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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Johannes 4<br />

tes ist«. Auch hier geht es nicht um das<br />

Bekenntnis einer bloß intellektuellen<br />

Zustimmung zu diesem Satz, sondern<br />

um ein Bekenntnis, das die Hingabe der<br />

eigenen Person an den Herrn Jesus Christus<br />

beinhaltet. Es gibt keine engere Beziehung<br />

zu Gott für einen Menschen, als<br />

in Gott zu bleiben und daß Gott in ihm<br />

bleibt. Es ist schwer für uns, uns eine solche<br />

Beziehung bildlich vorzustellen, aber<br />

wir können diese Beziehung mit einem<br />

Scheit im Feuer, einem Schwamm im<br />

Wasser oder einem Ballon in der Luft<br />

vergleichen. In jedem Fall ist ein Ding in<br />

einem Element und das Element gleichzeitig<br />

im Objekt.<br />

4,16 »Und wir haben erkannt und<br />

geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.<br />

Gott ist Liebe, und wer in der Liebe<br />

bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in<br />

ihm.« Gott ist Liebe, und diese Liebe<br />

braucht einen Gegenstand, den sie lieben<br />

kann. Der besondere Gegenstand der<br />

Liebe Gottes ist die Gemeinschaft derer,<br />

die in seine Familie hineingeboren worden<br />

sind. Wenn ich in Gemeinschaft mit<br />

Gott sein soll, dann muß ich diejenigen<br />

lieben, die er auch liebt.<br />

4,17 »Hierin ist die Liebe bei uns vollendet<br />

worden.« Nicht unsere Liebe wird<br />

hier vollendet, sondern Gottes Liebe<br />

wird in uns vollendet. Johannes nimmt<br />

uns nun mit in die Zukunft, wenn wir<br />

vor dem Herrn stehen werden. Werden<br />

wir freimütig und voll Zuversicht dort<br />

stehen, oder werden wir schreckliche<br />

Angst haben? Die Antwort lautet, daß<br />

wir mit Freimut oder Zuversicht dort stehen<br />

werden, weil die vollkommene Liebe<br />

die Sündenfrage ein für allemal gelöst<br />

hat. Der Grund für unsere Zuversicht an<br />

diesem kommenden Tag wird uns mit<br />

den Worten: »denn wie er ist, sind auch<br />

wir in dieser Welt« genannt. Der Herr<br />

Jesus ist jetzt im Himmel, und hat das<br />

Gericht hinter sich. Einst kam er in diese<br />

Welt und litt die Strafe, die unsere Sünden<br />

verdient hatten. Aber das Werk der<br />

Erlösung ist vollendet und er wird die<br />

Sündenfrage nie wieder aufrollen müssen.<br />

»Wie er ist, sind auch wir in dieser<br />

Welt.« Das heißt, unsere Sünden wurden<br />

1392<br />

am Kreuz von Golgatha gerichtet, und<br />

wir können singen:<br />

Tod und Gericht liegen hinter mir,<br />

Gnade und Herrlichkeit vor mir,<br />

Alle Wogen gingen über Jesus hinweg,<br />

an ihm haben sie ihre ganze Macht<br />

ausgelassen.<br />

J. A. Trench<br />

Sobald das Gericht über ihn vollzogen<br />

war, waren wir für die Verdammnis<br />

nicht mehr erreichbar.<br />

4,18 Weil wir nun Gottes Liebe kennengelernt<br />

haben, haben wir keine<br />

Furcht mehr, verloren zu gehen. »Furcht<br />

ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene<br />

Liebe treibt die Furcht aus.« Es<br />

ist Jesu vollkommene Liebe, die die<br />

Furcht austreibt. Zuerst werde ich der<br />

Liebe des Herrn versichert, weil er seinen<br />

Sohn gesandt hat, um für mich zu sterben.<br />

Zweitens weiß ich, daß er mich liebt,<br />

weil er gegenwärtig in mir wohnt. Und<br />

drittens kann ich zuversichtlich und<br />

ohne Furcht in die Zukunft blicken. Es<br />

stimmt: »Furcht hat Pein«, und »wer sich<br />

aber fürchtet, ist nicht vollendet in der<br />

Liebe«. Gottes Liebe kann im Leben<br />

derer nicht wirken, die noch Angst vor<br />

ihm haben. Sie sind nie in Buße zu ihm<br />

gekommen und haben die Vergebung<br />

der Sünden nie empfangen.<br />

4,19 »Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt<br />

hat.« Der einzige Grund, aus dem wir<br />

überhaupt lieben, ist, daß er uns zuerst<br />

geliebt hat. Die Zehn Gebote verlangen,<br />

daß der Mensch Gott und seinen Nächsten<br />

lieben soll, aber das Gesetz konnte diese<br />

Liebe nicht hervorbringen. Wie konnte<br />

dann Gott diese Liebe erreichen, die seine<br />

Gerechtigkeit fordert? Er löste das Problem,<br />

indem er seinen Sohn sandte und<br />

ihn für uns sterben ließ. Diese wunderbare<br />

Liebe zieht nun ihrerseits unsere Herzen<br />

zu Gott. Wir sagen: »Du hast für mich<br />

gelitten und bist für mich gestorben, von<br />

nun an will ich für Dich leben.«<br />

4,20 Johannes betont nun, wie sinnlos<br />

es ist, sich zur Gottesliebe zu bekennen,<br />

wenn man gleichzeitig seinen Bruder<br />

haßt. Wie Speichen eines Rades einander<br />

zur Mitte hin immer näher kommen, so<br />

werden auch wir den Mitgläubigen desto

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