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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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afgad<strong>der</strong>n, -garrern 1. absuchen, nachlesen (z.B. Kartoffeln). dat<br />

Butt afgad<strong>der</strong>n (abnagen). → naogad<strong>der</strong>n. 2. ausschimpfen. →<br />

afkanzeln<br />

Afgang m. Stuhlgang. van Armood kien Afgang (Afkommen) häbben (von<br />

ausgemergeltem Vieh od. von Armut, Hunger, scherzh.)<br />

afgaon 1. abgehen, weggehen. De bünt em met’t Geld afgaon<br />

(„durchgebrannt“). Et geht mi leed af (gebe es ungern ab). Dat<br />

gong us so koomisch af (kam uns so komisch vor). Laater sall uh<br />

noch as ne Piere afgaon (Später wird es euch wohl schwerfallen).<br />

2. in <strong>der</strong> Wendg. afgaon van (abgehen, abrücken von). Daor gao wi<br />

nich van af! (Dabei bleiben wir). Daor bünt se vull van afgaone<br />

(Die Sitte hat man aufgegeben). 3. weniger werden. afgaonde Maone.<br />

‘t Afgaon van de Maone. → afnemmen, Arfte, drieten, togaon<br />

afgasten, -gassen abräumen od. umstellen <strong>der</strong> Garben in dichtere<br />

Reihen (wenn ein Teil des Ackers gepflügt werden soll, auf dem die<br />

Garben noch trocknen). → upgasten<br />

afgedräit 1. gut geformt. en afgedräit Deernken. 2. abgefeimt,<br />

listig. en ganz afgedräit Käärlken. → afdräien<br />

afgeeten abgießen. de Erpel afgeeten (Kochwasser <strong>der</strong><br />

Salzkartoffeln abgießen; Wasser lassen, scherzh.). → afstötten,<br />

öwwergeeten<br />

Afgefall, Af-fall m. Abfall. In’n Ommen häbb wi den Afgefall<br />

verbrannt.<br />

Zs.: Köcken-<br />

afgeläägen, -geleggen abgelegen, einsam. De wonnt ganz afgeläägen.<br />

afgestorwen verstorben. → afstarwen<br />

afgetrocken geizig; raffiniert, schlau. → aftrecken<br />

afgewwen, -gebben 1. abgeben. He häff den Hoff afgewwen. Denne<br />

kann schlecht wat afgewwen (geizig). Se häff ‘n Lääpel (dat<br />

Gebäädebook) afgewwen (ist gestorben). → stinken. 2. in <strong>der</strong> Wendg.<br />

sik afgewwen met (sich befassen mit, umgehen mit). Daor moss di<br />

nich met afgebben! De bäiden häbbt sik metneene afgewwen<br />

(voreheliche Schwangerschaft).<br />

Afglanz, -glaa(n)s m. Abglanz<br />

afglätten glätten, glattstreichen. de Kellerfluure afglätten met’n<br />

Gladd-iesen (den frisch gegossenen Estrich auf dem Kellerfußboden<br />

- durch Bestreuen mit Zement - glätten)<br />

afgraawen, -ben abgraben. Den Grund is afegraawen (z.B.<br />

ausgesandet). He häff em dat Waater afgraaben (die<br />

Existenzgrundlage genommen).<br />

afgräwweln ausschimpfen. De kann di doch afgräwweln, dat nich<br />

wees, wat säggen sass.<br />

afgrenzen, -grää(n)ßen abgrenzen. met Päöle afgrenzen. →<br />

afbaakenen, afpäölen<br />

afgriepen abnutzen durch häufiges Anfassen. Dat Bäädebook was ganz<br />

afgreppen. → befüüsten<br />

Afgunst, -goo(n)st f. Neid, Eifersucht. → Aawer-, Missgunst, Naid<br />

afgünstig, -göö(n)stig neidisch, eifersüchtig. → aawer-,<br />

missgünstig<br />

afhääkeln, -heckeln 1. abhäkeln (Maschen). 2. (jd.) ausschimpfen,<br />

mundtot machen<br />

afhaalen abholen; abnehmen. He sall de Pott-erpel van de Bahne<br />

afhaalen (Pflanzkartoffeln vom Bahnhof abholen). Se haalt de Wöske<br />

van’n Draod (van de Liene) af. → Dood, Ssettel<br />

afhacken abhacken, -schlagen

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