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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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andere Christen dadurch ermutigt wurden,<br />

furchtloser für den Herrn Jesus<br />

Zeugnis abzulegen. Verfolgung hat oft<br />

die Folge, furchtsame und stille Gläubige<br />

in mutige Zeugen zu verwandeln.<br />

1,15 Das Motiv in den Herzen einiger<br />

war Eifersucht und Rivalität. Sie predigten<br />

Christus »aus Neid« und Streitsucht.<br />

Andere dagegen hatten ehrliche und<br />

reine Motive, sie predigten Christus »aus<br />

gutem Willen« und in dem ehrlichen<br />

Bestreben, dem Apostel zu helfen.<br />

1,16 Andere predigten das Evangelium<br />

»aus« reiner »Liebe«, denn sie wußten,<br />

daß Paulus entschlossen war, »das<br />

Evangelium« zu verteidigen. In ihrem<br />

Dienst fand sich nichts Selbstsüchtiges,<br />

Sektiererisches oder Grausames. Sie<br />

wußten ganz genau, daß Paulus ins Gefängnis<br />

gekommen war, weil er so mutig<br />

für das Evangelium eingetreten war.<br />

Deshalb waren sie entschlossen, das<br />

Werk weiterzuführen, während er so eingekerkert<br />

war.<br />

1,17 Die eifersüchtigen Prediger<br />

dachten, daß sie durch ihre Handlungsweise<br />

dem Apostel seine Gefangenschaft<br />

vergällen könnten. Ihre Botschaft war<br />

gut, doch ihr Charakter schlecht. Es ist<br />

traurig, daß es möglich ist, den christlichen<br />

Dienst in der Kraft des Fleisches<br />

durchzuführen und dabei von Streitsucht,<br />

Neid, Stolz und Habgier getrieben<br />

zu sein. Das lehrt uns, daß wir immer<br />

wieder unsere Motive untersuchen sollten,<br />

wenn wir dem Herrn dienen. Wir<br />

dürfen den Dienst nicht zur Selbstdarstellung<br />

mißbrauchen, zur Förderung<br />

einer Denomination oder zur Verteidigung<br />

anderer Christen.<br />

Hier haben wir ein gutes Beispiel für<br />

die Notwendigkeit, daß unsere Liebe in<br />

Weisheit und mit Urteilsvermögen geübt<br />

werden soll.<br />

1,18.19 Paulus weigert sich, sich von<br />

den verkehrten Motiven einiger niederdrücken<br />

zu lassen. »Christus« wird von<br />

beiden Gruppen »verkündigt«, und das<br />

ist für ihn ein großer Grund zur Freude.<br />

Es ist bemerkenswert, daß Paulus<br />

sich unter solchen Umständen nicht<br />

selbst bedauert oder das Mitgefühl ande-<br />

Philipper 1<br />

rer sucht. Statt dessen ist er erfüllt von<br />

der Freude des Herrn und ermutigt seine<br />

Leser, sich ebenfalls zu freuen.<br />

Die Aussichten sind ermutigend. Der<br />

Apostel weiß, daß alle Entwicklungen zu<br />

seinem »Heil« führen werden. »Heil«<br />

(Elb, »Seligkeit«) bedeutet nicht das Seelenheil<br />

des Paulus, sondern seine Befreiung<br />

aus dem Gefängnis. Die Mittel, die<br />

Gott zur Herbeiführung dieser Freilassung<br />

benutzen möchte, sind das »Gebet«<br />

der Philipper und der Dienst oder die<br />

Hilfe des »Geistes Jesu Christi«. Wir dürfen<br />

uns hier über die Bedeutung wundern,<br />

die Paulus dem Gebet einer schwachen<br />

Gruppe von Gläubigen beimißt. Er<br />

hält sie für ausreichend und kräftig<br />

genug, die Pläne der Großmacht Roms<br />

zunichte zu machen. Es ist schon wahr,<br />

daß Christen in der Lage sind, das<br />

Geschick von Nationen zu beeinflussen<br />

und den Gang der Geschichte durch ihr<br />

Gebet zu verändern.<br />

»Der Beistand des Geistes Jesu Christi«<br />

bedeutet die Macht des Heiligen<br />

»Geistes«, die um seinetwillen zur Anwendung<br />

kommt – die Kraft, die der<br />

Geist ihm geben wird. Im allgemeinen<br />

bezieht sich der Ausdruck auf »die grenzenlosen<br />

Möglichkeiten, die der Geist<br />

bereithält, um es Gläubigen zu ermöglichen,<br />

festzustehen, ganz gleich, wie die<br />

Umstände sein mögen«.<br />

1,20 Als Paulus an die Gebete der<br />

Christen und an den Beistand des Heiligen<br />

Geistes dachte, gab er seinem eifrigen<br />

Verlangen und seiner »Hoffnung«<br />

Ausdruck, daß er niemals »zuschanden«<br />

werden würde, sondern daß er immer<br />

ein furchtloser und freimütiger Zeuge<br />

Christi bleiben würde.<br />

Und ganz gleich, wie seine Gerichtsverhandlung<br />

ausgehen mochte – ob er<br />

freigelassen würde oder sterben müßte –<br />

sein Ziel war es, »daß … Christus an« seinem<br />

»Leib groß gemacht werden« sollte.<br />

»Groß machen« bedeutet hier nicht, daß<br />

Christus etwa größer gemacht werden<br />

könnte. Er ist schon groß, und nichts,<br />

was wir tun können, kann zu seiner<br />

Größe beitragen. »Groß machen« bedeutet<br />

hier, daß Christus von anderen<br />

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