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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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eegenkäntig, -kenntig eigensinnig. → eenkennig<br />

eegenklook (Wes, St, Sü, Ge, Ra, Bor, Hei, Rae) eigensinnig,<br />

selbstklug<br />

eegenlik → eegentlik<br />

eegen-nütt selbst-, eigennützig. → nao-sik-to<br />

eegenrechtig selbstklug, selbstgerecht; eigensinnig<br />

eegensinnig eigensinnig. He is so eegensinnig, dat daor nich met<br />

arbäiden kaas. → eegenkäntig<br />

eegen(t)lik, eenlik eigentlich. Eegentlik mott dat an<strong>der</strong>s wenn! Ik<br />

wo’ de eenlik nix vöör hat häbben (Antwort auf: Besten Dank!).<br />

Eegen(ver)bou m. selbst angebautes Gewächs. Den Tebak, well daor<br />

häng, dat is noch Eegenverbou.<br />

eegenwies eigensinnig, eigenwillig, eigen. ne ganz eegenwiesen<br />

Patrööner. → Ächter-ende<br />

Eek m.n. Eichenrinde (zur Gewinnung von Eichenlohe für<br />

Gerbereien). Dat Eek kamm daor enkelt in de Lohmölle. He föhlen<br />

dat Eek, of dao gudd Speck up satt (Wachstumsschicht mit<br />

Gerbsäure). Den Eek kocken, dat gaff de Lohbröie (Gerbsäure). →<br />

Eekwaater.<br />

Zs.: Acker-, Boom-, Häister-, Stamm-<br />

Eek-appel m. Gallapfel (alt). → Gall-appel (wurde zur Herstellung<br />

von Tinte verwendet)<br />

Eekboom → Eekenboom<br />

Eeke f. (Eeken; Eeksken) Eiche (ausgewachsen, im Ggs. zu → Telge).<br />

Ne Eeke, de höllt noch van gudde Grund. Ne Eeke mutt sebben Jaore<br />

schlaone wenn’ un sebben Jaor schnedden weern (muß sieben Jahre im<br />

Stamm liegen u. nach dem Einschnitt sieben Jahre trocknen). →<br />

Blitzableiter, dicke, Speck.<br />

Zs.: Buss-, Feld-, Moor-, Schäll-, Stüüw-, Wall-<br />

Eekel m.; Aakel (Vr). Eckel (Ge) Abneigung, Wi<strong>der</strong>willen, Ekel,<br />

Abscheu. Daor häbb ik ‘n Eekel an. He häff ne Eekel an’t Wark<br />

(arbeitet ungern).<br />

Eekel f. (Eekeln) Eichel. Eekeln föör de Farken. Wenn’t vull<br />

Eekeln un Nötten giff, dann giff’t ne strammen Winter<br />

(Wetterregel).<br />

Eekel n.; Aakel (Vr). Eckel (Ge) wi<strong>der</strong>liche Person. en Aakel van<br />

ne Käärl<br />

Eekeldopp m., -döppken Kapsel, Hülse <strong>der</strong> Eichel. → Eekelpiepken,<br />

Heiden<br />

Eekeljaor n. Jahr, in dem es viele Eicheln gibt<br />

Eekelkääfer m. (Ot, Vr) Maikäfer. → Eekelworm<br />

Eekelkrääwken n., -kräwske f. (Vr). Eekenklääwer (St).<br />

Eekenkläwwerske, -klääwerske (Sü, We, Bor, Bo). Eekenkläwwe (Sü,<br />

Ge) f. Maikäfer. → Eekelworm<br />

Eekelkräöte f. (St, Sü) Maikäfer. → Eekelworm<br />

Eekelmast, -mass f. Eichelmast<br />

eekeln; aakeln (Vr). eckeln (Ge) ekeln. Dat eekelt mi. Daorföör<br />

eekel ik mij (Rh). → fies<br />

Eekelpiepken Kapsel, Hülse <strong>der</strong> Eichel<br />

Eekelworm, Eckelworm m. (Vr, St) Maikäfer. → Eckeltewwe,<br />

Eekelkääfer, -krääwken, -kräöte, Kläwwerske, Mäikääfer,<br />

Maikrabatzen, Möller 2<br />

eeken Lohe abson<strong>der</strong>n (vom Holz). Dat Eekenholt fäng an te eeken,<br />

et giff blaue Plackens.<br />

eeken eichen, aus Eichenholz. De Faate wann’ alle uut eeken Holt.<br />

ne eekene Saodkiste. eekene Spielen (Staakens) (Eichengerüst einer

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