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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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hengaonswäärd wert, hinzugehen. → nöögenswäärd<br />

Hengst, Hengs m. (Hengste) Hengst. → Füll-kriegen, mähr, Mähre,<br />

schnieden, trouen.<br />

Zs.: Aor-, Binnen-, Buss-, Deck-, Essel-, Klopp-, Köör-, Mähl-,<br />

Ponni-, Rass-, Wall-<br />

Hengstebuur m. Bauer mit Deckstelle (mit Deckhengsten u.<br />

Konzession)<br />

Hengsteflöh (Pl.) „Hengstlaunen” beim Wallach (Kastrierte Pferde<br />

legen die Gewohnheit, brünstige Stuten zu bespringen, nicht sofort<br />

ab.)<br />

hengsten brünstig sein (von Stuten). Alle dree Wääke hengsten de<br />

Peerde. → staon<br />

Hengstfüll, -en n. männl. Fohlen<br />

Hengsterij f. Halten von Hengsten; Deckstelle; Paarung von Pferden<br />

hengstig brünstig, nach dem Hengst verlangend. De Füllmähre<br />

schloog af, de is nich mähr hengstig. → rossig<br />

Hengstkatte f. (Ge) Kater. → Bolts, Rammler<br />

henhaalen hervorholen. Waor häff he dat nu weer henehaalt? (aus<br />

welcher Ecke hervorgekramt).<br />

henhangen hinhängen<br />

henhäörn 1 hinhören, aufpassen. → up-passen<br />

henhäörn 2 hingehören, hinzugehören. Dat häört daor gaar nich hen<br />

(paßt nicht dazu). So ne Käärl, de soll doch wetten, waor he<br />

henhäört (nämlich zu seiner Frau).<br />

henhelpen, sik sich behelfen. Dann moch wi us daor so met<br />

henhelpen. → hendoon<br />

henhollen hinhalten; verzögern. den Kopp henhollen föör (etw.<br />

riskieren für an<strong>der</strong>e). De häff us a’ so lange henhollen.<br />

henhouen 1. hinschlagen; hinfallen, -stürzen. sik henhouen (sich<br />

schlafen legen). 2. klappen, gelingen. Dat hout nich hen.<br />

henjaagen hinjagen, -eilen, -fahren<br />

Henkel m. (Henkels; Henkelken) Henkel, Handgriff (am Topf, Krug).<br />

** Kaas bääter ´n Henkel an´n Mählsackk lööten (von einer<br />

schwierigen Aufgabe). → Aor 1<br />

Henkelglass n. Glas mit Henkel<br />

Henkelkorw m. Henkelkorb<br />

Henkelmann m. Essensbehälter, Metalltopf zum Mitnehmen warmer<br />

Mahlzeit zur Arbeit (für Fabrikarbeiter)<br />

Henkelpott m. 1. Topf mit Henkeln. 2. Essensbehälter<br />

Henkeltasse f. Henkeltasse<br />

Henkeltoon m. Tonmasse für die Griffe (bes. guter Ton). →<br />

Maagertoon<br />

henken stöhnen, jammern. → janken<br />

Henkersmaol n. letzte Mahlzeit an einem Ort<br />

Henkersmaoltied f. Henkersmahlzeit, letzte Mahlzeit an einem Ort<br />

henkieken hinsehen. Well de nich so genau henkick, de süht et<br />

nich, un ne Buur, de mennt, et mutt so (von nachlässiger Arbeit).<br />

Daor moss tweemaol henkieken, dat’n eenmaol sühs (so dünn).<br />

henkneen hinknien. In de Karke mochen wi us henkneen.<br />

henkommen hinkommen; auskommen. Waor wi nich henkommt, daor steck<br />

wi ‘n Stöcksken (Spiel mit beiden Bedeutungen). Daor sa’ wi lange<br />

met henkommen. He is met de Tied henekommen. → hen, uutkommen<br />

henkrackeln hinkritzeln (in schlechter Schrift). Wat häs daor weer<br />

henekrackelt. → henschmeern, krickeln<br />

henkrickeln hinkritzeln

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