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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Knies m. in <strong>der</strong> Wendg. Knies häbben (met) (Streit). → Rüüsie<br />

Kniesepinn m. Geizhals. → Knauserpinn<br />

Kniesterfink 1 m. Stielmus, Gartengemüse von Rübenstengeln<br />

(„knistert” beim Essen, da sich <strong>der</strong> Sand nie ganz abwaschen läßt).<br />

→ Stengel (Pl.), Zündhöödkes<br />

Kniesterfink 2 m. Geizhals. → Kniesepinn<br />

Kniew, Kneew n. (Kniewe; Kniewken) Messer mit kurzem Griff,<br />

Taschenmesser<br />

Kniff m. (Kniffe) 1. Falte, Bügelfalte. De föhrt di so ‘n Kniff<br />

uut de Bux (fährt scharf an Fußgängern vorbei, → Hacke 1). 2.<br />

Kniff, geschickter Handgriff. → Knepp<br />

kniffen kniffen, in Falten legen<br />

kniffelig schwierig, knifflig<br />

Kniffte f. (Bor, Hei) Stück Brot, Butterbrot, dicke Schnitte Brot<br />

Knippe; Kneppe (Bor) f. (Knippen) Geldbörse (mit Bügel zum<br />

Zusammenkneifen). He häff ne Patte Geld up de Knippe (hat viel<br />

Geld). * Kaas an<strong>der</strong>e Löö nich in de Knippe kieken. → Büül, deepe,<br />

Geldbüül, güst, hooge, Pottmannee, Taske, uutwasken, vernemmen.<br />

Zs.: Geld-<br />

Knippedolling → Knieperdölling<br />

knippen (Vr) abschneiden. de Haore knippen<br />

knipp-öögen → kniep-öögen<br />

Knippsbloome f. (Ot, St, Sü, Bor, Hei, Rae) Hirtentäschel<br />

knippsen mit den Fingern schnippen; knipsen (z.B. fotografieren,<br />

Fahrscheine lochen). He is knippst wodden (ist fotografiert<br />

worden; ist bei überhöhter Geschwindigkeit geblitzt worden). → af-<br />

, upnemmen<br />

Zs.: Finger-<br />

Knippser m. Schalter zum Anstellen von Geräten, Lampen (mod.). →<br />

Ansetter<br />

Knippstää f. zu dünne Stelle im handgezwirnten Faden<br />

Knippwaoge f. einarmige Ünzelwaage<br />

Knirps m. (Knirpse; Knirpsken) kleiner Kerl<br />

knirs, knirsch (Wes, Vr, St, Ra, Bor, Hei, Rae, Bo) dicht, eng<br />

(von Fugen mit dünnem Mörtel od. Lehm od. ohne Mörtel). De Steene<br />

sitt’t so knirsch upneene.<br />

Knirschfuuge f. (Wes, Vr, St, Ra, Bor, Hei, Rae, Bo) sehr dünne<br />

Fuge mit wenig od. ohne Mörtel. → Berlien<br />

knistern; knüstern (Bo) 1. knistern, prasseln. Dat Füür knistert.<br />

2. knirschen. Den Schnee knisterde. → knastern, prasseln<br />

knitterig, knetterig zerknittert<br />

knittern, knettern knittern, kleine Fältchen bilden. → knuffeln<br />

Knöckel m. (Knöckels) Knöchel.<br />

Zs.: Finger-<br />

Knocken, Knocke m. (Knocken; Knöcksken) Knochen. Du schmitts nich<br />

met miene Knocken de Appel van de Bööme (Ich werde dich schon<br />

überleben, von Feindschaft). → Butt, groff, Hatte, Huud.<br />

Zs.: Arm-, Backen-, Elektriseer-, Els-, Hunde-, Hüppen-, Ribben-,<br />

Rügge-, Schul<strong>der</strong>-<br />

Knocken-aske, -asse f. Knochenasche<br />

Knockenbrääker(t), -brecker m. grober Arzt; Heilpraktiker (iron).<br />

→ Büttenbrääker<br />

Knockenbröcke f. Knochenbruch<br />

Knockendokter m. Heilpraktiker. → Butten-, Strieke-, Waaterdokter<br />

knockendröög(e) sehr trocken<br />

Knockengestell n. Skelett. → Geribbe

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