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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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ad<strong>der</strong>ig (St, Ra, Bor, Rae, Rh, Bo). rod<strong>der</strong>ig (Ge) ausgezehrt,<br />

mager, schmächtig, unterernährt. so’n rad<strong>der</strong>ig Aos (ein mageres<br />

Lu<strong>der</strong>, Mensch od. Tier). → ratzig<br />

raddföhrn, -führn radfahren. → fietsen<br />

Raddkooke(n) m. (Bo) run<strong>der</strong>, in einer Form gebackener Kuchen. →<br />

Rodonkooken<br />

Raddlöchte f. Fahrradlampe<br />

Raddmantel m. 1. weiter, radförmiger Mantel, Cape. 2.<br />

Fahrradmantel, Bereifung<br />

Raddpartie f. Fahrradtour, -ausflug. ne Raddpartie maaken<br />

Raddpatt m. Fahrradweg. → Fietsenpatt<br />

Raddprussioon(e) f. Pilgerfahrt mit dem Fahrrad (z.B. nach<br />

Kevelaer)<br />

raddschlaon radschlagen. → Ratzeköpper<br />

Raddspeeke, Raaspeeke f. Radspeiche<br />

Raddspoor, -spöör n. Radspur, Wagenspur<br />

Raddwegg m. Fahrradweg. → Raddpatt<br />

radeern radieren<br />

Radewuu f. (Vr, Sü) kurze Rast<br />

Radiesken n. Radieschen. He sall sik de Radieskes (de Erpel) van<br />

un<strong>der</strong> bekieken (wird tot sein).<br />

radikaal, rattikaal gänzlich, vollständig. De Engelkes pisst sik<br />

vandaage ook radikaal uut! (vom Dauerregen). Up de Hochtied häbbt<br />

se rattikaal alls upefrääten. Dat is ne ganz Rattikaalen (nimmt<br />

auf nichts Rücksicht).<br />

Raesfeld. Raosfeld ON Raesfeld. Raosfeldske Fossenstätte<br />

(Ortsneckerei aus Erle u. We über den schlechten Boden in Rae, auf<br />

dem Windhalm wuchs)<br />

raffen → raffken<br />

raffineert schlau, gewitzt<br />

raffken, raffen habgierig zusammenraffen, zugreifen; geizen. →<br />

grappken, schraapen<br />

Raffker(t) m. habgierige Person. → Raapert<br />

rafottken, rabotten; rafüttken (St, Sü). rafuttken (Bo) 1.<br />

ausgelassen, übermütig spielen, herumtollen. de Blaagen bünt an’t<br />

Rafottken. 2. herumarbeiten ohne Ergebnis. He ligg daor te<br />

rafottken. → fottken<br />

Rafottkert; Rafüttkert m. (St, Sü) übermütige, unruhige Person,<br />

wer überall zugleich ist<br />

Rahm n. (Rahmens; Rähmken) Fenster (alt). → Fenster, Rahmen, Ruute<br />

1<br />

Rahmen m. (Rahmens; Rähmken) 1. Rahmen, z.B. Gerüst zum Aufpacken<br />

des Fu<strong>der</strong>s (bes. für Roggen). dat Foor breed up’n Rahmen packen<br />

(wenn das Fach des Wagens voll war, packte man nicht mehr längs,<br />

son<strong>der</strong>n quer). Et mott in’n Rahmen bliewen (Es hat seine Grenzen).<br />

2. Fensterrahmen, Fenster. döör’n Rahmen kieken (aus dem Fenster<br />

sehen). en fain Beld in’n Rahmen (wenn jd. im Fenster liegt). →<br />

Rahm.<br />

Zs.: Bel<strong>der</strong>-, Blind-, Block-, Föör-, Glass-, Guss-, Holt-, Keller-<br />

, Kiek-, Köcken-, Luur-,<br />

Nickel-, Scheer-, Schlicht-, Schuuw-, Speegel-, Stick-<br />

rahmen einrahmen; Rahmen machen<br />

Rahmenholt n. Holz für Wagengerüst (meist Esche). → Raamääkersholt<br />

Raibach m. Reibach, Profit, Gewinn<br />

Räier; Räiger (Ge) m. (Räiers) Reiher, Fischreiher. He spijt as ne<br />

Räier (von starkem Erbrechen).

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