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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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wennen ‘gewöhnen’ → wönnen<br />

Wennen-appel m. Apfelsorte (hell, weiß, fest)<br />

Wenner → Wen<strong>der</strong><br />

Wennesüll → Wennsuuse<br />

Wennewick ON Wennewick, Bauersch. von Vr. Wennewickske<br />

Draodnäägels. Wennewickske Pott-erpel (Ortsneckereien, bes. aus<br />

Ammeloe)<br />

wennig, weenig, wäänig; wäinig (Ge, We, Ra, Rae, Rh) wenig. De<br />

bünt met wennig tefrääne (sind bescheiden, genügsam). Dat is<br />

wenniger (Das ist nicht von Bedeutung). → Botter, Buur, Feebruaar,<br />

helpen, lütt, minn, starwen.<br />

Zs.: bitter-<br />

Wenninge → Wendinge<br />

Wennsuus(e), Wendesuus(e), Wendsuuse (Vr, St, Ge); Wendesüll,<br />

Wennesüll (St, Sü) f. Schwenkarm über dem Herdfeuer (mit dem Töpfe<br />

u. Kessel vom Herd weg u. auf den Herd bewegt werden); drehbare<br />

Vorrichtung für den Viehkessel; drehbarer Haken für Öllämpchen<br />

u.a. → Balkenhaol, Dräiboom, Galgen, Wendeboom, -haol<br />

Zs.: Pütt(en)-<br />

Wennßel → Wähnßel<br />

Wepse; Wöpse (Ra, Hei, Rae, Rh) f. (Wepsen) Wespe.<br />

Zs.: Holt-<br />

Wepsen- auch: Wöpsen-<br />

Wepsenbrodd f. Wespenbrut<br />

Wepsen-nüst, -nüss n. Wespennest. in’t Wepsen-nüst stääken („in<br />

ein Wespennest stechen”, ein heikles Thema anschneiden)<br />

Wepsenstecke f. Wespenstich<br />

Werk, Werk-, werken, werklik, Werklik-käit, Werks → Wark, Wark-,<br />

warken, warklik, Warklik-käit, Warks<br />

Werp → Wörp<br />

Wertikoo m.n. (Wertikoos) Vertiko (kleiner, zweitüriger<br />

Wohnzimmerschrank mit Zieraufsatz als Anrichte). → Anrichte,<br />

Büffee, Kaste<br />

Werth. Weert, Weerte, Weerde 1. ON Gemenwirthe (bei Bor). 2. ON<br />

<strong>Borken</strong>wirthe (bei Bor). 3. ON Werth (bei Isselburg, Bo). De geht<br />

met den Weertsen Pün<strong>der</strong> (Seine Uhr geht nicht richtig, Bo). In<br />

Weerde, daor riedt se up de Peerde. Et steht ründ üm Weerde un<br />

schött un schött un schött un tröff doch nix, wat is dat?<br />

(Antwort:) Dat is den Weertsen Schlaot, de in’n Sommer in de<br />

Höchte schött (Ortsneckerei, Wortspiel). → Anholt<br />

Weseke. Wääske, Wääseke ON Weseke. Ssiepel-Wääske. Wääskeske<br />

Ssiepelbuurn (Ssiepelköppe). dat Wääskeske Ssiepel-land (Spott auf<br />

Zwiebelanbau in We). Wääskeske Ollieköppe (Olliemöllers) (Spott<br />

auf die Ölmühle Vornholt bei We). Wääskeske Sandhaasen. Wääske is<br />

‘n Hexenlock (Ortsneckereien). → Oeding, Stadtlohn<br />

Wessboom m. Rundholz auf dem beladenen Erntewagen (ca. 8 m lange<br />

u. 15 cm dicke Stange zum Festbinden des Getreide- od. Heufu<strong>der</strong>s,<br />

wird vorn mit einer Kette u. hinten mit einem Seil festgezurrt). →<br />

böömen, Saod-, Waagenboom, Schluutlaoge, topacken<br />

Wessel. Wissel (Bo) m. Wechsel.<br />

Zs.: Schicht-, Waord-<br />

Wessel- auch Wissel-<br />

Wesselbaas m. Betreiber einer Pferde- od. Geldwechselstelle<br />

Wesselgeld n. Wechselgeld. He hä’ (noch) kinn Wesselgeld bi sik<br />

(Er steht verlegen da).<br />

Wesseljaore (Pl.) (Rh, Bo) Wechseljahre. → Ümklapp

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