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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Deckelkorw m. Korb mit Klappdeckel (für Butter, Butterbrot)<br />

deckeln schlagfertig erwi<strong>der</strong>n; ausschimpfen, die Meinung sagen. De<br />

häbb’ke gudd eene deckelt.<br />

Deckelpott m. Einwecktopf, Gärtopf mit Deckel für Sauerkraut (wird<br />

seit dem Zweiten Weltkrieg in Stadtlohner Töpfereien produziert).<br />

→ Patentpott<br />

decken decken; begatten. Wi mött’t de Koh decken laoten.<br />

Deckenbossel, -bössel m. Bürste, Quast für Deckenanstrich<br />

Deckenquast, -quass m. viereckiger Quast für Deckenanstrich im<br />

Ggs. zum runden → Wittelquast<br />

Deckhaaken, -haok(en) m. Werkzeug des Strohdachdeckers. →<br />

Dackhaaken<br />

Deckhengs(t) m. gekörter, zur Zucht zugelassener Hengst<br />

Decklieste f. Deckleiste, Oberteil von z.B. Windfe<strong>der</strong>,<br />

Schrankgesims, Vertäfelung. → Footlieste<br />

Deckplagge f. große Moos-, Heide-, Grassode zum Abdecken bes. <strong>der</strong><br />

Kartoffeleinlagerung (aus nie<strong>der</strong>en Stellen im abgetorften Moor). →<br />

Erpelkuhle<br />

Deckschadde(n) m. (Vr, St, Sü, Ra, Bor, Rae) Heidesode, große Sode<br />

zum Abdecken bes. <strong>der</strong> Kartoffeleinlagerung. → Deckplagge<br />

Deckstohl m. stuhlartiges Gestell, in dem <strong>der</strong> Dachdecker während<br />

<strong>der</strong> Arbeit am Schieferdach saß. → Dackstohl<br />

Decktied f. Deckzeit, Zeit <strong>der</strong> Begattung (z.B. wenn das Pferd<br />

rossig ist)<br />

dedaale hinunter, nie<strong>der</strong>. Wi häbbt de Rogge dedaale (gemäht). Dat<br />

ganze Huus ligg dedaale (Alle sind krank). → Brocken, daale,<br />

harun<strong>der</strong>, pardous, platt 1<br />

dedöör durch, hindurch. Dat Peerd geht dedöör (reißt aus, →<br />

döörgaon). Dat Ruut is (wöss) dedöör (wächst durchs Getreide, →<br />

döörwassen). Wi häbb’t (bünt) dedöör (haben zu Ende gearbeitet,<br />

sind fertig). → daordöör, döör, Knee, twass<br />

dedöörmaaken verschwenden; zugrunde richten. Moss nich alls<br />

dedöörmaaken. He häff den Hoff dedöörmaakt met Suupen un Schwadden<br />

(den Hof „vertrunken”). → upmaaken<br />

Deeg m. Teig. Den Deeg mott upgaon.<br />

Zs.: Back-, Bookwäiten-, Brood-, Heefe-, Kooken-, Pannekooken-,<br />

Roggen-, Ssucker-, Stuuten-, Suur-, Wäiten-<br />

Deegkrabbe f. (St, Sü, Ra, Rae) Teigspaten aus Blech zum Abstechen<br />

von Teig (Bäckerwerkzeug)<br />

Deegrulle f. Teigrolle. → Kookenrulle, Nuudelholt<br />

Deegspaan m. (Vr, St, Sü, Ge, Ra, Rh, Rae) Teigmesser für<br />

Schwarzbrot (aus Holz od. Eisen)<br />

Deegtrogg m. Backtrog<br />

Deel m.n. (Deelen; Deelken) Teil. den twalwten (fieften) Deel<br />

(Bruchzahlen). Den Pääten kreeg den sessten Deel van den Plass<br />

aobends nao de Visiete weer met. en heelen Deel (viel, große<br />

Menge). en Deelken koopen (einkaufen, z.B. Kleidung, Stückchen<br />

Kuchen). Man konn sik wall an dree Deele deelen (z.B. von <strong>der</strong><br />

Arbeit auf dem Hof). met alle Deelen (mit allem Drum u. Dran). →<br />

bidräägen.<br />

Zs.: Ächter-, An-, Arws-, Heefe-, Kinds-, Nao-, Olden-, Öwwer-,<br />

Rüggen-, Stadt-, Teggen-, Torten-, Tüsken-, Un<strong>der</strong>-, Vöör-,<br />

Vöör<strong>der</strong>-<br />

Deel ON Deel, Bauersch. von Hei. → Suurmoos<br />

deelen teilen. Dat Klüünbedde wodde deelt (vorgeschnitten). Dat<br />

Tüütken Steekskes mo’ ih uh ehrlik deelen. deelen bi’n Handel (den

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