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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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seiner Botschaft eine Gefolgschaft anzuziehen.<br />

Das ist genau das, was Irrlehrer<br />

tun. Sie argumentieren mit Wahrscheinlichkeiten<br />

und bauen ein Lehrsystem<br />

auf Deduktionen auf. Wenn dagegen<br />

jemand die Wahrheit Gottes<br />

predigt, dann braucht er sich nicht auf so<br />

etwas wie Redegewandtheit oder clevere<br />

Argumente zu verlassen. Die Wahrheit<br />

ist selbst ihr bestes Argument und<br />

braucht sich nicht selbst zu verteidigen.<br />

2,5 Dieser Vers zeigt, wie ausführlich<br />

dem Apostel Paulus die Probleme und<br />

die Bedrohung der Kolosser bekannt<br />

waren. Er stellt sich hier im Bild eines<br />

Offiziers dar, der die versammelte Truppe<br />

überprüft, die sich vor ihm <strong>zum</strong><br />

Appell versammelt hat. Die Worte »Ordnung«<br />

und »Festigkeit« sind Begriffe aus<br />

dem militärischen Bereich. Der erste beschreibt<br />

die Ordnung einer aufmarschierten<br />

Truppe, während der zweite<br />

für die solide Flanke steht, die sie darstellen.<br />

Paulus freut sich, wenn er (»im<br />

Geist« und nicht leiblich) sieht, wie die<br />

Kolosser treu zu Gottes Wort stehen.<br />

2,6 Nun ermutigt er sie, auf dieselbe<br />

Art, wie sie angefangen hatten, nun weiter<strong>zum</strong>achen,<br />

d. h. durch den Glauben.<br />

»Wie ihr nun den Christus Jesus, den<br />

Herrn, empfangen habt, so wandelt in<br />

ihm.« Die Betonung liegt hier wohl auf<br />

dem Wort »Herr«. Mit anderen Worten,<br />

sie hatten anerkannt, daß der Herr für<br />

alle Bedürfnisse vollkommen ausreicht.<br />

Er war genug, nicht nur zu ihrer Erlösung,<br />

sondern auch für ihr gesamtes<br />

Christenleben. Nun drängt Paulus die<br />

Heiligen, auch weiterhin die Herrschaft<br />

Christi anzuerkennen. Sie sollten nicht<br />

von ihm abweichen, indem sie menschliche<br />

Lehren annahmen, so überzeugend<br />

diese auch klingen mochten. Das Wort<br />

»wandeln« wird oft benutzt, um das<br />

christliche Leben zu beschreiben. Es<br />

spricht von Handlung und Fortschritt.<br />

Man kann nicht laufen und gleichzeitig<br />

am selben Ort bleiben. Genauso ist es im<br />

Christenleben, entweder gehen wir vorwärts<br />

oder rückwärts.<br />

2,7 Paulus benutzt als erstes ein Wort<br />

aus der Landwirtschaft, dann eines aus<br />

Kolosser 2<br />

der Architektur. Der Ausdruck »gewurzelt«<br />

bezieht sich auf die Ereignisse zur<br />

Zeit unserer Bekehrung. Es ist, als wenn<br />

der Herr Jesus Christus der Erdboden ist<br />

und wir Wurzeln in ihn schlagen und all<br />

unsere Nahrung von ihm erhalten. Das<br />

betont auch, wie wichtig es ist, daß wir<br />

tief verwurzelt sind, so daß wir nicht<br />

ausgerissen werden, wenn stürmische<br />

Winde wehen (Matth 13,5.20.21).<br />

Dann wechselt Paulus <strong>zum</strong> Bild eines<br />

Gebäudes. »Auferbaut in ihm.« Hier ist<br />

Jesus der Grundstein, und wir sind auf<br />

ihm auferbaut, dem Fels der Ewigkeit<br />

(Lk 6,47-49). Wir sind ein für allemal<br />

»eingewurzelt«, doch wir werden ständig<br />

»auferbaut«.<br />

»Und befestigt im Glauben.« Das<br />

Wort »befestigt« kann auch mit »bestätigt«<br />

übersetzt werden. Hier geht es<br />

um den Gedanken, daß es sich um einen<br />

ständigen Prozeß handelt, der im Leben<br />

des Christen stattfindet. Epaphras hatte<br />

den Kolossern die Grundlagen des Glaubens<br />

beigebracht. Während sie nun auf<br />

dem christlichen Pfad wandelten, würden<br />

diese kostbaren Wahrheiten in ihren<br />

Herzen und Leben ständig »bestätigt«.<br />

Im Gegenzug dazu zeigt 2. Petrus 1,9,<br />

daß mangelnder Fortschritt im geistlichen<br />

Leben zu Zweifeln, Freudlosigkeit<br />

und Verlust der Segnungen des Evangeliums<br />

führt.<br />

Paulus beschließt die Beschreibung<br />

mit den Worten: »Darin überströmend<br />

mit Danksagung.« Er möchte nicht, daß<br />

die Christen nur kalte Doktrin in sich<br />

aufnehmen, sondern möchte, daß ihre<br />

Herzen von den wunderbaren Wahrheiten<br />

des Evangeliums erfüllt werden, so<br />

daß sie wiederum von Lob und Dank<br />

gegenüber dem Herrn überfließen.<br />

»Danksagung« für die Segnungen des<br />

Christentums ist ein wundervolles<br />

Gegengift gegen das Gift der Irrlehre.<br />

Arthur Way übersetzt Vers 7 folgendermaßen:<br />

»Seid wie Bäume tief verwurzelt,<br />

steht fest wie Gebäude, entdeckt seine<br />

Gegenwart bei euch, und seid sogar<br />

(denn dazu haben wir euch gelehrt)<br />

unerschüttert in eurem Glauben und<br />

fließt über vor Dankbarkeit.«<br />

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