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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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äärsverkatt, -verkährt, assverkatt (Wes, Ot, Vr) grundverkehrt,<br />

falsch. Pack dat nich so äärsverkatt an! (unbeholfen,<br />

ungeschickt). → ewangeelsk, grundverkehrt<br />

Äärswisk, -wiss m. Wischlappen für den Hintern, im Rätsel:<br />

Gedretten, Gespöit un Äärswisk kommt up’n Heerendisk (Ei, Honig u.<br />

Rin<strong>der</strong>zunge).<br />

Äärswost(e) f. Dickdarmvorfall bei Rin<strong>der</strong>n<br />

Ääskede ON → Enschede<br />

äätbaor. ettbaor (Wes, Ot) eßbar<br />

Äät(e)- auch: Ett(e)-<br />

Äätediss, -disk m. Eßtisch<br />

Äät(e)forke f. Gabel zum Essen (im Ggs. zur Heugabel, → Forke)<br />

Äätegäärne, -gerne m. (Vr, Sü, Ge) wer gutes u. reichliches Essen<br />

liebt<br />

Äätekumme f. Eßteller, Eßschüssel, -napf<br />

Ääten. Etten (Wes, Ot) n. Mahlzeit, Essen; Nahrung. Bi’t Ääten<br />

schweeten un bi’t Wark freesen (un in de Karke schlaopen), dat<br />

bünt mi de Rechten. → Arbäid, Erpel, genoog, Lippe, Melk, Teller.<br />

Zs.: Aobend-, Bruudlachts-, Fasten-, Fest-, Frijdaggs-, Hochtieds-<br />

, Kranken-, Meddagg-, Morgen-, Papp-, Vesper-<br />

ääten. etten (Wes, Ot) (ett; att, atten; gääten) essen. De atten<br />

de gudd van (Es gab gutes Essen). Daor was kinn Ääten an! (Das war<br />

zu reichlich). Ih söllt nooit mähr ääten as wa’ ih unbedingt un<br />

met Gewold harun<strong>der</strong> könnt kriegen. Nu äät un drink un krieg dr’ Uh<br />

wat bi! (Spott auf das Auffor<strong>der</strong>n, → instippen, nöögen). ** Ääten<br />

un Drinken höllt Liew un Seele bääter bineene as ieserne Bände<br />

(Ge). Nümms ett mähr as de is. → Ambacht, anschlaon, arbäiden,<br />

Bett, Brood, doodgaon, dräägen, drinken, flott, frääten, heet,<br />

Hohn n., krank, lecken, Mund, schwiegen, sölws, Tropp,<br />

tweespännig, vööran.<br />

Zs.: press-, wegg-, wie<strong>der</strong>-<br />

Äät(e)napp m. Eßnapf<br />

äätende Tehringe f. Zuckerkrankheit (alt). → Ssuckerkrankhäid<br />

Äätens- auch: Ettens-<br />

Äätenskaamer f. Eßzimmer<br />

Äätenskorw m. Korb für Butterbrote. → Botterrams-, Vesperkorw<br />

Äätenspott m., -pättken (Vr, Ge) 1. kleiner Kochtopf. 2.<br />

Essenbehälter, Warmhaltetopf für das Mittagessen bei <strong>der</strong> Arbeit<br />

Äätenstied f. Essenszeit (12 Uhr)<br />

Ääter. Etter (Wes, Ot) m. Esser. Ne gudden Ääter, de kann ook<br />

arbäiden (auch von Schlachtvieh, das gut ansetzt, → Sump). →<br />

Fräätert, löi.<br />

Zs.: Brood-, Pannekooken-, Papp-<br />

Äät-er(ap)pel m. Eßkartoffel (im Ggs. zu → Schwiene-erappel)<br />

Ääterij. Etterij (Wes, Ot) f. Esserei<br />

Äät(e)teller m. Eßteller<br />

Äätewottel f. Möhre, Karotte (im Ggs. zu → Foorwottel, gääle<br />

Wottel für Pferde)<br />

Äätforke → Ääteforke<br />

Äätig. Äätik, Ettik (Rh, Bo) m. Essig, Bieressig. → Suur<br />

Äätig-gurke (Rh, Bo) f. Essiggurke<br />

Äätikflässe, Ettikflässe f. (Rh, Bo) Essigflasche. → Suurfläske<br />

Äät(kar)tuffel f. (Bor, Rae, Rh, Bo) Eßkartoffel. → Äät-erappel<br />

Äätkastanje f. Eßkastanie. → tamme Kastanje<br />

Äätlääpel, -leppel m. Eßlöffel. → Suppenlääpel<br />

äätlääpelwiese läffelweise (mit großen Löffeln)

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