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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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wie Dat geht de üm (Das wird beschädigt, zerstört, aufgebraucht).<br />

Dat eene Huus is a’ wegg, un dat twidde geht de ook noch wall üm.<br />

Socke Daage, dann geht de wat üm (Bei Schützenfest, Fastnacht,<br />

Hochzeit wird viel verzehrt; es sind teure Tage). Dat is üm (Das<br />

ist ein Umweg). Richt to is nich ümme (Querfeldein ist kein<br />

Umweg). Dat Land is üm (gepflügt, → schwatt). Ik häbb den Gaorden<br />

all üm (umgegraben). Man kann se gudd üm (bi) sik häbben (Sie ist<br />

umgänglich, nett). → daorüm, doon, drüm, em, gewwen, halw, harüm,<br />

leegen, Moment.<br />

Zs.: achter-, an<strong>der</strong>s-, daor-, haar-, har-, hatt-, hier-, hott-,<br />

kott-, rund-, vöör-, waor-, weer-<br />

üm ‘ihm, ihn’ → em<br />

üm- auch: ümme-<br />

üm-än<strong>der</strong>n, -ännern umän<strong>der</strong>n. dat Kleed lück üm-ännern<br />

üm-arbäiden umarbeiten<br />

ümbäärn, -beern von <strong>der</strong> Sau: zum zweiten Mal brünstig werden<br />

(nicht trächtig geworden); zum zweiten Mal zum Eber kommen<br />

ümbäörde(l)n umbiegen (z.B. den Rand umbiegen, rundtreiben). de<br />

Ssenk-kanten ümbäördeln (die Zinkkanten am Dach umbiegen). →<br />

afbäördeln<br />

ümbi dagegen. Ik häbb de nix ümbi (Ich habe nichts dagegen).<br />

ümbinden, -binnen umbinden. ne Schotte ümbinden. → vöörbinden, -<br />

doon<br />

ümblaa(de)n umblättern<br />

ümblaosen umblasen<br />

ümböögen, -beegen umbiegen<br />

ümbossen umwühlen<br />

Ümbou m. Umbau (eines Gebäudes)<br />

ümbouen 1. pflügen. He häff all ne ganzen Pleer ümbout. dat Stück<br />

föör Erpel ümbouen. → üm-maaken. 2. umbauen. ‘n Huus ümbouen<br />

ümbrääken, -brecken 1. umbrechen; vorpflügen. ne Wäide umbrääken.<br />

2. umfallen durch Brechen. Den Boom was ümbrocken.<br />

ümbrengen, -breggen 1. zurückbringen. Ik breng di weer üm (z.B.<br />

begleite dich noch nach Hause). → haalen, lehrn. 2. umbringen,<br />

töten. Ik kann mi nich ümbrengen (Mehr als arbeiten kann ich<br />

nicht).<br />

ümbrengenswäärd wert, zurückgebracht zu werden. Wat nemmenswäärd<br />

is, is ook ümbrengenswäärd.<br />

ümbücken von Schaf od. Ziege: zum zweiten Mal brünstig werden<br />

(nicht trächtig geworden); zum zweiten Mal zum Bock kommen. De Öie<br />

bückt üm. Du bücks ja weer üm (än<strong>der</strong>st plötzlich deine Meinung,<br />

scherzh). → anbücken<br />

ümbullen von <strong>der</strong> Kuh: zum zweiten Mal brünstig werden (nicht<br />

trächtig geworden); zum zweiten Mal zum Bullen kommen. De Koh<br />

bullt üm. → an-, trüggebullen<br />

ümbuxen die Hose wechseln; Windeln wechseln. Ik mott den Kläinen<br />

noch ümbuxen.<br />

ümdenken umdenken<br />

Üm-de-Siene Figur beim Volkstanz, → Kun<strong>der</strong>danz: Der Herr tanzt um<br />

die Dame herum. → sien, Windmölleken<br />

ümdoon 1. umtun (umbinden, umhängen). → ümbinden. 2. umpflügen.<br />

dat Land ümdoon. → üm-maaken. 3. sik ümdoon (sich erkundigen,<br />

umsehen)<br />

ümdööpen umtaufen; umbenennen<br />

ümdräien 1. umdrehen. Dann dräi ik di ‘n Hals üm! (Drohung). Wenn<br />

di ümdräit häs, dann häs’t all vergääten (Du hast es sehr schnell

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