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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 11<br />

11,3 Er erinnerte den »Herrn« daran,<br />

wie sein Volk die »Propheten« <strong>zum</strong><br />

Schweigen gebracht hatte, indem es sie<br />

tötete. Sie hatten Gottes »Altäre niedergerissen«.<br />

Es schien ihm, daß er der einzige<br />

treue Fürsprecher für Gott sei, und<br />

daß sein »Leben« unmittelbar in Gefahr<br />

sei.<br />

11,4 Doch die Lage war nicht so finster<br />

und hoffnungslos, wie Elia befürchtete.<br />

Gott erinnerte den Propheten daran,<br />

daß er sich »siebentausend Mann« hatte<br />

»übrigbleiben lassen«, die sich standfest<br />

weigerten, dem Volk darin zu folgen,<br />

»Baal« anzubeten.<br />

11,5 Was damals galt, gilt auch heute:<br />

Gott läßt nie zu, daß es keine Zeugen<br />

mehr für ihn gibt. Er hat immer einen<br />

treuen »Überrest«, der von ihm als besonderer<br />

Empfänger seiner Gnade auserwählt<br />

ist.<br />

11,6 Gott erwählt diesen Überrest<br />

nicht aufgrund seiner »Werke«, sondern<br />

aufgrund seiner souverän erwählenden<br />

»Gnade«. Diese beiden Prinzipien – Werke<br />

und Gnade – schließen einander aus.<br />

Ein Geschenk kann man sich nicht verdienen.<br />

Was man ohne Bezahlung erhält,<br />

kann man nicht kaufen. Was man sich<br />

nicht erarbeitet hat, ist unverdient. Zum<br />

Glück basierte Gottes Erwählung auf<br />

»Gnade« und nicht auf »Werken«, weil<br />

sonst niemand hätte erwählt werden<br />

können.<br />

11,7 Die Schlußfolgerung lautet also,<br />

daß »Israel« nicht die Gerechtigkeit erlangen<br />

konnte, weil es versuchte, sie<br />

durch eigene Anstrengung statt durch<br />

das vollbrachte Werk Christi zu erreichen.<br />

Der Rest, der von Gott auserwählt<br />

ist, konnte die Gerechtigkeit durch den<br />

Glauben an den Herrn Jesus erlangen.<br />

Das Volk wurde mit dem geschlagen,<br />

was wir »gerichtsweise Blindheit« nennen<br />

könnten. Die Weigerung, den Messias<br />

anzunehmen, führte dazu, daß das<br />

Volk immer weniger in der Lage und<br />

bereit war, ihn anzunehmen.<br />

11,8 Das ist genau die Entwicklung,<br />

die das AT vorausgesagt hat (Jes 29,10;<br />

5. Mose 29,3). »Gott« hat sie in einen<br />

Zustand der »Schlafsucht« versetzt, in<br />

662<br />

welchem sie geistliche Realitäten nicht<br />

mehr erkennen können. Weil sie sich<br />

weigerten, den Herrn Jesus als ihren<br />

Messias zu sehen, haben sie nun die<br />

Fähigkeit verloren, ihn zu »sehen«. Weil<br />

sie nicht auf die bittende Stimme Gottes<br />

hören wollten, wurden sie mit geistlicher<br />

Taubheit geschlagen. Dieses schreckliche<br />

Urteil besteht »bis auf den heutigen Tag«.<br />

11,9 Auch »David« hat das Gericht<br />

über Israel vorausgesehen. In Psalm 69,<br />

23.24 beschrieb er den abgelehnten Erlöser,<br />

wie er Gott aufruft, ihren »Tisch . . .<br />

zur Schlinge und <strong>zum</strong> Fallstrick« zu<br />

machen. Der »Tisch« steht hier für die<br />

gesamten Vorrechte und Segnungen, die<br />

Israel durch Christus empfangen hat.<br />

Was ihnen ein Segen sein sollte, ist Israel<br />

<strong>zum</strong> Fluch geworden.<br />

11,10 In diesem Psalmvers fordert der<br />

leidende Erlöser Gott auf, »ihre Augen«<br />

zu verfinstern und ihren »Rücken« so zu<br />

beugen, als ob sie sich abmühen oder alt<br />

wären.<br />

11,11 Paulus stellt nun eine weitere<br />

Frage: »Sind sie etwa gestrauchelt, damit<br />

sie fallen sollten?« In den zweiten Teil<br />

der Frage müssen wir noch die Worte<br />

endgültig oder für immer einsetzen. Sind<br />

sie gestolpert, damit sie fallen sollten,<br />

und nie wieder aufstehen könnten? Der<br />

Apostel bestreitet eine solche Vorstellung<br />

energisch. Gottes Ziel ist immer die Wiederherstellung<br />

des Sünders. Sein Ziel ist<br />

es, daß durch ihren Fall das »Heil« zu<br />

»den Nationen« kommen soll und so<br />

Israel zur »Eifersucht« gereizt wird. Diese<br />

»Eifersucht« soll Israel schließlich wieder<br />

zu Gott zurückbringen.<br />

Paulus bestreitet jedoch nicht den Fall<br />

Israels, sondern beschreibt ihn in diesem<br />

Vers genau – »sondern durch ihren Fall ist<br />

den Nationen das Heil geworden« – und<br />

im nächsten Vers – »Wenn aber ihr Fall<br />

der Reichtum der Welt ist.« Doch er tritt<br />

der Vorstellung energisch gegenüber, daß<br />

Gott mit Israel für immer fertig sei.<br />

11,12 Die Folge der Ablehnung des<br />

Evangeliums durch Israel war, daß es als<br />

Volk beiseite gesetzt wurde und daß das<br />

Evangelium zu den »Nationen« gelangte.<br />

In diesem Fall bedeutete der »Fall«

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