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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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für das ausgetrocknete Land bereithalten,<br />

doch dann werden sie »von Winden<br />

fortgetrieben« 6) und hinterlassen nur Enttäuschung<br />

und Hoffnungslosigkeit.<br />

Sie sind wie »spätherbstliche Bäume«,<br />

die keine Blätter mehr haben und<br />

»fruchtleer« sind. »Zweimal erstorben«<br />

kann bedeuten, daß sie ganz tot sind,<br />

oder es kann bedeuten, tot in der Wurzel<br />

und in den Zweigen. Sie sind auch »entwurzelt«,<br />

so als ob sie von einem Sturm<br />

aus der Erde gerissen worden wären, so<br />

daß kein Stumpf übrig geblieben ist, der<br />

in Zukunft noch neues Leben hervorbringen<br />

könnte.<br />

1,13 Sie sind wie »wilde Meereswogen«,<br />

unbeherrschbar, tosend und stürmend.<br />

Trotz all des Lärms, den sie<br />

machen, haben sie nichts vorzuweisen,<br />

als den Schaum ihrer »eigenen Schändlichkeiten«.<br />

Sie sonnen sich in Taten,<br />

derer sie sich schämen sollten und hinterlassen<br />

nichts Wertvolles.<br />

Schließlich sind sie noch wie »Irrsterne,<br />

denen das Dunkel der Finsternis in<br />

Ewigkeit aufbewahrt ist«. »Irrsterne«<br />

sind Himmelskörper, die keiner regelmäßigen<br />

Bahn folgen. Sie sind zur Orientierung<br />

ungeeignet. Welch eine passende<br />

Beschreibung der Irrlehrer! Diese religiösen<br />

Meteore, die gefallenen Sterne und<br />

Kometen, die für einen kurzen Moment<br />

aufleuchten, und dann in der Finsternis<br />

wie die Raketen eines Feuerwerkes vergehen,<br />

können keine geistliche Leitung<br />

geben.<br />

1,14 Das Schicksal der Abtrünnigen<br />

wurde schon von Henoch, dem Nachkommen<br />

der »siebenten« Generation<br />

»von Adam an«, vorhergesagt. Es handelt<br />

sich um eine Prophezeiung, die sich<br />

nur im Judasbrief findet. Einige Ausleger<br />

sind der Ansicht, daß dies aus dem apokryphen<br />

Buch Henoch stammt, doch gibt<br />

es keinen Beweis dafür, daß dieses<br />

gefälschte Buch zur Zeit des Judas überhaupt<br />

schon existiert hat. Kelly sagt:<br />

Es [das Henochbuch] trägt viele Merkmale<br />

dafür, daß es nach der Zerstörung von<br />

Jerusalem geschrieben wurde [und deshalb<br />

nach dem Judasbrief geschrieben wurde], und<br />

zwar von einem Juden, der sich selbst noch<br />

Judas<br />

mit der Hoffnung aufrecht erhielt, daß Gott<br />

den Juden beistehen würde. 7)<br />

Wir wissen zwar nicht, wie Judas von<br />

dieser alten Prophezeiung erfahren hat,<br />

doch eine einfache und plausible Erklärung<br />

lautet, daß der Heilige Geist ihm<br />

die Worte offenbarte, genauso wie er ihn<br />

im ganzen übrigen Brief geleitet hat.<br />

Die Prophezeiung beginnt: »Siehe,<br />

der Herr ist gekommen mit seinen heiligen<br />

Tausenden.« Diese Vorhersage wird<br />

eine vorläufige und teilweise Erfüllung<br />

finden, wenn der Herr Jesus nach der<br />

Großen Trübsal auf die Erde kommen<br />

wird, wenn er seine Feinde vernichten<br />

und als König herrschen wird. Am Ende<br />

des Tausendjährigen Reiches wird sie<br />

ihre vollständige und endgültige Erfüllung<br />

finden, wenn die im Unglauben<br />

Gestorbenen vor dem Großen Weißen<br />

Thron gerichtet werden.<br />

1,15 Christus kommt, um »Gericht<br />

auszuüben gegen alle«. Der Rest des Verses<br />

zeigt uns, daß »alle« hier »alle« Ungläubigen<br />

bedeutet. Echte Gläubige werden<br />

nicht dazugehören. Durch den Glauben<br />

an Christus werden sie vom Gericht<br />

verschont, wie ihnen in Johannes 5,24<br />

verheißen wird: »Wahrlich, wahrlich, ich<br />

sage euch: Wer mein Wort hört und<br />

glaubt dem, der mich gesandt hat, der<br />

hat ewiges Leben und kommt nicht ins<br />

Gericht, sondern er ist aus dem Tod in<br />

das Leben übergegangen.« Als Menschensohn,<br />

dem alles Gericht übergeben<br />

worden ist, wird der Herr Jesus »alle<br />

Gottlosen … überführen von allen ihren<br />

Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos<br />

verübt haben, und von all den harten<br />

Worten, die gottlose Sünder gegen ihn<br />

geredet haben«. Viermal finden wir in<br />

diesem Vers das Wort »gottlos«. Die<br />

Menschen sind gottlos, ihre Werke sind<br />

gottlos, die Art, wie sie ihre Werke tun,<br />

ist gottlos und sie reden gottlos, indem<br />

sie lästern. Der Herr wird sie von aller<br />

»Gottlosigkeit« überführen, nicht in dem<br />

Sinne, daß er ihnen ein starkes Schuldgefühl<br />

eingibt, sondern indem er die Strafe<br />

für ihre bewiesene Schuld verkündigt.<br />

1,16 Die gottlosen Worte und Taten<br />

der Abtrünnigen werden nun genauer<br />

1415

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