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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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ähresglieken ihresgleichen<br />

ähret- auch: ähret-<br />

ähretwäägen, ährntwäägen, -weggen ihretwegen<br />

ährgistern, -gissern vorgestern (alt). → vöörgistern. Wat häff’t<br />

ährgistern räängt! ährgistern Aobend (vorgestern abend).<br />

ährmaols ehemals<br />

Ährn- ‘Ehren-’ → Ehrn-<br />

Äi n. (Äier; Äierken) Ei. ‘n week of ‘n hatt gekockt Äi. He legg<br />

de besten Äier bowwen in’n Korw (zeigt sich von seiner besten<br />

Seite). twalw Äier, dattien Küüken (sehr gut, Bo). ´N Äi is´n Äi,<br />

mon dat Hohn sien Daggwark. Ik bün nich völle Äier mähr wäärd (bin<br />

alt, → gröön). Daor wi’k noch nich äs ‘n Äi föör missen (ist<br />

wertlos). Öwwerall mott se ähr Äi bi leggen (mitreden, „ihren Senf<br />

dazutun“, → Wottelsaod). De fraogt di ‘t Äi uut’t Gatt<br />

(wißbegierig). Üm een Äi sall man nich den heelen Pannekooken<br />

uutschandaalen. He löpp up Äier (läuft sehr vorsichtig). Dat Äi<br />

will klööker wessen as de Henne. *Schlao de Äier in de Panne, dann<br />

häs du daorvan wall Pannekooken owwer kinne Küüken. * Wann’s ümmer<br />

‘t Äi wiss wahrn, lötts ‘t Hohn noch fleegen (aus Sorge um<br />

Kleinigkeiten das Große aus den Augen verlieren, Bor). ** Bääter<br />

en halw Äi as en löddigen Dopp (St). Dat is een Äi un een Küüken<br />

(een Äi un een Gatt) (Sie sind sehr vertraut, halten zusammen). He<br />

häff ‘n Äi leggt (war zur Toilette). de Äier (auch: Hoden, grob).<br />

→ Äärs, Appel, backen, bickeln, fuul, gääl, gröön, Hahn, halw,<br />

Henne, Kabbes, Kruunekraane, Mäi, Mände, mien, Melk, Nettel, Palm,<br />

Paoter, Pappendräier, Salt, Tand, Tunne, verhöögen.<br />

Zs.: Bröö-, Duuwen-, Enten-, Fosk-, Fraoge-, Ganse-, gebackene,<br />

Gips-, Hohner-, Kalk-,<br />

Kiekfösken-, Kiewitts-, Klapp-, Knick-, Kuckucks-, Lüüse-, Miegampen-,<br />

Mööwen-, Nüst(e)-,<br />

Ooster-, Paoske-, Röhr-, Salt-, Schier-, Schwaanen-, Speegel-,<br />

Tick-, Tinn-, Wind-<br />

Äibast, -bass → Äierbast<br />

Äide; Ääg(e)de, Ääge (Vr). Egge, Eggede (Wes, Ot) f. (Äiden;<br />

Äideken) Egge (aus Holz od. Eisen). ‘n Äideken (kleine Egge für<br />

den Garten). ne growwe Äägede (z.B. zum Zusammenharken von<br />

Kartoffellaub). → groff, lichte, Schleppe 1, Schlichte, Tand.<br />

Zs.: Erpel-, Göören-, Ketten-, Lääpel-, Moss-, Quecken-, Ruut-,<br />

Saod-, Schlicht-, Wäid-, Wiesken-<br />

äiden; ääg(d)en (Vr). eggen (Wes, Ot) eggen. → schlichten<br />

Äiden-, äiden- auch: Ääg(d)en-, Egge(de)n-, ääg(d)en-, egge(de)n-<br />

Äidenbalken m. Balken, in dem die Zinken <strong>der</strong> Egge befestigt sind<br />

(fünf Zinken bei <strong>der</strong> herkömmlichen Egge)<br />

Äidenbouer m. Eggenmacher (In Vr-Ammeloe gab es viele Zimmerleute,<br />

die auch Eggen herstellten). → Timmermann<br />

äidenbreed so breit wie eine Egge. äidenbreed schlichten (Egge<br />

neben Egge führen)<br />

Äidenhaaken, -haok(en) m. Haken zum Hochheben <strong>der</strong> Egge<br />

Äidenlichte f. Haken zum Hochheben <strong>der</strong> Egge<br />

Äidenmääker, -maaker m. Eggenmacher<br />

Äidenpigge f., -piggen m. Eggenzinke<br />

Äidenpinn m. Eggenzinke. De Äidenpinnen wann’ uut geklööwt<br />

Eekenholt. → Äidentand, Malle<br />

Äidenschledden m. Eggenschlitten (zum Transport von Holzeggen<br />

hinter einer Karre od. einem Ackerwagen auf Sandwegen)

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