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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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nich gerne de Pooten natt. den Poot van’n Diss (Tischbein). →<br />

Staalen, Stollen.<br />

Zs.: Achter-, Dick-, Diss-, Dreck-, Dree-, Farken-, Haasen-, Ies-,<br />

Katten-, Lang-, Links-, Luchs-, Peerde-, Puggen-, Rechts-,<br />

Schmacke-, Schwiene-, Vöör-<br />

Pöppel, Pöppel-, pöppeln → Päppel 1, Päppel-, pöppeln<br />

Poreer m. (Vr, St, Sü, Ge) 1. Barriere, Sperre, Schlagbaum. 2.<br />

Wegezoll, Wegegeld. Poreer betahlen (Früher mußte für Fuhrwerke<br />

zur Instandhaltung <strong>der</strong> Chaussee eine Gebühr entrichtet werden). →<br />

Schusseekrässer<br />

Poreerboom m. (Vr, St, Sü, Ge) Schlagbaum, Schranke, Zollstelle<br />

(für Wegegeld). → Barrieere, Schlaggboom, Schusseegeld<br />

Poreergeld n. (Vr, St, Sü, Ge) Wegegeld. → Straotengeld, Wäägegeld<br />

1<br />

poreern → pareern<br />

porgen, porren stochern, bohren. in’t Kanienenlock porgen<br />

(verbotenes Jungenspiel). * Well in’t Füür porret, is nix bääter<br />

as den, well et Füür anbött (Streit beginnen u. schüren). Eerst<br />

prockeln un porgen, un dann an’t Lamenteern. → prockeln, stocken 1<br />

Porger m. Pfeifenputzer.<br />

Zs.: Piepen-<br />

Porg-ieser, -n.; Porr-iesen (St, Ra) n. Schüreisen, Feuereisen. ‘n<br />

glöönig Porgieser (glühen<strong>der</strong> Schürhaken). → Pröcker, Stöck-ieser,<br />

tobraanen, Weerte<br />

Pork m. (Pörke; Pörksken) kleines Tier; kleines Kind, Knirps.<br />

Wat’n kläinen Pork! → Dott, Pirk.<br />

Zs.: I-<br />

porkeln (Wes, Vr, St, Sü) 1. stochern. → prockeln. 2. tüfteln,<br />

basteln. → pröttken<br />

porren → porgen<br />

portjunkeln → passjunkeln<br />

Portöölken → Patöölken<br />

Portemanee → Pottmanee<br />

Porträä → Patrett<br />

Portsioon → Possioon<br />

Portwien m. Portwein. De Englän<strong>der</strong> drünken vull Portwien. →<br />

Süüdwien<br />

Poschläin, Possläin, Puschlain n. Porzellan. Schmiet’t män drieste<br />

kaputt, dat Poschläin, verschlieten dööt’t ja doch nich! (wenn<br />

etw. hinfällt u. zerbricht, scherzh.).<br />

Zs.: Piepen-<br />

poschläin, possläin aus Porzellan. He häff poschläine Klumpe an<br />

(wer ungeschickt läuft). → nijsgierig<br />

Poschläin- auch: Possläin-<br />

Poschläinpiepe f. Porzellanpfeife<br />

Poschläinpuppe f. Puppe mit Porzellankopf<br />

Positüür, Posituur ‘großes Ding’ → Bestüür 1<br />

Poss ‘Pfosten’ → Post m.<br />

Possem, Possen, Poss m. (Vr, Sü, Ge) Gagelstrauch (Strauch mit<br />

gelben Kätzchen; wurde gegen Flöhe ins Bettstroh gegeben; Pferde<br />

wurden damit gegen Insekten eingestäubt). Waor Possen wöss, is<br />

gudde Grund. → Flöienkruud<br />

Possenbuss, -busk m. Gagelstrauch<br />

Possenstruuk m. Gagelstrauch<br />

Possewottel f. (sth.s) (Ge) kleines Kind. → Pissewitt

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