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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Siedschmaak m. Beigeschmack. → Bischmaak<br />

Siedwand → Siedenwand<br />

siek, Siekde → seek, Seekde<br />

sieleern ins Silo bringen, einlagern<br />

Sielo n. (Sielos) Silo (zur Einlagerung von gesäuertem Futter, kam<br />

um 1950 auf). → Miete 1.<br />

Zs.: Gröss-<br />

Sielogröss, -gräss n. Raigras (gröbere Grasart, für Silage<br />

geeignet). → Höigröss<br />

sien sein. Jee<strong>der</strong>-een föhlt dat Siene. Jeeden dat Siene un’n<br />

Düüwel nix (bei <strong>der</strong> Abrechnung). mien Moo<strong>der</strong> sien Schapp (Mutters<br />

Schrank). Dat is ‘t Siene (sein Eigentum). → Üm-de-siene<br />

Sienas-appel m. (Vr, St, Sü, Rh, Rae, Bo) Apfelsine. → Appelsiene<br />

Sienao, Sienäöken PN Gesina<br />

sien(en)thalwen, -ben seinetwegen<br />

sien(e)twäägen, -weggen seinetwegen<br />

siensglieken seinesgleichen<br />

siep(k)en nässen; hervorquellen. De Wunde siepket (→ hellig). Dat<br />

Waater siepket döör de Grund. → wellen 2<br />

Sierup m. Sirup (mod.). → Rööwenkruud<br />

siet seit (mod.). → sind. siet lange Tied. → Jaor<br />

sietdeem, -dem seither, seitdem. → van<br />

Siete, Sieten- → Sied, Sieden-<br />

siet-to sofort; seitab, seitwärts<br />

Siezer m. (Siezers) (Rh, Bo) Kugel aus dem Hals einer alten<br />

Seltersflasche (nahmen die Kin<strong>der</strong> als Murmel)<br />

Sijdook m.n. Seihtuch (zum Durchseihen <strong>der</strong> Milch nach dem Melken).<br />

→ Haorsewwe, Melkdook<br />

Sije f. (Sijen) Seihtuch, Milchfilter.<br />

Zs.: Melk-<br />

sijen seihen, sieben. → Sewwe, sewwen, sichten<br />

sik sich. Dat Lind geht in sik kaputt. He häff’t Stöwweken föör<br />

sik (für sich allein, hat ein Einzelzimmer). He was so föör sik<br />

(war ein Einzelgänger). de Löö up sik (die Leute selbst). He häff<br />

dat so an sik (Es ist seine Eigenart).<br />

siküür, Siküürigkäit → seküür, Seküürigkäit<br />

Silwer, Sülwer n. Silber.<br />

Zs.: Juudas-, Queck-<br />

Silwer-, silwer- auch: Sülwer-, sülwer-<br />

silwer-achtig silberartig, wie Silber<br />

Silwerbladd n. Wildes Silberblatt<br />

Silwerfisken Silberfisch (Kerbtier)<br />

Silwergeld n. Silbergeld (große Geldstücke im Ggs. zu →<br />

Koppergeld)<br />

Silwergeschmack m. Geschmack nach Silber. Dat häff ne<br />

Silwergeschmack (ist sehr teuer). → Geldgeschmack<br />

Silwergrosken, -grossen m. Silbergroschen (altes Geldstück)<br />

Silwerlääpel, -lääpel m. Silberlöffel<br />

Silwerling m. Judassilberling, Mondviole. → Juudasdaaler<br />

silwern, sülwern silbern. silwerne Bruudlachte (Hochtied)<br />

(Silberhochzeit). → golden<br />

silwernen Boom m. Hochzeitsbrauch: Geldbetrag, den <strong>der</strong> Bräutigam<br />

an die Nachbarn zahlt (Am Tag vor <strong>der</strong> Hochzeit mußte die<br />

Aussteuertruhe <strong>der</strong> Braut vom Bräutigam ersteigert werden; <strong>der</strong><br />

Preis wurde von den mitbietenden Nachbarn <strong>der</strong> Braut in die Höhe

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