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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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schirrn, schiern das Geschirr anlegen, anschirren. → satteln<br />

Schiss m. in <strong>der</strong> Wendg. Schiss kriegen (häbben) (Angst bekommen,<br />

haben). He kreeg so ne Schiss, dat he weggleep.<br />

Schisselameng → Ssisselaweng<br />

Schitt-, schitt-, Schitte → Shhiet-, schiet-, Schiete<br />

Schittschott → Schüttschott<br />

schitzerieden (Wes, Vr) changierend (z.B. Seide). en schitzerieden<br />

sieden Kleed (aus changieren<strong>der</strong> Seide). → schansiert,<br />

Schemmersiede<br />

Schitzken n. (Hei) kleines bißchen. → Fitzken, Ietzken<br />

schjouen, schouen, schjöien, schöien schleppen, mit schwerer Last<br />

beladen gehen. → schleppen<br />

Zs.: wegg-<br />

Schjouerij, Schouerij f. Schlepperei. Wat ne Schouerij, dat wi de<br />

Runkeln van dat natte Land kreegen.<br />

Schlaagehaamer m. (Wes, Ot) großer Holzhammer. Den Paol wodde met<br />

ne höltene Schlaagehaamer in de Grund schlaone.<br />

Schläägel. Schleggel (Wes, Ot, Ge, Ra, Bor, Hei, Rh, Bo) m.<br />

(Schläägels) 1. verstellbarer Beschlag am Riegel über dem<br />

Schweinetrog zum Aussperren <strong>der</strong> Schweine. ne iesernen Schläägel<br />

to’t Fastesetten. → Farkenlidd, Koddenschläägel, Schlagg m. 2.<br />

abnehmbarer Teil des Wagens, <strong>der</strong> von einem Pferd od. mehreren<br />

Pferden gezogen wird (ca. 1 m langes Holzstück mit Eisenringen, an<br />

denen die Zugketten bzw. Zugseile des Pferdegeschirrs befestigt<br />

werden). ne enkelen Schläägel föör de Äide. met dübbelten<br />

Schläägel (Zweiergespann). * De treckt ne halwen Schläägel met<br />

(Sie halten zusammen). → dübbelt, Klaaben, stöcken. 3.<br />

Uhrenpendel; Glockenschwengel. 4. Pumpengriff.<br />

Zs.: Dissel-, Dübbel-, Kodden-, Pumpen-, Trogg-<br />

Schlaagen m., Schlaage f. (Schlaagen) großer, schwerer Holzhammer<br />

(z.B. zum Spalten von Holz, zum Einschlagen <strong>der</strong> Weidepfähle). He<br />

häff ne Kopp as ne Schlaage (hat einen dicken Kopf). → Böcker,<br />

Schlaage-, Vöörschlaggshaamer.<br />

Zs.: Holt-<br />

schlaagen 1 (schlött, schleet; schloog, schloogen; schlaagen)<br />

schlagen. De Klocke häff schlaagen. Ne geschlaagene Stunde is he<br />

daor an west („eine geschlagene Stunde”). → Klocke, schlaon.<br />

Zs.: buuk-, Pott-<br />

schlaagen 2 (schlaagt; schloog, schloogen; schlaagen) 1.<br />

nacharten, ähneln (durch Vererbung). He schlaagt up’n Päät-öhme.<br />

Dat Kind schlaagt up de Öllers. En good Kind, wat nao sien Vaa<strong>der</strong><br />

schlaagt. Waor schlaagt he up? (Antwort:) He schlaagt van achtern<br />

up de heele Familie (Wortspiel mit schlaagen 1 u. schlaagen 2). →<br />

Bookwäiten, frömd, nao, Naolaot, Schlagg m.n.. 2. gefallen,<br />

gelegen kommen, gelingen, in Wendungen wie Dat schlaagt mi<br />

(gefällt mir, liegt mir). Dat konn mi noch wa’ schlaagen (Das<br />

könnte ich gut gebrauchen, das paßte mir, käme mir gelegen). Dat<br />

schlaagt em (geht ihm gut von <strong>der</strong> Hand). Mi schlaagt dat nich (Es<br />

liegt mir nicht, gefällt mir nicht).<br />

Schlääger m. 1. großer Holzhammer. → Schlaagen. 2. Pferd, das<br />

ausschlägt. Kuh, die beom Melken in den Eimer tritt. 3. wer eine<br />

Schlägerei beginnt, Streit sucht (z.B. auf Festen).<br />

Zs.: Drup-, Kopper-, Ollie-, Oober-, Quinten-, Reep-, Schuum-, To-<br />

, Tou-, Un<strong>der</strong>-<br />

Schläägerij f. Schlägerei.<br />

Zs.: Tou-

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