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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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End (Ächter-end) van’t Farken. achterste vöör(n) verkehrt herum. →<br />

glööwen, Titte, vöörnste<br />

Ächterstell, Achterstell n. Hinterwagen mit Achse u. zwei Rä<strong>der</strong>n,<br />

auf dem <strong>der</strong> Wagenaufbau ruht. He schlöppt dat Ächterstell nao<br />

(gehbehin<strong>der</strong>t, Ge). → Achtergestell, Schäämel, Schredden,<br />

Vöörstell<br />

Ächtersten m. Hintern, Gesäß<br />

Ächterstollen (Ge, St, Sü, Ra, Bor, Hei, Rae, Rh, Bo);<br />

Achterstollen (Bo) m. Hinterbein (von Stuhl, Tisch u.a.). →<br />

Ächterstaalen<br />

Achterstommen, -stowwen m. hinteres Zimmer. → Ächterkaamer<br />

Ächterstrich m. hintere Zitze am Euter (paarig)<br />

Achterstück n. Hinterstück<br />

Achtertange (Ot, Vr, St, Sü, Hei, Rae, Bo); Ächtertange (Wes) f.<br />

hinterer Schraubstock an <strong>der</strong> Hobelbank (zum Einklemmen von Holz)<br />

achter-üm(me) rückwärts herum. → trügge<br />

achter-up hinten drauf; hinten hinauf. Gao de achter-up sitten!<br />

dat Peerd achter-up nemmen (so dressieren, daß es das Hinterteil<br />

hochhebt). → morgens, vöör-up<br />

achter-uut rückwärts; zurück. Sett de Kaore en paar Tratt achteruut!<br />

Dat Peerd schleet (kätsket) achter-uut (schlägt rückwärts<br />

aus). De Häär bewahre us vöör Armood, vöör Müggen, Wüppstättkes un<br />

Achter-uut-kätsken (beteten die Ackerbürger, die pflügten, Ra).<br />

achter-uut bouen (mit dem Spaten graben, → achter-äärs). He buurt<br />

hatt achter-uut (wirtschaftet schlecht, → trüggebuurn). Daor<br />

häbb’ke an achter-uut buurt (Daran habe ich verloren). sik achteruut<br />

arbäiden (zurückbleiben). Et geht alle wie<strong>der</strong> achter-uut (Es<br />

geht bergab, verschlimmert sich). He is hatt (reelik) achter-uut<br />

gaone (sterbenskrank). Bi usse Tied gong de Schäöperij all achteruut<br />

(ging zu Ende). Lao we dat nich achter-uut setten (nicht<br />

aufschieben). sik achter-uut hoosten (Winde gehen lassen). →<br />

Brocken, Haasen, trügge<br />

Ächterveerdel n. Hinterviertel, Hinterteil (z.B. des Rindes);<br />

Rückenteil (eines Kleidungsstückes). → Ächterpand<br />

Ächterwaage(n); Achterwaagen (Hei) m. hinterer Wagen; Hinterteil<br />

(scherzh.)<br />

achterwäägen(s), -weggens zurück. He häff nix achterwäägens laoten<br />

(1. weggelassen. 2. hinterlassen, z.B. Erbe).<br />

achterwäärds rückwärts. → achter-, trügg-äärs<br />

Achterwand f. hintere Wand, Rückwand<br />

achterwinds im Windschatten. Achterwinds in de Sünne kö’ ih’t<br />

vandaage noch wall uuthollen.<br />

achtkantig, -käntig achteckig, bes. in Wendungen wie Se häbbt em<br />

achtkantig heruutschmetten (He is dr’ achtkantig uut floggen) („in<br />

hohem Bogen“, Rausschmiß).<br />

achtpündig acht Pfund schwer. ne achtpündigen Haamer<br />

achtsaam, -sam aufmerksam. Gao daor‘n bettken achtsaam met üm!<br />

Achtspänner m. achtspänniger Pferdewagen<br />

achtspännig achtspännig<br />

acht-tehn achtzehn. → veertehn<br />

acht-tehnpündig, -pünnig achtzehn Pfund schwer. ne achttehnpündigen<br />

Haamer<br />

Achtung f. Achtung, Respekt. Daor häbbt se Achtung vöör! → Schroom<br />

achtzig, achßig achtzig. → tachentig.<br />

Zs.: hun<strong>der</strong>t-,

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