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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Eerdekidde f. 1. Erdwall, ausgeworfene Erdreihe (z.B. beim<br />

Pol<strong>der</strong>n, Ausbaggern). 2. Tonkeller in <strong>der</strong> Töpferei. → döörmisken,<br />

Groowe<br />

Eerd(e)kluute f., -kluuten m. Erdklumpen<br />

Eerdekumme → Eerdenkumme<br />

eerden, äärden. iärden (St, Sü) irden, aus Ton. ‘n äärden Piepken<br />

met’n langen Stell (Tonpfeife).<br />

Zs.: pott-<br />

Eerde(n)kumme f. (Vr, St, Sü, Hei, Rae, Bo) irdene Schüssel<br />

Eerdenlääwen, -ben n. Erdenleben<br />

Eerdhoop m. Erdhaufen<br />

Eerdhummel f. Erdhummel<br />

Eerdkaore f. Pferdekarre für Erde (zum Abtransportieren von Erde<br />

beim Urbarmachen, Pol<strong>der</strong>n). En Kind kööm up de Eerdkaore, un daor<br />

kamm en nich drächtig Peerd vöör (Leichenwagen für ein Kind, Wes).<br />

Eerdkeller m. in die Erde gebauter Keller<br />

Eerdkluute(n) → Eerdekluute<br />

Eerdkuhle f. Erdkuhle (z.B. zur Wintereinlagerung von Kartoffeln).<br />

→ Eerdmiete<br />

Eerdlock n. Erdloch<br />

Eerdmest, -mess m. Kompost, mit Heidesoden vermischter Stallmist.<br />

→ Plaggenmest<br />

Eerdmiete f. Erdkuhle (z.B. zur Wintereinlagerung von Kartoffeln)<br />

Eerd-ommen, -owwent m. freistehen<strong>der</strong> Töpferofen (ohne Dach, mit<br />

Erde umwallt). → Hunde-ommen<br />

Eerdschadde(n) m. Torfsode mit Sand vermischt. → Feldschaddentorf<br />

Eerdschoofel f. Erdschaufel. → Eerdpanne, -schüppe<br />

Eerdschuuwkaore f. bes. stabile, schwere Schubkarre<br />

Eerdstraolen (Pl.) Erdstrahlen<br />

Eerdwall m. Erddamm, Erdwall; z.B. Stützwall eines Feldbrandes<br />

gegen Hitzeverlust<br />

Eerdwedde f. (Wes, Vr, St, Sü, Hei, Rae, Bo) Weidenrute (zum<br />

Korbflechten benutzt). → Aor-, Korw-wedde, tamm<br />

Eerdwulf m. (Vr, Sü, Rae) Maulwurfsgrille<br />

Eere, Eere- → Eerde, Eerde-<br />

eerst- auch: iärst-, ierst-<br />

eerst(e). iärst(e) (St, Sü). ierst(e) (Rh, Bo) erste(r). Een mott<br />

’n Eersten wenn’ (Entschuldigung, wenn jd. zu früh kommt). Den<br />

Eersten mott döör de Gotte (döör’n Graaben) loopen (Der erste hat<br />

die meisten Schwierigkeiten). Ik komm de eersten Daage (Anfang <strong>der</strong><br />

Woche). den Eersten gewwen (zum Dienstantritt einen ausgeben, →<br />

Instand). to’t Eerste (‘t Eerste) (als erstes, zuerst). Ik weet<br />

nich, wat ik ’t eerste of leste sall doon (viel Arbeit). Maak gau<br />

an at weggkümms; de Mooisten bünt ’t eerste wegg! (zum Sohn, <strong>der</strong><br />

zum Fest will, iron.). → Dübbelken, leste, nöödig, Schaaden<br />

eerstens 1. erstens, anfangs (mod.). → to´t eerste, eerste,<br />

eerstlik. 2. kürzlich<br />

eerstlik zuerst<br />

Eerstling m. 1. Erstling; Sau, die zum erstenmal wirft; Tier aus<br />

dem ersten Wurf. 2. Frühkartoffel. 3. Kin<strong>der</strong>holzschuh<br />

Eeste f. (Eesten) (Wes, Sü, Ge, Bo) Malzdarre, Trocken- u.<br />

Bräunvorrichtung für die gekeimte Gerste bei <strong>der</strong> bäuerlichen<br />

Brauerei (eingebaut im Haus od. Speicher). → Darre, döörkienen,<br />

Hotte f., Molt<br />

eesten (Wes, Sü, Ge) dörren, mälzen, Malz rösten auf <strong>der</strong> Malzdarre

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