucht sterben. He häff<br />

sik doodsoppen.<br />

dood-to auf den Tod zugehend, dem Tode nahe. Se was dood-to krank<br />

(sterbenskrank, lag im Sterben).<br />

doodträä(de)n 1. zertreten. 2. unterdrücken. → daaleträäden<br />

dood-unglücklik totunglücklich<br />

doodwarken, -werken, sik sich überarbeiten; faulenzen (iron.). →<br />

kaputtwarken<br />

Doodwarker, -werker m. Faulenzer (iron.). → Dood-arbäi<strong>der</strong>,<br />

Hattwarker<br />

doodwassen, sik sich verwachsen; sich erübrigen. Dat wöss sik dood<br />

(Das gibt sich).<br />

doodwitt totenbleich. → liekenblass<br />

doodwörmen (Vr, St, Sü, Ge, Bor, Rae) Feuer ersticken, ausgehen<br />

lassen. Se häbbt den Ommen met’n mooi Präötken doodewörmt (haben<br />

vergessen, nachzulegen). Dat wi us hier nich doodwörmt! (wenn man<br />

z.B. näher an den Herd rückt, statt nachzulegen). → doodstocken<br />

doodwund verwundet, angeschossen. → anscheeten, flugglamm<br />

Dook m.n. (Dööke; Dööksken) Tuch, Lappen, Stück Stoff (Wollstoff,<br />

Leinen, Schultertuch, Halstuch); Windel. ’n Dööksken up’n Kopp<br />

(Kopftuch). Lao di doch kinn Dööksken vöör de Oogen binden (Laß<br />

dir nichts vormachen, → Lappen). Dat is ‘n Dööksken vöör’t Ooge<br />

(Selbstbetrug). Ik doo den Kläinen en räinen Dook vöör (eine<br />

frische Windel). Se häff dree Kin<strong>der</strong> in de Dööke (drei<br />

Kleinkin<strong>der</strong>). uut de Dööke doon (trocken legen; Kleinkin<strong>der</strong><br />

aufziehen). Dat sall ik ähr wall uut’n Dook (uut de Dööke) doon<br />

(ihr die Meinung, die Wahrheit sagen, etw. klarmachen). Et is alls<br />

in drööge Dööke (alles in Ordnung).<br />

Zs.: Afdrööge-, Bedd-, Blind-, Bost-, Büügel-, Diss-, Dooden-,<br />

Drööge(l)-, Gäste-, Hals-, Hand-, Kin<strong>der</strong>-, Knüpp-, Kraagen-,<br />

Latten-, Lieken-, Linnen-, Litter-, Melk-, Mund-, Näi-, Noppen-,<br />

Nuckel-, Öwwerschlagg-, Sack-, Säi-, Schaal-, Schnötter-, Schnuuw-<br />

, Schöttel-, Schotten-, Schüür-, Sij-, Spij-, Spööl-, Stick-,<br />

Stoff-, Strunz-, Sütterlien-, Taofel-, Tasken-, Teeken-, Teller-,<br />

Tiebet-, Timp(en)-, Ümschlagg-, Vöör-, Waofel-, Waske-, Wass-,<br />

Wull-<br />

Dookboom m. (Vr, St, Sü, Ge, Rae, Bo) Warenbaum am Webstuhl<br />

dööken 1 (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Rae, Bo) tauchen, untertauchen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!