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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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uutstääken, -stecken 1. ausstechen, ausgraben. Dießeln uutstääken.<br />

Quecken uutstääken. Erpel uutstääken. → loss-stääken, schüdden,<br />

uutbouen. 2. schnitzen. ne uutgestockene Kiste (eine geschnitzte<br />

Truhe). 3. herausstrecken. → Bessem, Fahne, Tunge. 4. (jd.)<br />

ausstechen, überlisten. He häff em uutstocken (Er hat ihn<br />

überlistet). He häff em de Maid uutstocken (das Mädchen abspenstig<br />

gemacht). → afspenstig<br />

uutstaffeern 1. ausstatten, ausrüsten, herrichten. den Stobben<br />

uutstaffeern (z.B. mit Möbeln versehen). 2. Aussteuer, Mitgift<br />

geben. de Bruud uutstaffeern. Se was gudd uutstaffeert wodden<br />

(hatte eine gute Mitgift bekommen). → Uutstüür<br />

uutstaon 1. durchstehen, erleiden. He mott wat uutstaon (Schweres<br />

ertragen). Wat häbb’ke ne Schreck uutstaon! (Was habe ich für<br />

Angst ausgestanden). Wat häff he Nood uutstaon (hat)! (Sorgen<br />

gehabt). Wi staot nix uut (Uns geht es gut). 2. in <strong>der</strong> Wendg. nich<br />

uutstaon (können) (nicht leiden mögen). De kann ik nich uutstaon!<br />

He kann sik sölws nich uutstaon (Er ist mit sich selbst<br />

unzufrieden). 3. offenstehen, ausstehen (von Rechnungen, Geld).<br />

Den Koopmann häff noch vull uutstaond Geld (verliehenes, noch<br />

nicht erhaltenes Geld). → riek<br />

uutstarwen, -sterwen 1. absterben; welken. De Bloomen bünt<br />

uutestorwen (welk, verblüht). → afstarwen, uutdröögen. 2.<br />

aussterben. De Famillie is de nich mähr, de bünt uutestorwen. Den<br />

ollen Bruuk is uutestorwen (in Vergessenheit geraten). →<br />

verstorwen<br />

uutsteenen 1. entkernen, auskernen. 2. mit Grenzsteinen versehen.<br />

mit Steinen abgrenzen. dat Land uutsteenen. → afsteenen, uutpäölen<br />

uutstellen ausstellen. de Waaren uutstellen to’n Verkoop<br />

Uutsteller m. Aussteller<br />

Uutstellung f. Ausstellung<br />

uutstemmen ausstemmen, aushöhlen. → uutspunden<br />

uutstocken zu lange heizen, stochern (so daß das Feuer ausgeht).<br />

dat Föör uutstocken. → uutporgen<br />

uutstöcken abspannen, abhalftern. de Ketten lossmaaken un de<br />

Peerde uutstöcken. → uutspannen<br />

uutstooten 1. ausstoßen, herausstoßen,<br />

-stechen. de Strüüker uutstooten. 2. ausrecken, -strecken. →<br />

uutrecken, Schlicker 2<br />

uutstoppen ausstopfen. Dat Lichteküssen was uutstoppt met Seegröss<br />

of Peerdehaore (Das Doppelkissen für den Rücken des Pferdes im<br />

Geschirr war mit Seegras od. Pferdehaar gepolstert). → upstoppen<br />

uutstötten, -stotten ausschütten, ausgießen. de Melk uut de Büsse<br />

uutstotten<br />

uutstrecken ausstrecken<br />

uutstrieken 1. durchstreichen, ganz ausstreichen. 2. anstreichen.<br />

den Keller met’n Pinsel uutstrieken (z.B. wasserdicht verputzen).<br />

3. herausstreichen, hervorheben. 4. schadenfroh lachend verhöhnen<br />

(dabei den einen Zeigefinger über den an<strong>der</strong>en streichen). →<br />

uutschliepen<br />

uutströien, -sträien ausstreuen, durch Streuen verbreiten. Stroh<br />

uutströien (Stroh wechseln, einstreuen)<br />

uutstücken flicken, mit Flicken versehen. de Buxe uutstücken. →<br />

uutlappen<br />

uutstudeern zu Ende studieren<br />

uutstümpen (Bor, Rh, Bo) ausroden (z.B. Baumstümpfe). → uutrodden

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