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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 1<br />

nahm, etwa leichtfertig gehandelt?« Das<br />

behaupteten wahrscheinlich seine Gegner.<br />

»Dieser unbeständige, wetterwendische<br />

Paulus! Er sagt etwas, tut aber das<br />

Gegenteil! Wie kann ein solcher Mann<br />

ein echter Apostel sein?« Der Apostel<br />

fragt nun die Korinther offen, ob er unzuverlässig<br />

sei. Wenn er plant, handelt er<br />

dann etwa nach fleischlichen Motiven<br />

mit dem Ergebnis, daß es einmal »Ja«<br />

und das nächste Mal »Nein« heißt? Läßt<br />

er sich nur durch die Aussicht auf Bequemlichkeit<br />

und Nützlichkeit leiten?<br />

Man könnte hier sehr gut so umschreiben:<br />

»Weil wir unsere Pläne ändern mußten,<br />

heißt das, daß wir unzuverlässig<br />

sind? Denkt ihr, daß ich hinterhältig plane<br />

und ›Ja‹ sage, doch ›Nein‹ meine?«<br />

1,18 Paulus geht nun von seinem<br />

»Wort« über seine Reisepläne auf seine<br />

Predigt über. Vielleicht sagten seine Kritiker,<br />

daß man seiner Predigt kaum trauen<br />

könne, wenn er im normalen Umgang<br />

so unzuverlässig sei.<br />

1,19 Paulus argumentiert, daß seine<br />

Handlungsweise nicht unzuverlässig<br />

war, weil der Erlöser, den er predigte, der<br />

Göttliche, der Unveränderliche war, in<br />

dem weder Unentschlossenheit noch<br />

Veränderlichkeit ist. Als Paulus das erste<br />

Mal mit »Silvanus und Timotheus« nach<br />

Korinth kam (Apg 18,5), hatten sie den<br />

vertrauenswürdigen »Sohn Gottes« gepredigt.<br />

»Die Predigt konnte nicht<br />

schwankend sein, weil sie auf dem ›Sohn<br />

Gottes‹ basierte, der nicht schwankte.«<br />

Das Argument lautet hier, daß jemand,<br />

der den Herrn Jesus im Geist predigt,<br />

unmöglich so handeln kann, wie Paulus’<br />

Gegner es ihm vorwarfen. Denney sagt:<br />

»Das Argument des Paulus hätte von<br />

einem Heuchler gebraucht werden können,<br />

doch kein Kritiker konnte es je erfunden<br />

haben.« Wie hätte er einen treuen<br />

Gott predigen und selbst seinem Wort<br />

untreu werden können?<br />

1,20 Alle »Verheißungen Gottes«,<br />

ganz gleich wie viele es sein mögen, finden<br />

ihre Erfüllung in Christus. Alle, die<br />

»in ihm« die Erfüllung der »Verheißungen<br />

Gottes« finden, fügen ihr »Amen«<br />

hinzu:<br />

784<br />

Wir öffnen unsere Bibel bei einer Verheißung,<br />

sehen zu Gott auf und Gott sagt<br />

uns: »Du kannst all das durch Christus<br />

haben.« Wenn wir Christus vertrauen, dann<br />

sagen wir »Amen« zu Gott. Gott spricht<br />

durch Christus und wir glauben an ihn.<br />

Christus beugt sich herab und der Glaube<br />

streckt sich nach oben, und jede Verheißung<br />

Gottes wird in Jesus Christus erfüllt. In ihm<br />

und durch ihn können wir sie für uns in Anspruch<br />

nehmen und sagen: »Ja, Herr, ich vertraue<br />

dir.« Das ist das »Ja« des Glaubens. 3)<br />

All das dient »Gott zur Ehre durch<br />

uns«. Denney schreibt: »Er wird verherrlicht,<br />

wenn Menschen erkennen, daß er<br />

über sie Gutes beschlossen hat, welches<br />

über ihre Vorstellungskraft hinausgeht,<br />

und wenn sie dieses Gute als in seinem<br />

Sohn unzweifelhaft sicher ansehen.«<br />

Die beiden Worte »durch uns« erinnern<br />

die Korinther daran, daß sie nur<br />

durch die Predigt von Männern wie Silvanus,<br />

Timotheus und Paulus dazu<br />

kamen, die Verheißungen Gottes in Christus<br />

für sich in Anspruch zu nehmen.<br />

Wenn der Apostel ein Betrüger war, wie<br />

ihm seine Feinde vorwarfen, konnte es<br />

dann sein, daß Gott einen solchen Lügner<br />

und Betrüger benutzt hatte, um solch<br />

wundervolle Ergebnisse zu erzielen? Die<br />

Antwort lautet natürlich nein.<br />

1,21 Paulus zeigt als nächstes, daß die<br />

Korinther und er im gleichen Boot saßen.<br />

»Gott« hatte ihnen den Glauben geschenkt<br />

und sie »in Christus« durch den<br />

Dienst am Wort Gottes befestigt. Er hat<br />

sie sogar mit dem Geist »gesalbt«, durch<br />

den er sie ausbildete, ihnen Kraft gab<br />

und sie lehrte.<br />

1,22 Er hat sie »auch versiegelt« und<br />

ihnen »das Unterpfand des Geistes in«<br />

ihre »Herzen gegeben«. Hier haben wir<br />

zwei weitere Dienste des Heiligen Geistes.<br />

Das Siegel ist das Kennzeichen des<br />

Eigentümers und steht für Sicherheit.<br />

Der »Geist« im Gläubigen ist das Kennzeichen,<br />

daß der Gläubige nun Gott gehört<br />

und auf ewig sicher ist. Das Siegel<br />

ist natürlich unsichtbar. Die Menschen<br />

erkennen nicht an einer Plakette, daß wir<br />

Christen sind, sondern nur durch die<br />

Beweise eines geisterfüllten Lebens. Gott

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