13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Allemanns- → Allermanns-<br />

allemaol → allemaols<br />

allemaole alle (zusammen). Wi bünt allemaole nao’t Schützenfest<br />

west.<br />

allemaol(s) dann u. wann. Se kommt so allemaols nao Huus.<br />

allemets mitunter<br />

Alle-miene-Kin<strong>der</strong>-kommt-nao-Huus beliebtes Kin<strong>der</strong>spiel auf Straßen<br />

u. Wegen („Mutter“ u. „Kin<strong>der</strong>“ rufen im Wechsel: Alle miene<br />

Kin<strong>der</strong>, kommt nao Huus! - Wi könnt dat nich! - Waorüm dann nich? -<br />

Den Wolf is daor! Dabei rennen alle los: „Wolf“ versucht, „Kind“<br />

zu fangen. Wer gefangen ist, wird „Wolf“ u. fängt ebenfalls, bis<br />

alle „Wölfe“ sind). → Hexe-wat-döös<br />

allenfalls (Rh, Bo) jedenfalls, in jedem Falle. → allgefall<br />

allennig → alleenig<br />

allens → alles<br />

allenthalwen, -ben allenthalben, überall<br />

allerbest(e) allerbeste<br />

allerhand allerhand, vielerlei; viele. Daor wann’ allerhand Löö.<br />

Dat is doch allerhand! (ein starkes Stück).<br />

Allerhill(i)gen Allerheiligen (1. November, kirchlicher Feiertag).<br />

To Allerhilligen wödd dat Graff fienmaakt. Allerhillgen, daor sitt<br />

de Winter in (is de Winter up) de Wilgen (Wetterregel: sitzt<br />

Rauhreif in den Weidenbäumen, beginnt es, kalt zu werden).<br />

Allerhill(i)gendagg m. Allerheiligen<br />

Allerhill(i)genfasten, -fass n. „Fastenzeit“ vor Allerheiligen.<br />

Allerhilligenfasten bünt monks noch schlimmer as de rechte Fasten<br />

(man hatte meist noch nicht geschlachtet u. mußte „fasten“, bis<br />

geschlachtet wurde). → Boomspeck<br />

Allerhill(i)genlittenij f. Allerheiligenlitanei<br />

Allerhill(i)genmaond m. November. → Allerseelen-, Roosenkranzmaond<br />

Allerhill(i)genweer, -wäär n. naßkaltes Novemberwetter<br />

Allerhilligste n. Allerheiligste, Eucharistie<br />

allerläi allerlei. He häff in’t Lääwen so allerläi anstellt.<br />

allerleewst(e) allerliebst. Dat was mi doch ‘t Allerleewste.<br />

allerlest(e) allerletzt. → eeneleste<br />

Alle(r)mannsfrönd m. je<strong>der</strong>manns Freund, Liebling (z.B Hund). →<br />

An<strong>der</strong>mannsfrönd<br />

Alle(r)mannsgeck m. 1. wer bei jedem beliebt ist (z.B. Hund, <strong>der</strong><br />

zu jedem hält, kleines Kind, das jeden anlacht). 2. unstete<br />

Person; wer an vielen Stellen freit, sich einschmeichelt. →<br />

An<strong>der</strong>mannsgeck<br />

Alle(r)mannswark, -werk n. Arbeit, Angelegenheit für je<strong>der</strong>mann.<br />

Dat is kinn (nich) Allermannswark (ist etw. für den Fachmann).<br />

Allerseelen Allerseelen (2. November, kirchlicher Feiertag zum<br />

Gedenken an die Verstorbenen)<br />

Allerseelendagg m. Allerseelen<br />

Allerseelenmaond m. November. → Allerhilligenmaond<br />

allersieds allerseits, von überall her. allersieds inlaaden (z.B.<br />

zu Familienfeiern)<br />

allerwäägen, -weggen überall<br />

allerwäärds überall, an allen Orten<br />

allerwelts ausgezeichnet. Dat is nich allerwelts (nichts<br />

Beson<strong>der</strong>es).<br />

Allerweltskäärl, -kerl m. beson<strong>der</strong>er Kerl, <strong>der</strong> vieles kann<br />

alles, allens, alls alles. Ik häbb van alles genoog (dankend<br />

ablehnen, z.B. wenn Kaffee angeboten wird). He is ‘n Määske föör

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!