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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Olliebääse ‘schwarze Johannisbeere’ → Aolbääse<br />

Olliebank f. Ölpresse in <strong>der</strong> Ölmühle<br />

Olliebastert, -bassert m., -bästerken (Ot, Vr, St,) Glasmurmel. →<br />

Ruller, Stöitert<br />

Olliedrieter(t) m. (Wes, St, Ge, Ra) „Ölkacker”, in Ortsneckerei.<br />

→ Velen<br />

Olliefarwe f. Ölfarbe, Anstrichfarbe (mod.). → Lienfarwe<br />

Olliefatt n. Ölfaß<br />

Ollieflacke(n) m. (Bor, Rae, Rh, Bo) Ölfleck<br />

Olliefläske, -flässe f. Ölflasche<br />

Olliefunzel f. Tranfunzel. → Traonfunzel<br />

Olliekanne f. Öl-, Petroleumkanne. → Fett-, Schmeerkanne<br />

Olliekläppkes → Olliekrabben<br />

Ollieknicker m. kleine Glasmurmel. → Olliebastert<br />

Olliekooke(n), -kook m. Ölkuchen (Preßrückstände aus <strong>der</strong> Ölmühle,<br />

wurde als Viehfutter verwendet). → Lien-, Schlaokooken<br />

Olliekopp m. „Ölkopf”, in Ortsneckerei. → Weseke<br />

Olliekrabben, -kräbbekes; Olliekläppkes (We) (Pl.) Krapfen,<br />

Ölgebäck für die Fastentage (bes. Aschermittwoch u. Karfreitag;<br />

zumeist Plätzchen aus Buchweizenmehl mit Hefe, Korinthen od.<br />

Rosinen, in Rüböl ausgebacken). → Balleböisken, Puddingpapp,<br />

Puffer, stillen Frijdagg<br />

Olliekruuke f. Ölkrug, Steinzeugkrug, -flasche (meist ohne Dekor,<br />

mit gestempelter od. geritzter Maßangabe über dem Henkel)<br />

Ollielampe f., -lämpken Öllampe<br />

Ollielöchte f. Öllampe, -leuchte<br />

Olliemölle f. Ölmühle<br />

Olliemöller m. Müller <strong>der</strong> Ölmühle. → Velen, Weseke<br />

Ollieplacken m. Ölfleck<br />

Olliepluffe f. (Vr) Ölkanne<br />

Olliepott m. Topf für Schmieröl. → Ringschmeerlaager, Traonpott<br />

Olliepraame f. Ölpresse<br />

Olliepresse f. Ölpresse<br />

Olliepuffer m., -püfferken 1. Ölkrapfen (Bo). → Puffer. 2.<br />

Gallenblase des Schweins (St, Sü). 3. Fettpresse (für Stauferfett)<br />

Olliepumpe f. Ölpumpe<br />

Olliesaod n. Rapssaat<br />

Ollieschlääger m. Ölmüller. → Olliemöller<br />

Ollieschmolt n. Gemisch aus Rüböl u. Schmalz (Speckfett, Öl u.<br />

Schmalz zusammen in <strong>der</strong> Fettpfanne, zum Backen von Pfannkuchen)<br />

Olliesteen m. feiner Wetzstein für Rasiermesser. Olliesteen to’t<br />

Linnen-upmaaken<br />

Ollieträönken kleine Öllampe. → Klappspaon, Piepenlämpken<br />

olloo ’hallo’ → allo<br />

Ollske f. die Alte, z.B. Chefin, Ehefrau. → Olle f.<br />

ölmen, ülmen (Vr, Rae, Rh, Bo) schwelen, qualmen, stark rauchen. →<br />

schmöllen<br />

Omma → Ooma<br />

ömmelig, ömmelik, ömpelig armselig, verkommen, ungepflegt, nicht<br />

in Ordnung, verrottet, schwach, kümmerlich, mickerig. Wat is dat<br />

’n ömmelig Dingen (z.B. Person, Brot). → ormelig, örpelig<br />

Ommen (Wes, Ot, Vr). Owwen (Vr, St, Sü, Ge, Ra, We, Bor, Hei, Rh,<br />

Bo). Owwent (Bor, Rae, Rh, Bo). Ommt (Rae) m. (Ommens) Ofen (z.B.<br />

Backofen, Töpferofen). Wenn de Owwen bronn, dann ‘t leste wodden<br />

de Buusken brannt (vom Ofen des Bäckers). * Teggen ‘n heeten Owwen<br />

kaas nich an gaapen (gegen die Hitze kommt man durch Gähnen nicht

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