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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Schoppendöör(e) f. Schuppen-, Scheunentor<br />

Schoppenhilde, -hille f. Zwischenbodenraum <strong>der</strong> Scheune, des<br />

Schuppens (z.B. für Brennholz)<br />

Schöppingen ON Schöppingen. Schöppinger Miss (Karmis) is de Winter<br />

gewiss (Kirmes in Schöppingen am 28. Oktober). → Metelen<br />

Schöppsel n. (Vr, Ge) Anbau an Haus od. Scheune.<br />

Zs.: Vöör-<br />

Schorf m. Schorf, Schuppen. → Schinn.<br />

Zs.: Melk-<br />

Schorsch PN Georg<br />

Schorsteen, Schorsteen- → Schosteen, Schosteen-<br />

Schorte, Schorten- → Schotte, Schötten-<br />

schörweln → schulfern<br />

Schossee, Schossee- → Schussee, Schussee-<br />

Schosteen. Schorsteen (Rh, Bo) m. Schornstein. De Buurn gaot<br />

döör’n Schosteen nao Karke (vom alten Rauchhaus, bei dem <strong>der</strong> Rauch<br />

durch die offene Tennentür abzog, → loss Huus). * Daor mutt den<br />

Schosteen van dampen (Daher muß <strong>der</strong> Verdienst, Lebensunterhalt <strong>der</strong><br />

Familie kommen, z.B. vom Geschäft). Wi kommt äs bi uh, wenn ih ‘t<br />

Schosteenken an’t Dampen häbbt (Wir besuchen euch mal). Nu kann he<br />

Moo<strong>der</strong>s Schosteenken nich mähr sehn dampen (in <strong>der</strong> Fremde). * Dat<br />

kaas in’n Schosteen schriewen (Das ist verloren, → Klumpen).<br />

Jänsken satt in’n Schosteen un wicksen siene Schoh, daor kamm so’n<br />

wacker Maiken un keek so blijen (niepen, nijen) to (Kin<strong>der</strong>lied,<br />

Vr). → flunkern 1, Kloppe, Leewde, Root.<br />

Zs.: Fabrieks-<br />

Schosteen- auch: → Schorsteen-<br />

Schosteenboosem, -n m. Rauchfang<br />

Schosteenfääger m. Schornsteinfeger. Up’n Sand was de Knech<br />

aobends so schwatt as ne Schosteenfääger (Es staubte stark beim<br />

Pflügen u. Eggen im Sandgebiet).<br />

Schosteengeck m. Aufsatz auf dem Schornstein gegen den Wind. →<br />

Puckelmänneken<br />

Schosteenstaapel m. (Wes, Vr, St, Sü, Ge) Herdfeuer, Fundament des<br />

Schornsteins<br />

Schott n. (Schötte; Schöttken) kleiner Stall, Verschlag (bes. für<br />

Hunde, Schafe, Kaninchen, Schweine). Wenn du ‘n Schott vull<br />

Froulöö häs, kommt de Jungs van sölws. → Blaage, gedüldig, Kalw,<br />

terechtemaaken.<br />

Zs.: Enten-, Farken-, Föör-, Ganse-, Hohner-, Hunde-, Kalwer-,<br />

Kanickel-, Kanienen-, Kodden-, Ossen-, Puggen-, Schaop-,<br />

Schütt-, Schwiene-, Soggen-, Uulen-, Waagen-<br />

Schotte (Vr, St, Ge, Rae). Schötte (St, Sü, Ge, Ra, We, Bor, Hei).<br />

Schorte (Rh, Bo) f. Schürze. ne witte Schotte föör Sunndagg. Dat<br />

Kind geht Moo<strong>der</strong> bolle nich van de Schotte (ist sehr anhänglich, →<br />

moo<strong>der</strong>sööte). De konn ähr Männeken wall in de Schotte nao Bedde<br />

dräägen (Sie beherrscht ihn). → Brünte, Frou, gries, läög,<br />

olldaggs.<br />

Zs.: Arbäids-, Baal-, Bäcker-, Baff-, Binde-, Köcken-, Latz-,<br />

Leer-, Linnen-, Lüster-, Mantel-, Mouen-, Öwwerbind-, Pusseer-,<br />

Rock-, Sack-, Schmedde-, Schohmääkers-, School-, Schuuster-,<br />

Schwestern-, Siamoosen-, Sunndaggs-, Vöörbind-, Wark-, Woaal-,<br />

Zier-<br />

Schötte f. (Schötten) 1. Schuß (aus Gewehr, Flinte). Et is kinne<br />

Schötte follen. Wied van Schötte giff de öllsten Suldaoten. Den<br />

Schötte is nao achtern loss egaone (Die Sache hat sich zum eigenen

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