13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zs.: aawer-, bi-, gudd-, licht-, öwwer-, un-<br />

Glück, Gelück(e) n. Glück. up gudd Glück en Breewken uut’n Hood<br />

trecken (Brauchtum, → Breew). Mähr Glück as Verstand! Well Glück<br />

häff, de findt den Mest in de Buxe. Dat Glück löpp us (as ‘n<br />

Straölken) nao (an’n Sträölken uut’t Gatt) („mehr Glück als<br />

Verstand”, z.B. bei passendem Wetter). ** Een Loot Glück is bääter<br />

as ‘n Pund Verstand (St). Glück schlaon (beim Verkauf zuschlagen).<br />

→ Dooden, selten, sprääken, Sunndaggshandel, Unglück.<br />

Zs.: Un-<br />

glücken glücken, gelingen. Up düsse Maneere glückt di nix! →<br />

lücken, metfallen.<br />

Zs.: miss-<br />

gluckersken, gluckern glucksen, laut schlucken (beim Trinken);<br />

Blasen werfen (beim Kochen)<br />

glücklik glücklich. Se könnt sik glücklik priesen. Glücklik öwwer<br />

de Gotte met bäide Beene in’t Waater (Man meinte, man hätte es<br />

geschafft). Wat is dat ne glückliken Mann, well ne Frou häff, de<br />

de spoorn kann. Geld alleene mäck nich glücklik, doch et is de<br />

good met bi (Sü). Wi wonnt hier noch an´n glückliken End (günstig<br />

im Hinblick auf Klima, Erdbeben, Unwetter).<br />

Zs.: un-<br />

Glücksaake f. Glückssache. Benemmen is Glücksaake (un Glück häs du<br />

selten). → Metföllerken<br />

glücksellig, -säälig glückselig, glücklich. Glücksellig<br />

(glücksäälgs, glücksääligs) Nij-jaor (Glückliches Neues Jahr! Gruß<br />

am Neujahrstag, Nij-jaor-wünsken). Glücksääligs Nij-jaor, usse<br />

Katte häff ‘n lang Aor (Scherzvers am Neujahrstag). Glücksellgs<br />

Nij-jaor, dat gewwe Gott un maak du waor.<br />

Glücksdagg m. Glückstag<br />

Glücksfall m. Glücksfall<br />

Glückshuud f. Fruchtblase. Dat Kind is in de Glückshuud geboorn<br />

(Man glaubte, das Kind habe Glück im Leben; Haut muß schnell<br />

entfernt werden, damit das Kind nicht erstickt). → Waaterblaose<br />

Glückskind n. Glückskind<br />

Glücksradd n. Glücksrad<br />

glumpen glänzen. → blenken<br />

gluppen, glüppen, gluppken, gluupen → gluupken<br />

glupsch (Vr, St, Ge, Sü, Rae) heimtückisch, verstohlen. He kick so<br />

glupsch. → achterbacks, lubbetsk<br />

Gluupert m. wer gafft, neugierig glotzt, neugierige, unseriöse<br />

Person. → Gaapert<br />

gluup(k)en (Vr, St, Sü, Ge, Ra, Hei); gluppen, glüppen, gluppken<br />

(Wes, Ot, Vr, Ra) gaffen, glotzen; lauern, spionieren. He glüpp us<br />

in de Pötte. → Balkenratte, gaapen, nüchtern<br />

Gluup-ooge n. Glotzauge<br />

Gnaade, Genaade f. Gnade. de Gnaade Gotts<br />

Gnaadenbeld n. Gnadenbild<br />

gnäädig, genäädig gnädig; glimpflich. Daor is he gnäädig van af<br />

kommen. He häff ne gnäädigen Richter funnen. ne Gnäädige (von<br />

hohem Stand)<br />

gneesen grinsen<br />

gnienig (Bo) spottend, hämisch. He lachen mij so gnienig an.<br />

Goddorrie, Goddoi, Gottverdorrie, Gottummie, Godoorie Pfui!<br />

(Fluch, Ausdruck des Abscheus). Goddorrie, wat’n Spill! Goddorie<br />

nochmaol, häs’t all häört? (Neuigkeit). → Gaddorrie, Jandoorie,<br />

Podoorie, Roddorrie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!