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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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m lang, 20 cm dick; Faustregel für die Berechnung von Bäumen). →<br />

Kluppe<br />

Festmeeterboom m. Baum von einem Festmeter<br />

Festplass m. Festplatz (z.B. für das Schützenfest)<br />

Festprääke, -präädigt f. Predigt zu einem Fest<br />

Festreede f. Festrede<br />

Fest-taofel f. Festtafel<br />

Fest-telt, -zelt n. Festzelt<br />

Fest-tied f. Festzeit<br />

Festwääke f. Festwoche<br />

Festzelt → Fest-telt<br />

fetsuunlik → fatsuunlik<br />

Fett n. (Fette) Fett (z.B. vom Schlachtvieh, als Nahrung, Tran,<br />

Schmiere); Nährstoffe (des Bodens). Doo di äs gudd wat in de Huud,<br />

de Lunge mutt in Fett schwömmen (gut essen gegen Schwindsucht). De<br />

schnitt di’t Fett ook nich in’t Moos (in de Arften) (er gönnt dir<br />

nichts, → Profiet). Häs de Schoh all in’t Fett? (geputzt; Schuhe<br />

wurden bes. vor dem Fest mit Tran behandelt). old Fett (Fett von<br />

früher, Reserven; von altersher Vermögen). * He moch van’t olle<br />

Fett tehrn (magere Zeiten durchstehen, von Reserven leben). * Fett<br />

will bomm schwömmen (wenn z.B. <strong>der</strong> besser Gestellte recht behält).<br />

Daor driff (schwömmt) dat Fett van de Grund wegg (fruchtbare Erde<br />

wird weggeschwemmt). * Wenn ih de Queckwe van’t Land dräägt, dann<br />

dräägt ih’t Fett van’t Land (Quecken zu entfernen hielt man nicht<br />

für richtig). He häff sien Fett wegg! (hat seine Schelte<br />

bekommen). Daor häs dien Fett, daor schmeer di met! → Fettpriesen,<br />

Kille-fietken, Nienborg, Schmeer, Traon.<br />

Zs.: Aolen-, Braaske-, Braod-, Dass-, Farken-, Gad<strong>der</strong>-, Ganse-,<br />

Hammel-, Hohner-, Hunde-, Käärßten-, Klouen-, Lampen-, Leer-,<br />

Melk-, Nüürn-, Plück(e)-, Puggen-, Schoh-, Speck-, Waagen-<br />

fett fett; fettig; nährstoffreich. ’n fett Schwien. fette Melk.<br />

fette Gaas (Mastgans). * Fette Gaanse sall man nich ‘t Gatt (`n<br />

Äärs, de Määse) schmeern (Reiche nicht noch beschenken, nicht<br />

„Eulen nach Athen tragen”). Dat is em nix te fett (Er muß hart<br />

arbeiten für geringen Lohn). fette Eerde (fetter, gelblicher Ton,<br />

im Ggs. zu → schrao). ne fette Wäide (fruchtbar). Den Klaower is<br />

fett (wächst üppig). → Aol, Hahn, Karkhoff, Lechtmissen, stönnen,<br />

Straol, tällen.<br />

Zs.: modde-, pännekes-, paol-, speck(e)-<br />

Fettbüsse f. Büchse für Fett, Öl (z.B. am Wagen). → Fettkanne<br />

Fettbuuk m. dicker Bauch<br />

Fettbuxe f. mit Fett verschmierte Hose. Treck diene schmeerige<br />

Fettbuxe uut!<br />

Fette 1 f. (Fetten) Pfette, waagerechter Dachstuhlbalken,<br />

Längsverband im Hausgerüst. → Plaate.<br />

Zs.: Fast-, Foot-, Middel-, Müür-, Wind-<br />

Fette 2 f. (Fetten) Strähne, Strang, mehrere Fäden zusammen (best.<br />

Maß von <strong>der</strong> Haspel, bes. Gebinde von Wollgarn, wurden zu Knäuel<br />

gewickelt). ne Fette Gaorn (Flass) (eine Lage Flachsgarn). Ik häbb<br />

ne Fette (ne Wiss) kaputt (Reihenbruch <strong>der</strong> Webkette bei<br />

Schützenschlag). ne Fette Häöre (Haarsträhne). De Fette hä’ke nich<br />

metkreggen (beim Zöpfeflechten). Se häff de Fetten üm’n Kopp<br />

hangen (von losen Zöpfen). → Bind, Dießen, Sträöne, Wisk.<br />

Zs.: Flass-, Haor-<br />

Fetten m. gemästetes, schlachtreifes Schwein. He moch de Fetten<br />

nao de Bahne brengen.

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